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Schweinfurt
Gute Auftragslage: SKF sucht Mitarbeiter für Werk in Schweinfurt
Die Corona-Krise hat der Wälzlagerhersteller in Schweinfurt gut überstanden. Wie viele Mitarbeiter man braucht und warum auch Ferienarbeiter eine Chance haben.
SKF sucht am Standort Schweinfurt bis zu 60 neue Mitarbeiter in allen Bereichen der Produktion.
Foto: Gerd Landgraf | SKF sucht am Standort Schweinfurt bis zu 60 neue Mitarbeiter in allen Bereichen der Produktion.
Oliver Schikora
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:47 Uhr

Gute Nachrichten für alle SKF-Mitarbeiter in Schweinfurt: Die Auftragsbücher sind voll, teilweise wird in drei Schichten 24 Stunden und sieben Tage gearbeitet, um alle Aufträge erfüllen zu können. Nun sucht die Werksleitung weitere Mitarbeiter, bis zu 60 in allen Bereichen sowie Ferienarbeiter im Sommer, gab Werkleiter Jörg Wuttke bekannt.

Als die Corona-Pandemie im März 2020 ihre ersten Auswirkungen auch in Deutschland zeigte, war man natürlich auch beim schwedischen Wälzlagerhersteller besorgt. Doch in dem mit gut 4000 Mitarbeitern weltweit größten Werk in Schweinfurt war die Pandemie im vergangenen Jahr dann doch nicht mit so großen wirtschaftlichen Einschränkungen verbunden wie bei anderen Herstellern.

"Corona war 2020 eine Delle, aber wir haben es dank des großen Engagements der Mitarbeiter gut verkraftet", betont Jörg Wuttke, der seit Mitte 2020 als Nachfolger von Willy Burger die Geschicke in Schweinfurt lenkt.

Ein Grund, warum es bei SKF im Moment so gut läuft, ist auch die diverse Produktpalette in Schweinfurt. Dort ist der Anteil der Produkte für die Automobilindustrie mit bis zu 20 Prozent zwar durchaus nennenswert, hauptsächlich bekannt aber ist SKF in Schweinfurt für die Großlager für die Windkraft-Industrie, hier steht auch das Testcenter. Die Millionen-Investitionen in den vergangenen Jahren im Bereich "Renewables" zahlen sich aus.

Vor allem die Nachfrage aus China und den USA ist angestiegen

"Es ist im Moment eine Sonderkonjunkturlage entstanden, getrieben von starker Nachfrage aus China und den USA", erklärt Jörg Wuttke. Gerade weil Klimaschutz und erneuerbare Energien im Moment besonders wichtig sind, profitiert SKF. Wuttke geht zunächst davon aus, dass der Nachfrage-Boom dieses und nächstes Jahr anhält, weswegen die gesuchten Mitarbeiter zunächst befristet eingestellt werden, mit der Option auf Festanstellung. Um flexibel reagieren zu können, wolle man auch im Juli und August verstärkt Ferienarbeiter vorübergehend einen Job in der Produktion bieten. Mit dem Betriebsrat von SKF "ist alles abgestimmt", betont Wuttke, der die Zusammenarbeit mit der Arbeitnehmervertretung als "gut und konstruktiv" beschreibt.

Geschichte von SKF

Die schwedischen Kugellagerfabriken, kurz SKF, wurden 1907 von Sven Winquist, einem schwedischen Ingenieur, gegründet. Schnell wuchs man zu einem weltweiten Unternehmen. Die erste Fabrik wurde im schwedischen Göteborg gebaut, wo auch heute noch der Hauptsitz ist. Von 1929 bis 1953 hieß die SKF in Deutschland Vereinigte Kugellagerfabriken AG (VKF), der  Hauptsitz war in Schweinfurt.
Schon 1890 hatten Wilhelm Höpflinger und Engelbert Fries in Schweinfurt die Deutsche Gussstahlkuelfabrik Fries und Höpflinger AG gegründet. 1929 kaufte die schwedische SKF die Firma und fusionierte sie mit fünf Konkurrenten, unter anderem auch der Wälzlagerabteilung von Fichtel & Sachs, zu den Vereinigten Kugellagerfabriken AG. Seit 1953 firmiert man unter dem Namen SKF.
Das Unternehmen hat heute weltweit 44 400 Mitarbeiter, ist in 130 Ländern mit 15 Technologiezentren und 103 Produktionsstandorte am Markt. Es erwirtschaftet acht Milliarden Euro Umsatz pro Jahr. In Deutschland beschäftigt die SKF Gruppe rund 6600 Mitarbeiter. Der Hauptsitz und größte Standort mit rund 4000 Mitarbeitern ist in Schweinfurt. Einen interessanten Überblick über die Firmengeschichte gibt es auch im kleinen Industriemuseum in der Spinnmühle an der Gutermann-Promenade.
Quelle: SKF/WIkipedia
 
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