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REGION Gerolzhofen
Kein paralleler 8160-Bus neben der Bahn
Falls in einigen Jahren die Eisenbahnstrecke wiederbelebt würde, hätte dies auch Auswirkungen auf das bislang auf Busse basierende ÖPNV-Konzept des Landkreises.
Klaus Vogt
 |  aktualisiert: 07.04.2020 10:46 Uhr

Derzeit wird über das neue Mobilitätskonzept für den Landkreis Schweinfurt  diskutiert. Im favorisierten "Zielsystem C" ist angedacht, künftig nur noch 13 Hauptbuslinien verkehren zu lassen, darunter vier Linien durch die Region Gerolzhofen. Sollte die aktuell stillgelegte Eisenbahnstrecke Schweinfurt - Großlangheim ganz oder in Teilbereichen von der Bayerischen Eisenbahngesellschaft wiederbelebt werden, hätte dies natürlich auch Auswirkungen auf das angedachte, bislang auf Busse basierende ÖPNV-Konzept. Das Landratsamt hat zu entsprechenden Anfragen dieser Redaktion Stellung genommen.

Fällt die Linie 8160 weg?

Wenn es zu einer Reaktivierung der Bahnstrecke Schweinfurt - Großlangheim kommen sollte, werden dann alle angedachten Buslinien im südlichen Landkreis (8150, 8160 und 8137 a und 8137 b) wegfallen und würde es dann nur noch die Bahnlinie geben? Nein, heißt es dazu aus dem Landratsamt. Betroffen sein würde in erster Linie die Verbindung 8160 von Gerolzhofen in die Schweinfurter Innenstadt. Der Wegfall dieser Linie werde von der Bayerischen Eisenbahngesellschaft für eine Reaktivierung der Bahnlinie voraussichtlich zur Bedingung gemacht, heißt es. Bus-Parallelverkehre neben der Eisenbahn müssten unterbleiben.

Anders sieht es bei den übrigen Linien aus. "Es ist nicht davon auszugehen, dass die 8150 oder die 8137 a von einem Wegfall betroffen sein würde." Bei den Linien 8137 a oder 8137 b könnte es jedoch zu Umplanungen kommen, die unter anderem davon abhängen, welche Bahnhaltepunkte vom Busverkehr anzudienen wären. Der Abschnitt der Linie 8160 zwischen Gerolzhofen und Ebrach müsste neu geplant werden und wäre gegebenenfalls in die 8137 a zu integrieren, teilt Uta Baumann, Pressesprecherin des Landratsamtes mit.

Mit Anrufsammeltaxi zum Bahnhof?

Wird es dann Anrufsammeltaxis (AST) von den umliegenden Dörfern zu den nächstgelegenen Bahnhöfen geben? "Ein AST-Verkehr würde nur dort zum Einsatz kommen, wo er den Linienverkehr ersetzen oder stark ergänzen müsste", erklärt hierzu das Landratsamt. "Derzeit ist der AST-Verkehr zur Andienung von Bahnhaltepunkten entlang einer reaktivierten Strecke kein Planungsgegenstand." Hier sollte zunächst versucht werden, durch eine geänderte Linienführung der Linien 8137 a oder 8137 b die Zubringerfunktion zur Bahn zu gewährleisten.

Keine Bus-Haltestellen in Geo?

Wenn die Linie 8160 eingestellt würde, bedeutet dies, dass es dann weiterhin noch mehrere Bus-Haltestellen im Stadtgebiet von Gerolzhofen gäbe oder müsste man auch aus den östlich gelegenen Stadtgebieten zu Fuß zum Bahnhof laufen? Der Zentrale Omnibusbahnhof am Bahnhaltepunkt in Gerolzhofen würde eine wichtige Verteilerfunktion von und zur Bahn übernehmen, teilt das Landratsamt hierzu mit. "Es ist deshalb nicht davon auszugehen, dass mehrere Haltestellen im Stadtgebiet von Gerolzhofen wegfallen." Welche Haltestellen dann in welcher Form angefahren werden würden, könne aber erst im Rahmen der Detailplanung verbindlich gesagt werden.

 
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    Man sollte bedenken, dass der parallele Busverkehr in den 1970er-Jahren die Hauptursache für die Streckenstilllegung gewesen ist.
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  • F. R.
    Klaus Vogt hat offnetsichtlich keine neutrale Position zur Steigerwaldbahn, sondern ist ein Gegner. Die Überschrift ist negativ: "Kein paralleler 8160-Bus neben der Bahn". Es könnte doch genauso heißen: "Alle Buslinien außer 8160 bleiben erhalten". Auch bleiben die meisten oder alle Bushaltestellen in GEO erhalten.

    Dass die zur Bahn parallele Buslinie wegfällt ist doch selbstverständlich. Das ist in jedem Verbundsystem so. Kennt man keine Verbundsysteme im südlichen Landkreis?

    Klaus Vogt sollte auch mal an die Straßenbrücken-Problematik in SW denken!!
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  • M. S.
    und so nebenbei... wo die Bahn fährt muss der Landkreis nicht zahlen (sondern das Land), daher bleibt mehr Geld für Busverkehre an anderen Ecken im Landkreis.
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