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Schweinfurt
Inflation, hohe Preise, kleine Budgets: Wie viel geben diese acht Menschen aus Schweinfurt 2023 für Weihnachtsgeschenke aus?
Weihnachten steht vor der Tür. Die Inflation macht einigen Menschen einen Strich durch die Weihnachtsgeschenke-Rechnung.
Sie haben unsere Fragen beantwortet (oben von links): Norbert Sauer, Andrea Menninger, Dr. Bernd Michael Will, Nicoletta Kowacs, (unten von links) Kay Dilje, Lina Mörseburg, Felix Brückner und Karin Kiesenbauer.
Foto: Silvia Gralla | Sie haben unsere Fragen beantwortet (oben von links): Norbert Sauer, Andrea Menninger, Dr. Bernd Michael Will, Nicoletta Kowacs, (unten von links) Kay Dilje, Lina Mörseburg, Felix Brückner und Karin Kiesenbauer.
Lilli Pospischil
 |  aktualisiert: 09.02.2024 06:02 Uhr

Alle Jahre wieder ist es eine der schönsten Freuden, seine Liebsten zu Weihnachten zu beschenken. Doch aufgrund der immer weiter steigenden Preise wird für manch einen in diesem Jahr das Geld knapp, die Bescherung muss klein oder ganz ausfallen. Acht Menschen aus Schweinfurt erzählen, wie sich die Inflation auf den Kauf ihrer Weihnachtsgeschenke auswirkt und was man sich gerne schenkt.

1. Nicoletta Kowacs (39) aus Schweinfurt, Pflegefachkraft

Nicoletta Kowacs 
Foto: Silvia Gralla | Nicoletta Kowacs 

"Ich werde wegen der Inflation weniger Geld ausgeben. Alles ist teurer. Ich habe eine große Familie, alle erwarten etwas. Ich bekomme einen 13. Monatslohn, aber wenn man über das ganze Jahr verteilt seine Fixkosten zu zahlen hat und man teilweise aufgrund der Inflation hinten dran ist, brauche ich dieses Geld auf jeden Fall. Pro Person werde ich wahrscheinlich in diesem Jahr ungefähr 20 Euro ausgeben, für weniger findet man nur noch selten Schönes oder Brauchbares. Ich male sehr gerne, aber dafür fehlt mir die Zeit. Deshalb ist es leichter, etwas Gekauftes zu verschenken."

2. Lina Mörseburg (26) aus Bergrheinfeld, Orthopädie-Technik-Meisterin

Lina Mörseburg
Foto: Silvia Gralla | Lina Mörseburg

"Mein Weihnachtsgeschenke-Plan ist es, dass ich viel selber basteln werde. Das tue ich auch schon immer. Aber gerade in diesem Jahr mit den erhöhten Preisen noch mehr. Das Leben allgemein ist schon teuer. Ich bastle sehr viele Kerzen oder male Bilder. Kleinigkeiten werden schön ausgeschmückt zum Dekorieren. Personen im engen Freundes- und Familienkreis bekommen aber schon bei genauen Wünschen etwas für 50 Euro oder mehr. Vor allem, wenn es sich um eine gemeinsame Aktivität als Geschenk handelt, zum Beispiel Konzertkarten."

3. Norbert Sauer (82) aus Schweinfurt, Rentner

Norbert Sauer
Foto: Silvia Gralla | Norbert Sauer

"Es ändert sich nicht viel. Ich bin an Weihnachten bei meinen Kindern eingeladen, die bekommen immer nur Geld, um sich kaufen zu können, was sie haben möchten. Der Betrag bleibt auch dieses Jahr Tradition, in der Beziehung bin ich konsequent. Ja, die Preise sind überall gestiegen, aber ich komme zurecht und bin zufrieden, einigermaßen auf der Höhe zu sein."

4. Kay Dilje (21) aus Euerdorf, ZF Mitarbeiter

Kay Dilje 
Foto: Silvia Gralla | Kay Dilje 

"Bei mir gibt es in diesem Jahr nicht weniger. Ich schenke genauso viel wie die Jahre zuvor. Weihnachtsgeld bekomme ich auch. Insgesamt in Summe gebe ich bestimmt 500 Euro für alle Geschenke aus. Ich beschenke meistens nur die Familie: Eltern, Freundin und Großeltern. Enge Freunde bekommen Kleinigkeiten. Meine Freundin bastelt auch sehr gerne Dekoartikel. Meistens verschenken wir aber einfache Artikel, die sich die jeweilige Person explizit gewünscht hat. Oder was mir unter dem Jahr aufgefallen ist, was sie gerne hätten."

5. Andrea Menninger (33) aus Stadtlauringen, Verwaltungsfachangestellte

Andrea Menninger
Foto: Silvia Gralla | Andrea Menninger

"Es bleibt alles genauso. Genau wie die letzten Jahre werden die Geschenke ausfallen. Ich beschenke hauptsächlich die Familie. Unter Freunden haben wir ausgemacht, uns nichts mehr zu schenken. Pro Kopf habe ich ein Budget zwischen 40 und 50 Euro. Weihnachtsgeld bekomme ich nicht, deswegen muss ich im Dezember mit meinen Bedürfnissen etwas kürzertreten. Das mache ich aber gerne. Wie viele andere, nehme ich mir auch eigentlich immer vor, die Geschenke schon frühzeitig zu kaufen, aber bin dann doch immer erst kurz vor knapp im Stress."

6. Felix Brückner (31) aus Schonungen, Landschaftspfleger 

Felix Brückner 
Foto: Silvia Gralla | Felix Brückner 

"Ich werde dieses Jahr das erste Mal mehr Geld für Weihnachtsgeschenke ausgeben. Ich habe seit August einen guten Job gefunden und kann es mir nun endlich mal leisten, die Leute zu beschenken, die ich gerne beschenken würde; sowohl Familie als auch Freunde. Die Inflation kann mich mal. Ein Budget habe ich mir für dieses Jahr noch nicht überlegt, die letzten Jahre hatte ich aber immer nur knapp um die 100 Euro zur Verfügung. Mehr war einfach nicht drin. Erlebnisgeschenke finde ich immer am coolsten, wo man etwas zusammen erleben kann. "

7. Bernd Michael Will (55) aus Schweinfurt, HNO-Arzt

Dr. Bernd Michael Will 
Foto: Silvia Gralla | Dr. Bernd Michael Will 

"Ja, wir achten tatsächlich auf die Preise. Meine Frau und ich haben uns vorgenommen, in der Hinsicht dieses Jahr zurückhaltender zu sein. Außer bei unseren Kindern, denen möchten wir, so weit wie das vertretbar ist, weiterhin ihre Herzenswünsche erfüllen. Wir verwöhnen unsere Kinder unter dem Jahr ganz wenig. Beim Aussuchen der Geschenke machen sie sich tatsächlich auch sehr viele Gedanken und vergleichen die besten Angebote. Wir beschenken uns auch nur innerhalb der Familie. Dafür fertigt meine Frau auch sehr viel und gerne z.B. Weihnachtssterne oder selbstgemachte Marmeladen. Das war aber auch schon immer so. Vor allem als die Kinder klein waren, war das ein Muss."

8. Karin Kiesenbauer (63) aus Riedbach, Verwaltungsangestellte

Karin Kiesenbauer
Foto: Silvia Gralla | Karin Kiesenbauer

"Ich überlege mir schon, ob etwas wirklich gebraucht wird und ob das Geschenk Sinn macht. Sowohl in Bezug auf mich als auch auf andere. Vor allen Dingen bei meinen Enkeln. Da versuche ich ganz explizit Artikel auszuwählen, die ihnen natürlich eine Freude machen, aber auch sinnvoll sind. Dafür bin ich dann aber auch bereit, mehr Geld auszugeben. Ich überlege mir auch jedes Jahr ein ungefähres Budget. Dabei muss die Tendenz aber mittlerweile auch nach oben gehen, da man ja nichts mehr bekommt, nach der Einteilung der letzten Jahre. Geschenke kaufe ich in den letzten drei bis vier Wochen vorher, sonst kann ich es nicht so lange aushalten, die Geschenke geheim zu halten. Ich beschäftige mich mit dem Thema Geschenke erst, wenn die Weihnachtsstimmung da ist."

 
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