Juli:
Der Bürgerverein Altstadt veranstaltet seine erste Kirchweih nicht mehr in der Hölle, sondern am Stadtmauerwall. Das Bayernkolleg, eines von zwei staatlichen Kollegs in Bayern, feiert 50. Geburtstag. Der Stadtrat beschließt, dass das frühere Vogelschutzhaus an der Mainlände zur Toilette umgebaut wird und die Tempo-30-Zonen ausgebaut werden. Leonardi Calosssi stirbt 103-jährig am 20. Juli. Er hat ein Buch über seine schwere Zeit als Zwangsarbeiter auch in Schweinfurt geschrieben. Groll äußert er darin keinen, er reicht vielmehr seine Hand.
August:
Jeden letzten Freitag eines Monats treffen sich kritische Radfahrer zu einer Radfahrt durch die Stadt. Ziel der Critical-Mass-Touren sind bessere Radwege und mehr Aktivität fürs Fahrrad. Bei der Augustfahrt waren fast 100 Radler am Start. Die Stadt hat mit einem regelmäßig tagenden Radforum reagiert. Der Möhring-Tennis-Cup beim TC Schweinfurt wird zum 25. Mal veranstaltet. Der Baubeginn fürs Kirchenzentrum Sankt Anton wird aus Finanzgründen auf 2018 verschoben. Den Ausbau des Moeno-Hauses am Wall lehnt der Stadtrat ab, der bei der am 12. August erteilten Baugenehmigung für den Campus II auf Ledward-Gelände in Jubel ausbricht und OB Sebastian Remelé den Satz sagen lässt: „Wir schreiben heute Entwicklungsgeschichte.
“ Die Sanierung der Schweinfurter Hütte des Alpenvereins im Ötztal ist beendet, der Kulttreff East heißt nach Umbau Pure.
September:
Mit dem Abbruch der ersten Blocks in Askren Manor ist der Start im neuen Wohngebiet nun auch äußerlich sichtbar. Fest steht nun, dass die US-Schule abgerissen, eine Grundschule und ein ein Einkaufsmarkt mit bis zu 2500 Quadratmetern Verkaufsfläche neu gebaut werden. Nochmals Freude beim Alpenverein über den 85. Geburtstag der Hütte an der Haselstaude bei Schweinfurt. Die auf dem Grundstück Ecke Am Löhlein/Kiliansberg entdeckten Mauerreste gehören zur jüngeren der dort nachgewiesenen Kilianskirchen. Eine wurde 1317, die zweite 1406 gebaut. Auf die Spur fanden Skelettfunde. Die Untersuchung der Knochen erlaubte eine Festlegung auf das 15. Jahrhundert. Bei der Bundestagswahl am 24. September erreichte die AfD in der Stadt fast 16 Prozent und erreichte damit Platz drei hinter CSU und SPD.
Oktober:
Der Kreuzberglauf startet am 3. Oktober zum 40. Mal ab Turngemeinde 1848. Im Stadtrat werden bei der Diskussion um den schlechten baulichen Zustand der Albert-Schweitzer-Schule Pläne für ein Mittelschul-Zentrum an der Geschwister-Scholl-Straße bekannt, das bis 2027/2028 realisiert sein soll. Die CSU-Forderung nach einer weiteren Tiefgarage unter dem Marktplatz stößt auf große Skepsis. Das Bürgerbegehren der Initiative zum Erhalt der Baumschutzverordnung ist mit 2513 gültigen Unterschriften erfolgreich. Der Bürgerentscheid (28. Januar) kann stattfinden.
November:
Reich an Überraschungen sind die Haushaltberatungen Mitte des Monats. Bekannt wird, dass am Graben ein City-Parkhaus gebaut werden soll, das Rathausgebäude Stadtkasse durch einen Neubau ersetzt werden muss und das Stadtarchiv nicht wie geplant ins Kulturforum kommt, sondern eher im Museum Otto Schäfer ein neues Zuhause findet. Dessen Gründer, Leiter und Ehrenbürger Otto G. Schäfer stirbt überraschend am 12. November. Alle Stadträte erhalten aus der rechten Ecke einen Drohbrief, der Staatsschutz ermittelt. Die Straßenumbaupläne in Oberndorf werden bis zu einer Bürgerinformation im neuen Jahr auf Eis gelegt. Kupsch zieht als erster Nutzer ins Krönlein-Karree ein. Der Stadtrat beschließt eine Bewerbung für die Landesgartenschau 2026.
DEzember:
Die Stadt sagt dem Leerstand in der City den Kampf an, ehrgeizigstes Projekt ist ein Gründer(kauf)haus, in dem junge Existentgründer laufen lernen sollen. Die Fusion der Sparkassen Ostunterfranken und Schweinfurt zur Sparkasse Schweinfurt-Haßberge ist klar, wird am 1. Januar 2018 vollzogen.