Unter dem Namen „Jugend stärken im Quartier“ hat die Stadt ihr vom Europäischen Sozialfond gefördertes Programm für die Jugendarbeit vorgestellt. Ziel des Projektes ist es, möglichst viele junge Menschen in das Berufsleben zu integrieren, die ohne Unterstützung Schwierigkeiten hätten, eine Arbeitsstelle oder einen Ausbildungsplatz zu bekommen.
1,4 Millionen Euro stehen für die nächsten vier Jahre zur Verfügung. Die Hälfte zahlt der Europäische Sozialfond, die anderen 700 000 Euro übernimmt die Stadt aus Eigenmitteln. Sie stellt vor allem Personal zur Verfügung.
Schwerpunkt der Arbeit seien die Stadtteile Bergl, Musikerviertel und Gründerzeitviertel, erklärte Oberbürgermeister Sebastian Remelé. Hier sei der Bedarf am größten.
Das Projekt findet in enger Zusammenarbeit zwischen Jobcenter, Stadtjugendamt sowie zwischen Bildungs- und Jugendhilfeträgern statt. Außerdem werden die Mittelschulen der jeweiligen Stadtteile mit einbezogen.
In seiner Rede im großen Sitzungssaal des Rathauses bat Remelé die Sozialarbeiter, den Jugendlichen zu vermitteln, dass sie hauptverantwortlich für ihr Leben seien. „Das beste Projekt taugt nichts, wenn die Adressaten nicht mitmachen.“
Jugend stärken im Quartier besteht insgesamt aus vier unterschiedlichen Teilbereichen. Das Projekt Q-Komm richtet sich an Jugendliche ab 15 Jahren. Hauptaufgabe der Sozialarbeiter sei es, Bewerbungen mit den Jugendlichen zu schreiben und diese zu Vorstellungsgesprächen zu begleiten, sagt Ingrid Spiegel, die das Projekt mitbetreut.
Bei Rabe, der regionalen Anlaufstelle zur beruflichen Eingliederung, kümmert sich Silke Vahlensieck-Lindner vor allem um straffällige Jugendliche. „Wir sind als Ansprechpartner vor Ort“, sagt Katja Halbig vom Streetwork-Projekt Q-Work.
Vierter Partner im Team ist die mobile Jugendarbeit im Gründerzeitviertel. Mit ihrem Bauwagen „Hot Spot“ fährt sie verschiedene Plätze an und dient als Treffpunkt und Veranstaltungsort für Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren.