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Schweinfurt
Jugendarbeit in Schweinfurt: Die Stadt will jungen Menschen "Brücken in die Eigenständigkeit" bauen
Seit 2015 beteiligt sich die Stadt an einem Modellprojekt zur Förderung der Berufsintegration von jungen Menschen. Warum die Fortführung des Programms notwendig ist.
Jugendsozialarbeit vor Ort will die Stadt mit dem Projekt 'Just Best' fördern. Im Fokus sind vor allem junge Volljährige.
Foto: Clarissa Krempel | Jugendsozialarbeit vor Ort will die Stadt mit dem Projekt "Just Best" fördern. Im Fokus sind vor allem junge Volljährige.
Irene Spiegel
 |  aktualisiert: 29.10.2022 02:38 Uhr

Die offene Jugendarbeit ist ein wichtiger Bestandteil der sozialen Infrastruktur Schweinfurts. Wie nötig sie ist, das unterstrich der Leiter des Stadtjugendamts, Thorsten Schubert, in der Sitzung des Jugendhilfeausschusses. Und so genehmigte das Gremium zahlreiche Zuschüsse für Projekte der Jugend- und Familienarbeit, die seit Jahren etabliert sind.

Eines dieser Projekte ist "Jugend stärken im Quartier", ein aus mehreren Bausteinen zusammengesetztes Hilfsangebot für Jugendliche und junge Erwachsene, das aus Bundesmitteln und Geldern des Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert wird. Seit 2015 ist die Stadt Schweinfurt dabei. 2,6 Millionen Euro sind bislang in das Projekt geflossen. 1,3 Millionen Euro als Zuschüsse, der Rest als Eigenanteil der Stadt.

Der Aktuelle Förderzeitraum ist Ende Juni dieses Jahres ausgelaufen. Das Programm wird aber seit August unter dem Titel "Brücken in die Eigenständigkeit – Just Best" fortgeführt. 

Bei dem Projekt geht es um Maßnahmen zur Berufsintegration von Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Und es geht in die sozialen Brennpunkte der Stadt – Bergl, Gründerzeit- und Musikerviertel. Bisher, so Jugendamtsleiter Thorsten Schubert, habe man über das Programm 1000 Jugendliche und junge Erwachsene erreicht. Von den etwa 650 jungen Menschen, die aus dem Projekt entlassen wurden, hätten 65 Prozent danach einen besseren Status erreicht. Das heißt: sie sind zum Beispiel mit Schulabschluss, aber ohne Ausbildungsstelle in das Projekt eingetreten und haben es mit Ausbildungsstelle oder einer Jobcenter-Maßnahme wieder verlassen. 

Auch für den nächsten Programmzeitraum von August 2022 bis Dezember 2027 will Schweinfurt im Boot bleiben. Die Gesamtkosten des Projekts schätzt Schubert auf 2,3 Millionen Euro. Sie werden aber nicht mehr wie in den vergangenen Jahren zur Hälfte, sondern nur noch mit 40 Prozent aus ESF-Mitteln gefördert. Die verbleibenden 1,3 Millionen Euro hat die Kommune aufzubringen. In dieser Summe sind die Kosten für den von der Stadt gestellten Projektkoordinator und Stiftungsmittel enthalten, so dass ein faktischer Eigenanteil von 890.000 Euro für die Stadt Schweinfurt verbleibt. Für den Haushalt 2023 und die folgenden Projektjahre bis 2027 sind das jeweils 419.290 Euro auf der Ausgabenseite und 225.663 Euro auf der Einnahmenseite.

Schubert betonte noch einmal: "Das Projekt hat viele junge Menschen unterstützt. Das ist keine Luftnummer, das bringt was."

 
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