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Lülsfeld
Imma Q aus Lülsfeld: Warum Stephanie  Schemmel ein Herz für Obst und Gemüse hat
Imma Q: Unter diesem Label produziert und vermarktet Stephanie Schemmel Produkte aus regionalem Obst und Gemüse. Kaufen kann man sie in Selbstbedienung.
Stephanie Schemmel bietet unter der Marke Imma Q in Lülsfeld selbstgemachte Produkte aus regionalem Obst und Gemüse an. Die Sachen gibt es auch in der Tourist-Info in Gerolzhofen. 
Foto: Susanne Wiedemann | Stephanie Schemmel bietet unter der Marke Imma Q in Lülsfeld selbstgemachte Produkte aus regionalem Obst und Gemüse an. Die Sachen gibt es auch in der Tourist-Info in Gerolzhofen. 
Susanne Wiedemann
 |  aktualisiert: 11.02.2024 08:28 Uhr

Imma Q steht auf den Flaschen, Gläsern und Verpackungen mit Produkten aus Regionalem Obst und Gemüse. Fruchtauftstriche, Kürbisketchup, Kürbisnudeln oder Feigensenf zum Beispiel. Darüber ein Scherenschnitt einer Frau mit Dutt und Brille. Der Scherenschnitt zeigt Stephanie Schemmel, geborene Zwickl, die Frau hinter Imma Q. Das sieht man auf den ersten Blick.

Aber was verbirgt sich hinter Imma Q? Da kommt man ohne Nachfragen kaum darauf. Es sei denn, man kommt aus Lülsfeld und kennt die Familie von Stephanie Schemmels Mann. Genauer gesagt Immaculata, die Großtante ihres Schwiegervaters. Sie stand Pate für den Firmennamen, erzählt Stephanie Schemmel. Und das Q? "Das steht auch für Qualität", sagt sie.

Verkaufscontainer am Hof in Lülsfeld

Vor gut zwei Jahren ist das Projekt entstanden. Schemmel hat sich bei einem Förderprojekt beworben, den Zuschlag bekommen - und einen Verkaufscontainer aufgestellt. Dort, am Hof in der Rimbacher Straße 4, bietet sie die Produkte unkompliziert und in Selbstbedienung an. Unter der Woche ist von 8 bis 20 Uhr geöffnet, am Wochenende von 10 bis 20 Uhr. Im Sommer schließt Stephanie Schemmel den Container erst um 22 Uhr ab. 

Wer einkauft, sucht sich aus, was er will, schreibt in die Liste an der Kasse, was er genommen hat und legt das Geld in die Kasse. Oder zahlt per Paypal. Schummeln die Leute? Stepanhie Schemmel hat kaum schlechte Erfahrungen gemacht. "99 Prozent der Leute sind ehrlich."  

Stephanie Schemmel schmückt als Scherenschnitt das Etikett ihrer Imma-Q-Produkte. 
Foto: Susanne Wiedemann | Stephanie Schemmel schmückt als Scherenschnitt das Etikett ihrer Imma-Q-Produkte. 

Selbstbedienungskonzept hat Vor-und Nachteile

Nicht nur Regionalität, auch Nachhaltigkeit ist wichtig für Imma Q. Die Gläser und Flaschen können wieder zurückgegeben werden, für die Pfand-Rückgabe steht ein Schälchen mit Münzen bereit.

So einfach das mit der Selbstbedienung ist, gerade wenn man wie Stephanie Schemmel das zusätzlich und zum Beruf macht (sie unterrichtet in Schweinfurt an der Kolping-Berufsschule): Der Kontakt zur Kundschaft fehlt. "Ich kenne halt keine Gesichter", bedauert sie. "Ich kann keine Beziehung aufbauen."

Sie freut sich, wenn ihr die Leute eine Nachricht hinterlassen, sagen, was ihnen besonders gut gefallen hat oder was sie sich wünschen. Wer einen Newsletter via WhatsApp haben möchte, wirft einfach einen Zettel mit seiner Handy-Nummer in die kleine, rote Kasse.  

Stepanie Schemmel in ihrem Garten in Lülsfeld. Aus dem Obst und Gemüse entstehen die Produkte für Imma Q.
Foto: Ulrich Schemmel | Stepanie Schemmel in ihrem Garten in Lülsfeld. Aus dem Obst und Gemüse entstehen die Produkte für Imma Q.

Was im Laden in Lülsfeld oder in der Tourist-Info in Gerolzhofen angeboten wird, ist in Lülsfeld sozusagen ums Eck gewachsen. Das ist Teil des Konzepts. Genauso wie die Saisonalität. "Was fort ist, ist fort", sagt Schemmel.  Die Natur bestimmt, was es gibt. Das können Unmengen von Kürbissen sein.

"Ich kann gestalten, wie ich möchte"
Stephanie Schemmel von Imma Q

Dann macht sie daraus Suppe, Nudeln, Ketchup. Wieviel Obst und Beeren sie verarbeiten kann, hängt auch von vielen Faktoren ab. Letztes Jahr hat sie vier Kilo Feigen geerntet. Der Feigensenf war geboren. Ein Experiment, das gut angekommen ist, sagt sie. Im Angebot sind Obst und Gemüse und auch Pflanzen. Zum Beispiel die Lülsfelder Überraschungstomaten. Dahinter verbergen sich verschiedene Sorten, die vielleicht noch nicht jeder Hobby-Gärtner kennt. 

Kreativ sein, sich etwas ausdenken, gestalten: Das macht Stephanie Schemmel viel Freude. "Ich kann gestalten, wie ich möchte." Dazu gehört auch das Experimentieren mit Geschmacks-Richtungen.

Im Winter gab's zum Beispiel einen Zwetschgen-Glühwein. Gut kommt auch das Salz-Butter-Karamell an. "Als Tortenfüllung, auf Eis oder im Espresso."  Die Produkte tragen ihre Handschrift im wahrsten Sinn des Wortes: Das Imma Q unter dem Scherenschnitt auf den Etiketten hat sie selbst geschrieben. 

20 Meter langes Beet mit schwarzen Himbeeren

Hinter dem Hof baut sie auch alte Beeren-Sorten an, wie schwarze Himbeere. Die Arbeit im Garten macht Spaß, sagt Stephanie Schemmel. Ein Folienhaus gehört noch zu ihrem Reich, dazu einige Beete. Die Ernte der 20 Meter Himbeeren kann allerdings manchmal fordernd sein. "Im Sommer sehe ich aus, als hätte ich mit einer Katze gekämpft", erzählt sie von der Himbeeren-Ernte.

Produziert wird übrigens noch nicht in Lülsfeld, sondern im Haus ihrer Mutter in Herzogenaurach. Ein Traum wäre schon, die Produkte in Großtante Immaculatas Häuschen im wunderschönen Garten der Schemmels herzustellen.  

 
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