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Schweinfurt
Impfportal: Abfrage der Risikofaktoren war unkonkret
Menschen mit Body Mass Index von über 40 kommen beim Impfen früher dran. Doch bei der Registrierung wurde nur nach Übergewicht gefragt. Das hat der Freistaat geändert.
Auch jüngere Menschen und Personen mit gesundheitlichen Risikofaktoren können jetzt schon geimpft werden. Die Impfreihenfolge wird schon bei der Registrierung festgelegt. Manche Abfragen waren aber ungenau, weshalb der Freistaat nun das Portal geändert hat.
Foto: Sebastian Gollnow | Auch jüngere Menschen und Personen mit gesundheitlichen Risikofaktoren können jetzt schon geimpft werden. Die Impfreihenfolge wird schon bei der Registrierung festgelegt.
Irene Spiegel
 |  aktualisiert: 09.02.2024 14:32 Uhr

Eigentlich wird die Priorisierung für die Corona-Impfung schon bei der Registrierung festgelegt. Hier werden neben den persönlichen Daten zu Beruf und Alter auch Vorerkrankungen und Risikofaktoren wie Adipositas abgefragt. Wir hatten deshalb bei der Stadt als zuständige Behörde für das Impfzentrum nachgefragt, ob man durch großzügig ausgelegte Gewichtsangaben bei der Registrierung in eine priorisierte Gruppe gelangen kann. Das wurde verneint mit dem Hinweis auf die konkrete Abfrage nach einer Adipositas mit einem Body Mass Index (BMI) von über 40.

"Das war Anfang des Jahres noch nicht der Fall. Da konnte man nur Übergewicht ankreuzen", korrigiert ein Leser aus einer Landkreisgemeinde die Aussage der Stadt Schweinfurt. Weil er diesen BMI aber nicht erreicht, hat er nun Sorge, als Vordrängler eingestuft zu werden.

Auf Nachfrage dieser Redaktion räumt die Pressestelle der Stadt Schweinfurt ein, dass der Freistaat Bayern "in den letzten Tagen Änderungen im Registrierungssystem vorgenommen hat". So werde mittlerweile abgefragt, ob eine Adipositas mit einem BMI über 30 oder eine Adipositas mit einem BMI über 40 vorliege. Auch bei der Telefonhotline werde der BMI konkret abgefragt.

Was passiert nun mit denjenigen, die sich vor der Umstellung des Registrierungsportals im guten Glauben, zu einer Risikogruppe zu gehören, angemeldet haben? Werden sie nach Hause geschickt? "Es muss sich keiner Sorgen machen, dass er seinen Impftermin, den er entsprechend der Priorisierung erhalten wird, nicht wahrnehmen darf", sagt Pressesprecherin Kristina Dietz. Betroffene sollten bei Nachfragen im Impfzentrum angeben, dass sie sich vor der Umstellung registriert haben.

 
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  • tabima
    Dies war auch bei Angaben zur Arbeitsstelle ebenfalls so, inzwischen wird z.B. zwischen ambulant und stationär in Behinderteneinrichtungen unterschieden oder Ärzte in Fachbereiche eingeteilt.
    Was aber noch immer fehlt und was zu großen Schwierigkeiten führt, ist eine Angabe von Unverträglichkeiten...
    Darf man z.B. wegen einer Unverträglichkeit einen Impfstoff nicht erhalten, so gibt es bisher keinerlei Möglichkeiten dies anzugeben mit der Konsequenz, dass man immer wieder nur auf den gleichen Impfstoff terminieren kann, weil das Alter dies eben so vorschreibt. Bin gespannt, ob und wie das Vorort gelöst wird.
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  • m.schmitt.stadtlauringen@gmail.com
    Für manchen kann sich eine Änderung der Daten aber auch lohnen - es wurden nachträglich Gründe eingeführt die sich auf eine Priorisierung positiv auswirken können. Psychische Erkrankungen und Behinderungen waren zum Start des Impfportals nicht in der jetztigen Vielzahl aufgeführt.

    Das führt sicherlich bei manchen die nicht mehr ins System schauen zu einer längeren Wartezeit da sie bei einer frühzeitigen Anmeldung Dinge noch nicht ankreuzen konnten weil es sie noch nicht gab.

    Eine kürzere Wartezeit genießen wohl die "leicht Übergewichtigen", die in der Anfangszeit lediglich "Übergewicht" geltend machen konnten während jetzt konkret zwischen BMI Ü30 und BMI Ü40 unterschieden wird.
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  • m.schmitt.stadtlauringen@gmail.com
    Ein Tipp von mir für diejenigen die einen BMI von Ü30 aber U40 haben und auch für gut eingestellte Dieabetiker: Am besten nicht mehr ins Impfportal einlogen und persönliche Daten ändern!

    Das führt dazu, dass Risikofaktoren erneut neu angegeben werden müssen. Und hier wurde sowohl beim Übergewicht als auch bei Diabetes zwischen verschiedene "Schweregrade" unterschieden.

    Wer also vorher lediglich Diabetes oder Übergewicht wählen konnte, müsste das jetzt präzesieren. Hat man von beiden nur eine leichte Form könnte es wohl so sein, dass er in der Liste der Impfreihenfolge nach hinten rutscht.

    Den Fehler hat das System erzeugt. Das System wurde schon mehrfach geändert (z.B. das man nun mehrere Personen anmelden kann). Vor allem wurde schon mehrfach an den Risikofaktoren die für die Gruppeneinteilung entscheident sind "herumgedoktort".

    d.h. je nachdem wann man sich im Impfportal angemeldet hat sah es anders aus was die präzise Auswahl von Risikofaktoren angeht.
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  • m.schmitt.stadtlauringen@gmail.com
    Zitat: "Das war Anfang des Jahres noch nicht der Fall. Da konnte man nur Übergewicht ankreuzen"
    das stimmt, kann ich so bestätigen! Auch andere Dinge wurden präzesiert!

    Zitat: "Betroffene sollten bei Nachfragen im Impfzentrum angeben, dass sie sich vor der Umstellung registriert haben."
    d.h. sie kommen dran. Glüchwunsch denjenigen!

    Die Fehler liegen im System! Es gibt in dem Sinn keine absichtlichen Vordrängler, die werden erst vom System erzeugt. Und weil das der Staat weiß ist er auch entsprechend kulant. Mit dem Hinweis auf mögliche Drängler die bestraft werden lenkt der Staat von eigenen Fehlern ab!

    Genau wie bei Astra Zeneca; die wenigen Personen die darauf verzichten richten keinen Schaden an, der Impfstoff ist haltbar und es gibt genug Personen in der Warteschlange dafür!

    Problem ist eher das Ü65-Jährige damit nicht geimpft werden können, in SW zur Zeit nur ca. 300 Personen geimpft werden können und die sind vorrangig eben Ü65. Deshalb liegt Astra Zeneca auf Halte!
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