Seit gut einer Woche ist das gemeinsame Impfzentrum von Stadt und Landratsamt Schweinfurt auf dem Volksfestplatz in Betrieb. Oberbürgermeister Sebastian Remelé und Landrat Florian Töpper ziehen eine erste Bilanz: Alle anfänglichen Schwierigkeiten seien beseitigt worden. Es steht nun eine feste Überdachung am Wartebereich vor dem Impfzentrum. Und auch innerhalb des Impfzentrums wurden die Arbeitsprozesse optimiert, so dass im Anmeldebereich keine größeren Staus mehr zu erwarten seien.
1937 Impfungen wurden bislang im gemeinsamen Impfzentrum von Stadt und Landkreis Schweinfurt vorgenommen. 1747 Personen erhielten den Impfstoff von BioNTech, 190 den von AstraZeneca, teilt die Stadt in einer Presseinformation mit. Dabei handelt es sich um 1665 Erstimpfungen und 272 Zweitimpfungen. Insgesamt wurden in Stadt und Landkreis Schweinfurt seit Impfbeginn am 27. Dezember 10 918 Personen geimpft, davon waren 6968 Erstimpfungen. Die Impfquote liegt bei den Erstimpfungen aktuell bei 4,12%, bei den Zweitimpfungen bei 2,3%.
Keine Wahlmöglichkeit beim Impfstoff
OB und Landrat weisen darauf hin, dass nun auch schon unter 65-Jährige Impftermine erhalten können, weil seit letzter Woche neben dem Impfstoff von BioNTech/Pfizer auch der Impfstoff von AstraZeneca in das Impfzentrum geliefert wird, den über 80-Jährige nicht bekommen dürfen. Nach der Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) darf dieser nur an Personen unter 65 Jahren verimpft werden. Eine Wahlmöglichkeit besteht nicht. Das Team des Impfzentrums bittet daher darum, mit den Mitarbeitern der Telefonhotline nicht in Diskussionen zu den Impfstoffen einzusteigen.
OB und Landrat verweisen hinsichtlich der Wirksamkeit des Impfstoffs von AstraZeneca auf Aussagen des Paul–Ehrlich-Instituts, das für die Prüfung und Zulassung von Impfstoffen zuständig ist und den Impfstoff als "hochwirksam" einstuft. OB Remelé: "Wir sind davon überzeugt, dass die Impfung gegen das grassierende Coronavirus auch mit dem Impfstoff von AstraZeneca sinnvoll ist." Landrat Töpper: "Selbstverständlich werden auch wir uns mit diesem Impfstoff impfen lassen, sobald wir an der Reihe sind."
Automatische Auswahl bei der Impfterminvergabe
Die Auswahl der registrierten Personen innerhalb der jeweiligen Priorisierungsgruppen, denen Impftermine angeboten werden, erfolgt nach Angaben der Stadt automatisch mittels einer Software, die vom Freistaat Bayern zur Verfügung gestellt wurde. "Im Impfzentrum Schweinfurt gibt es keine Ausnahmen", versichern OB und Landrat, dass nach der vorgegebenen Priosierung vorgegangen werde und dass alle Bürgerinnen und Bürger, die sich für einen Termin haben registrieren lassen, auch einen Impftermin erhalten.
Nach Angaben des Impfzentrums sind zum jetzigen Zeitpunkt 25 581 Menschen aus Stadt und Landkreis Schweinfurt für einen Impftermin registriert. Zwischenzeitlich hat das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege das System auch nachgebessert, so dass sich nun auch bis zu fünf Personen über eine E-Mail-Adresse registrieren können. Dies kann entweder telefonisch über die Hotline (0800) 8772834 erfolgen oder online unter www.impfzentren.bayern
Das Robert-Koch-Institut meldete am Donnerstag, 24. Februar, wieder einen gestiegenen Inzidenzwert. In der Stadt Schweinfurt liegt er bei 13,1, im Landkreis Schweinfurt bei 32,9. Derzeit sind 15 Personen aus der Stadt und 59 aus dem Landkreis Schweinfurt mit dem Coronavirus infiziert. In Quarantäne befinden sich 179 Bürger. Die Zahl der Todesfälle liegt insgesamt bei 169.
