Gute Nachrichten für alle SKF-Mitarbeiter in Schweinfurt: Die Auftragsbücher sind voll, teilweise wird in drei Schichten 24 Stunden und sieben Tage gearbeitet, um alle Aufträge erfüllen zu können. Nun sucht die Werksleitung weitere Mitarbeiter, bis zu 60 in allen Bereichen sowie Ferienarbeiter im Sommer, gab Werkleiter Jörg Wuttke bekannt.
Als die Corona-Pandemie im März 2020 ihre ersten Auswirkungen auch in Deutschland zeigte, war man natürlich auch beim schwedischen Wälzlagerhersteller besorgt. Doch in dem mit gut 4000 Mitarbeitern weltweit größten Werk in Schweinfurt war die Pandemie im vergangenen Jahr dann doch nicht mit so großen wirtschaftlichen Einschränkungen verbunden wie bei anderen Herstellern.
"Corona war 2020 eine Delle, aber wir haben es dank des großen Engagements der Mitarbeiter gut verkraftet", betont Jörg Wuttke, der seit Mitte 2020 als Nachfolger von Willy Burger die Geschicke in Schweinfurt lenkt.
Ein Grund, warum es bei SKF im Moment so gut läuft, ist auch die diverse Produktpalette in Schweinfurt. Dort ist der Anteil der Produkte für die Automobilindustrie mit bis zu 20 Prozent zwar durchaus nennenswert, hauptsächlich bekannt aber ist SKF in Schweinfurt für die Großlager für die Windkraft-Industrie, hier steht auch das Testcenter. Die Millionen-Investitionen in den vergangenen Jahren im Bereich "Renewables" zahlen sich aus.
Vor allem die Nachfrage aus China und den USA ist angestiegen
"Es ist im Moment eine Sonderkonjunkturlage entstanden, getrieben von starker Nachfrage aus China und den USA", erklärt Jörg Wuttke. Gerade weil Klimaschutz und erneuerbare Energien im Moment besonders wichtig sind, profitiert SKF. Wuttke geht zunächst davon aus, dass der Nachfrage-Boom dieses und nächstes Jahr anhält, weswegen die gesuchten Mitarbeiter zunächst befristet eingestellt werden, mit der Option auf Festanstellung. Um flexibel reagieren zu können, wolle man auch im Juli und August verstärkt Ferienarbeiter vorübergehend einen Job in der Produktion bieten. Mit dem Betriebsrat von SKF "ist alles abgestimmt", betont Wuttke, der die Zusammenarbeit mit der Arbeitnehmervertretung als "gut und konstruktiv" beschreibt.