
"Heizungspläne stoppen" ist der Titel einer CSU-Kampagne, bei der die Bürger um Unterschriften gegen die aktuellen Vorschläge aus dem Bundeswirtschaftsministerium gebeten werden. Mitglieder der Schweinfurter CSU suchten am Freitagnachmittag auf dem Marktplatz vor dem Rathaus das Gespräch mit den Bürgern und machten dabei durchaus unterschiedliche Erfahrungen.
Vielfach war es so, dass die Bürgerinnen und Bürger zwar die Wichtigkeit von nachhaltigem Handeln einsehen, sie aber auf der anderen Seite nicht bereit sind, jeden Preis dafür zu bezahlen. Andere fordern mehr Technologieoffenheit und wieder andere erinnern daran, dass die Unionsparteien über viele Jahre die Bundesregierung gestellt und nicht genug für den Klimaschutz getan hätten.
Die engagierten Diskussionen auf der Straße zeigten, dass das Thema die Menschen bewegt. "Ich habe die große Sorge, dass wir unser Haus nicht werden halten können. Es ist jetzt gerade abbezahlt, und ob wir mit Mitte 60 einen Kredit für den Heizungsumbau und die Gebäudedämmung erhalten, weiß ich nicht", erklärt ein Passant.
Eine junge Frau sieht das weniger dramatisch: "Wir müssen nun einmal alle etwas für das Klima tun und auch bereit sein, dafür Geld in die Hand zu nehmen." Eine Jurastudentin hat bei ihren Überlegungen die Mietenhöhe im Blick. "Die Mietkosten sind doch jetzt schon hoch genug. Wenn die Vermieter demnächst dann noch die Kosten für den Heizungsumbau auf die Mieten umlegen, wird es finanziell noch enger."
Hauseigentümer sollen selbst entscheiden können, wie sie heizen wollen
Mit am Infostand war auch CSU-Landtagskandidatin Martina Gießübel. Sie sagt: "Mit eigentumsgefährdenden Verboten und Strafandrohungen löst man keine Klimaprobleme." Das gehe nur, indem man die Bürger überzeuge, nachhaltiger zu handeln. Die Belastung der Bürger durch die Inflation und die hohen Energiepreise sei bereits hoch genug. Die Hauseigentümer sollen, so die Landtagskandidatin, selbst entscheiden können, wie sie heizen wollen.
"Die Grenze der Zumutbarkeit für die Bürger ist schon lange überschritten. Die Pläne der Ampel sind weltfremd, arrogant und im höchsten Maße ungerecht", betont Bezirksratskandidat Stefan Funk. "Die Kosten für eine Wärmpumpe können ungefähr dem durchschnittlichen Bruttojahreseinkommen eines Arbeitnehmers entsprechen", hat er ausgerechnet. Das könne man nicht hinnehmen, insbesondere, wenn für einen effektiven Betrieb noch weitere energetische Sanierungsmaßnahmen erforderlich seien.
Wo bitte bleiben die konkreten und umsetzbaren Vorschläge?
Ich habe viele Fragen und bekomme keine Antworten.
Welche konkreten (Verbesserungs) Vorschläge kennen die Leser hier, das würde mich mal interessieren.
Unser Haus ist mehr als 50 Jahre alt. Wir noch älter. Die bestehende Heizung (keine WP) mehr als 10 Jahre alt.
Anhand dieser Fragen haben wir entschieden.
Ist der Anschluss an ein Nahwärmenetz in den nächsten 10 Jahren realistisch? Nach einigen Rückfragen bei der Verwaltung lautet die Antwort: Nein.
Welchen Energiebedarf haben wir fürs Heizen und für Brauchwasser? Ca 25000 kWh/Jahr
Welche Maßnahmen können wir uns leisten und scheinen sinnvoll, um den Energiebedarf zu senken? Neue Fenster und Kellerdämme dämmen. Kosten ca 20.000€. Machen wir in den nächsten 3 Jahren. Danach rechnen wir mit 16000 kWh Heizenergiebedarf.
Ist es realistisch eine Gasheizung in den nächsten 10 Jahren mit 65% grünem Wasserstoff kostengünstig zu betrieben? Unsere Antwort: Nein.
Deshalb Entscheidung für eine WP und Angebote angefragt: Kosten ca. 30.000 € inkl. Installation. Angebote hatten wir nach ca 6 Wochen. Lieferzeit ca 12 Monate.
Unser Antrag ...
Fragen zu Fotovoltaik in der Region haben wir uns nicht gestellt. Nicht relevant aus unserer Sicht.
Ich pers. halte das alles von den Rahmenbedingungen und dem Ablauf für völlig OK.
Die Frage, ob es in 5 Jahren billiger ist mit Strom oder Gas zu heizen und ob wir dann für die WP einen günstigen Stromtarif finden ist Spekulation. Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Blick in check24 zeigt aktuell Stromtarife unter 35 Ct brutto pro KWh. Bei einer Jahreszahl von 3,7 für die WP kämen wir damit auf unter 1500 € Heizkosten pro Jahr. Wie gesagt, die Frage nach dem Tarif ist reine Spekulation und darauf kann und wird uns niemand eine Antwort geben.
Völlig realistisch ist, dass die Industrie pro Jahr >2 Mio WP/Jahr produzieren kann und wir einen Installateur finden.
Die CDU / CSU hat selbst noch keine passende Alternative parat oder eine vernünftige
Zukunftslösung . Außer viel Dampfgeplauder nichts praktisches und sinnvolles dahinter !
- bekomme ich Fernwärme?
- stehen im GAS-Netz mind. 65% Wasserstoff oder Biomethan zur Verfügung?
- werden zentrale Stromspeicher gebaut und wann bitte gibt es billigeren Strom für den Betrieb von Heizungen (Angeblich produzieren wir hier etwa die doppelte Energiemenge, als brauchen)?
- bauen wir z. B. über große Freiflächen, wie Parkflächen, Autobahnen, etc. große PV-Anlagen, anstatt der vielen Kleinanlagen auf Hausdächern, etc.?
Ich habe Hersteller gefragt: Wann bitte
- sind die Lieferzeit so, dass bei einem Defekt eine GAS-Heizung gleich mit einer Wärmepumpe ersetzen kann (einfach so austauschen ist ein Unfug – ich tausche erst bei Defekt)?
- gibt es Luft-Wärmepumpen, bei denen in Wohngebieten wegen des Lärmschutzes wesentlich weniger Abstand als ca. 12 Meter nötig ist?
Auf keine der Fragen bekam ich eine brauchbare Antwort.
Bitte erst die Voraussetzungen schaffen und dann Vorschriften erlassen!
Es geht hier um Emotionen🤬
😉