
Ein mutmaßlicher Streit eskaliert, am Ende ist eine Frau tot. Der mutmaßliche Täter: ihr Ehemann. Geht es nach der Staatsanwaltschaft Schweinfurt, dann hat ein 71-Jähriger in der Garage eines Anwesens in Euerbach (Lkr. Schweinfurt) seiner Frau mit einem Gegenstand auf den Hinterkopf geschlagen und sie anschließend erwürgt. Am Donnerstag beginnt der Prozess gegen den Mann vor dem Landgericht Schweinfurt. Die Anklage: Mord aus Heimtücke.
Das Geschehen spielte sich am späten Abend des 16. Dezember 2021 ab. Kurz vor Mitternacht war in der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Unterfranken ein Notruf eingegangen. Als die erste Streife an dem Anwesen ankam, kämpfte der Rettungsdienst noch um das Leben der 65-Jährigen. Vergebens.
Noch am Tatort nahm die Polizei den dringend tatverdächtigen Ehemann vorläufig fest. Der Fundort der Leiche in der Garage sei wohl auch der Tatort, hieß es wenig später von der Staatsanwaltschaft.
Staatsanwaltschaft: Ehemann will sich nicht an die Tat erinnern können
Schnell bestätigte sich laut Staatsanwaltschaft der Verdacht gegen den Ehemann. "Er hat im Rahmen einer Vernehmung die Tötung seiner Frau nicht in Abrede gestellt", sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Axel Weihprecht damals. Der Beschuldigte berufe sich aber darauf, sich nicht an die Tat erinnern zu können.
Der Haftbefehl gegen den Mann beruhte ursprünglich auf dem Vorwurf des Totschlags. Ende April 2022 erhob die Staatsanwaltschaft Schweinfurt dann Anklage gegen den 71-Jährigen wegen Mordes. Für das Verfahren sind fünf Verhandlungstage angesetzt.