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Röthlein
Kandidaten-Porträt: Bernd Wehner für Röthlein
Bürgermeisterkandidat Bernd Wehner tritt für die FBL Röthlein an. Er sucht Stellschrauben für mehr Lebensqualität.
Bernd Wehners Lieblingsplatz hoch über dem Main mit Blick zur Großgemeinde Röthlein.
Foto: Daniela Schneider | Bernd Wehners Lieblingsplatz hoch über dem Main mit Blick zur Großgemeinde Röthlein.
Daniela Schneider
 |  aktualisiert: 12.09.2022 15:02 Uhr

Bürgermeisterkandidat Bernd Wehner hat mehrere Lieblingsorte: Den TSV in Röthlein und seinen Klavierflügel, doch dann entscheidet er sich für einen Ort hoch oben bei Hergolshausen – da ist er aufgewachsen. Im Rücken den Ort der Kindheit und Jugend, hat er von dort einen wunderbaren Blick über den Main auf alle drei Ortsteile seiner, nun zugebenermaßen auch nicht mehr ganz so neuen Heimat.

Seit 1987 lebt er in Röthlein, ist glücklich verheiratet – darauf legt er schmunzelnd größten Wert und möchte jetzt die Politik der Großgemeinde als Bürgermeister mitgestalten. Er bringt dafür "Leidenschaft, Verantwortungsbewusstsein und Lebenserfahrung" mit, die wichtigsten Grundvoraussetzungen für das Amt, wie er findet. Wehner beschreibt sich als zutiefst positiv. Pessimismus hat in seinem Leben keinen Platz. Er ist kommunalpolitischer Quereinsteiger, bezeichnet sich aber als "schon immer politisch sehr interessiert" was die große Politik und seine Gemeinde betrifft, und er vertritt in den gemeindlichen Bürgerversammlungen immer wieder seine Meinungen.

Seit einigen Jahren betätigt er sich ehrenamtlich: Erst als Fahrer im Asylhelferkreis, dann als Vorstand im Sportverein, verantwortlich für die Liegenschaften im TSV, den er gemeinsam mit einem Team vor dem sicheren Untergang und der Auflösung bewahrt hat.  Mittlerweile befindet sich der Verein wieder in erfolgreichen Fahrwassern, und hinter Wehner liegt eine Zeit mit vielen guten Erfahrungen zum Thema Dorfstruktur und Zusammenhalt. Der 58-jährige studierte Grundschullehrer, der in seiner Freizeit gerne Rennrad fährt, englische Bücher liest und wandert, hat schon öfters den Sprung ins kalte Wasser gewagt und damit immer die richtigen Entscheidungen getroffen, wie er rückblickend feststellt.

Statt Lehrer nun selbstständiger Musiker

Statt für den sicheren Lehrerberuf entscheidet sich Bernd Wehner 1983 für eine Laufbahn als selbstständiger Musiker – ein Privileg, wie er heute sagt, wenn man das Hobby zum Beruf machen kann. Mit der Band "Struwwelpeter" ist er als Keyboarder viele Jahre höchst erfolgreich unterwegs, tourt durch die Lande bis nach China, die USA und Südamerika. 2001 verlässt er die Band, um gemeinsam mit einem Bandkollegen als Duo "Die 2 Schweinfurter" noch einmal durchzustarten – etwa 120 Auftritte kommen da auch heute noch jedes Jahr zusammen. Ein weiteres Standbein baut sich Wehner als Musikproduzent und Veranstalter für Konzerte mit Künstlern wie den Amigos und Gregor Meyle auf, traut sich aber auch hier an experimentelle Veranstaltungen jenseits vom Mainstream.

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In seinem Wahlprogramm nimmt neben demografischen Herausforderungen, Verkehrssicherheit, Umwelt und Nahversorgung auch die Kultur einen Stellenwert ein, ebenso wie das Ehrenamt, das er mit intensiverer Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Vereinen stärken möchte. Der Bürgermeisterkandidat, der für die Freie Bürgerliste (FBL) Röthlein-Heidenfeld-Hirschfeld antritt, weiß, wie er erklärt, als Selbständiger sehr genau, was es heißt, Verantwortung zu übernehmen und möchte das ganz nach dem Motto: "Ein Ohr für alle Belange und alle Generationen" für alle Gemeindeteile gleichermaßen tun. Dabei will er auch die Gewerbetreibenden mit ins Boot holen.

Erste, für ihn "sehr interessante", Eindrücke konnte er da neben den eigenen Informationsveranstaltungen bei den Tür-zu-Tür-Besuchen, die er seit November absolviert, und bei Bürgergesprächen sammeln. Auch wenn das Feedback der Bürgerinnen und Bürger durchaus positiv sei, gebe es doch immer wieder "Stellschrauben", an denen Bernd Wehner weiter drehen möchte für die bestmögliche Lebensqualität aller und nennt dabei ganz explizit die Jugend, die er verstärkt einbinden möchte, zum Beispiel durch einen Jugendbeirat und die Senioren. Hier, so Wehner, sei Handlungsbedarf für ein seniorengerechtes Leben im Ort, Stichwort "Kurzzeitpflege" und neue Wohnformen. Das möchte er demnächst gerne anpacken.   

 
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