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Schweinfurt
HBB baut zweites Domicil-Pflegeheim
Für 26 Millionen Euro will die Hamburger HBB ein zweites Domicil-Seniorenpflegeheim in Schweinfurt bauen. Das erste in der Theresienstraße ist bis heute nur teilbelegt.
So soll das neue Pflegeheim in der Hennebergstraße unterhalb des Gesundheitsparks aussehen.
Foto: Animation: HBB | So soll das neue Pflegeheim in der Hennebergstraße unterhalb des Gesundheitsparks aussehen.
Stefan Sauer
Stefan Sauer
 |  aktualisiert: 22.02.2024 18:32 Uhr

Die "HBB Hanseatische Gesellschaft für Seniorenimmobilien II mbH & Co. KG" aus Hamburg errichtet in der Hennebergstraße in Schweinfurt ein zweites Seniorenpflegeheim. Mit dem Bau beauftragt wurde das Schweinfurter Bauunternehmen Glöckle, teilt der Investor mit. Bereits im Juni könne mit dem Bau begonnen werden. Die Fertigstellung ist für das erste Quartal 2022 geplant.

Haus für 149 Bewohner

Das neue Seniorenpflegeheim sei vom Architekturbüro Melzer Architekten (Berlin) modern und wohnlich geplant worden und werde über vier Geschosse verfügen, heißt es weiter. Der Zugang zu dem L-förmigen Gebäude unterhalb des Gesundheitsparks erfolgt ausschließlich von der Hennebergstraße. Das Haus wird für 149 Bewohner geschaffen, fast alle Zimmer werden Einzelzimmer sein, die in ihrer Größe die gesetzlichen Anforderungen übertreffen sollen. Die Bewohner könnten diese individuell gestalten und auf Wunsch auch eigene Möbel mitbringen.

Das Grundstück des zweiten Domicil-Seniorenpflegeheims zwischen Henneberg- und Söldnerstraße ist laut der Mitteilung rund 8300 Quadratmeter groß. Der westliche Teil besitze einen umfangreichen alten Baumbestand, "der dem Areal einen parkähnlichen Charakter verleiht und vollständig erhalten bleibt". Die Gartenplanung des Kieler Landschaftsarchitekten BHF sehe darüber hinaus "einen liebevoll angelegten Garten mit ausgesuchter Bepflanzung vor, der zum Spazieren oder Verweilen einlädt". "Die Bewohner sollen ein Gefühl der Geborgenheit kombiniert mit größtmöglicher Sicherheit bekommen", so HBB Geschäftsführer Oliver Radünz.

80 Arbeitsplätze

Laut der HBB-Mitteilung freut sich OB Sebastian Remelé sehr, das das neue Seniorenpflegeheim in unmittelbarer Nachbarschaft zum Leopoldina-Krankenhaus entstehen wird. Besonders erfreulich sei, dass das Schweinfurter Bauunternehmen Glöckle mit der Umsetzung betraut wurde. Das Projekt sei in sehr enger Abstimmung zwischen Stadt, städtischer Wohnungsbaugesellschaft SWG, Leopoldina-Krankenhaus und HBB entwickelt und die Nachbarn in die Planung miteinbezogen worden. Die HBB investiert rund 26 Millionen Euro in das Projekt und will rund 80 Arbeitsplätze schaffen.

Das erste von der HBB errichtete und der Hamburger „Domicil Senioren-Residenzen SE“ betriebene Seniorenpflegeheim in Schweinfurt wurde Ende September 2018 in der Thesesienstraße offiziell eröffnet. Es verfügt über 152 Plätze und hat 22 Millionen Euro gekostet. Anfang April stand der Betrieb eine Zeit lang mangels Personal sogar auf der Kippe. Coronabedingt fielen Pflegekräfte aus.

Nur ein Drittel belegt

Zum 28. März waren laut Jan von Lackum im Domicil-Haus von 56 Mitarbeitern neun Corona-positiv. Nur weil in einer Blitzaktion Jobcenter und Arbeitsagentur neun Menschen fanden, die in der Pflege mitarbeiteten, konnte der Betrieb weiterlaufen, so der städtische Ordnungsreferent und Leiter des Katastrophenschutzes, Jan von Lackum damals.  Und: Bisher waren die meisten der im Zusammenhang mit dem Coronavirus Verstorbenen in Schweinfurt Bewohner dieses Heimes.

Doch schon vor dem Ausbruch der Pandemie war es nach eineinhalb Jahren mit 56 Personen lediglich zu einem guten Drittel belegt. Das sei aber kein Indiz für fehlenden Bedarf, die Vollbelegung brauche eine gewisse Zeit, so HBB-Geschäftsführer Oliver Radünz auf Nachfrage. Er geht davon aus, dass nach der Bauzeit von eineinhalb Jahren für das neue Domizil-Heim in der Hennebergstraße "unser erstes Haus in der Theresienstraße voll belegt ist".

 
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  • F. R.
    Warum baut man hier nur 3 OG's? Das ist Bauweise der 50er & 60er Jahre. Man sollte oben noch 2 oder 3 Geschosse mit Terrassen- und Penthäusern draufsetzen. Das ist eine erstklassige Lage, mit Blick über den Main auf den Steigerwald! So spart man Flächen, der Investor bekommt zusätzlich attraktive Wohnungen, man hat die angestrebte soziale Mischung zwischen Jung & Alt, Bushaltestellen & Stadtbahnhof sind in Nähe, man kann zu Fuß in die Innenstadt, attraktive Wohnungen für Ärzte am Leo entstünden. Das gibt eine win-win-win-... Situation. SW hat so viel Potenzial, das man an allen Ecken & Enden verschenkt.
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