Im Jahresauftakt-Interview mit der Main-Post hatte es der Gerolzhöfer Bürgermeister Thorsten Wozniak vor wenigen Wochen bereits bekannt gemacht: Im Industriegebiet "An der Mönchstockheimer Straße" soll in diesem Jahr nun auch der nördliche Bereich mit zusätzlichen 50 000 Quadratmetern erschlossen werden. Das ist in etwa eine Verdopplung des derzeit bestehenden Gebiets. Am Montagabend beschäftigte sich der Stadtrat mit einer Änderung des dort geltenden Bebauungsplans.
Das Industriegebiet, für das es schon länger einen Bebauungsplan gibt, wird nördlich der derzeit noch recht provisorischen Zufahrtsstraße erweitert. Denn es gibt konkreten Bedarf, sprich es gibt Firmen, die sich hier ansiedeln möchten. Der Stadt Gerolzhofen mit dem Bürgermeister als Verhandlungsführer ist es in jüngster Vergangenheit gelungen, dort bislang landwirtschaftlich genutzte Flächen zu kaufen. Das heißt: Als Grundstücksverkäufer tritt jetzt alleine die Stadt auf.
Es herrscht Verschwiegenheit
Im neuen Bereich des Industriegebiets werden sich kurzfristig bereits zwei Betriebe mit einem größeren Flächenbedarf ansiedeln. Um welche Unternehmen es sich handelt, wurde am Montagabend in der Stadtratssitzung nicht bekannt. Auch auf direkter Anfrage dieser Redaktion gibt sich der Bürgermeister verschlossen und bittet zugleich um Verständnis für die Verschwiegenheit. Denn die ausgehandelten Verträge seien noch nicht unterschrieben.
Im Jahresauftakt-Interview hatte Wozniak aber schon mal von einem "stark kundenorientierten Unternehmen" gesprochen und von einer zweiten Firma mit einer "Mischung aus Logistik und Fertigung". Beide Firmen werden am neuen Standort über 200 Arbeitsplätze bieten.
Grundstückszuschnitt wird geändert
Weil es sich bei beiden Unternehmen um Betriebe mit einem hohen Flächenbedarf handelt, muss der Bebauungsplan geändert werden. Die Änderung bezieht sich auf die bisherige Grundstücksparzellierung und somit auch auf die Baugrenzen. In Absprache mit den Firmen wird nicht nur der Zuschnitt der Grundstücke vergrößert, sondern auch der Verlauf der noch zu bauenden Erschließungsstraße geändert. Die zentrale Zufahrt zum Industriegebiet von der Mönchstockheimer Straße aus bleibt allerdings unverändert.
Der Stadtrat beschloss am Montagabend einstimmig, diese Änderungen im Bebauungsplan auf den Weg zu bringen. Bürgermeister Wozniak wurde ermächtigt, ein fachlich geeignetes Ingenieurbüro mit der Änderung des Plans zu beauftragen.
Start bei der Linksabbiegerspur
Die Erschließungsarbeiten im Nordteil des Industriegebiets werden noch in diesem Jahr beginnen, weil auch die neuen Betriebe ebenfalls noch heuer mit dem Bauen anfangen werden. Bürgermeister Wozniak gab am Montagabend bekannt, dass auch der Bau der wichtigen Linksabbiegerspur auf der Mönchstockheimer Straße an der Zufahrt zum Industriegebiet heuer beginnt und zwar am 1. August.
In Absprache mit dem Staatlichen Bauamt Schweinfurt sollen die Arbeiten möglichst dann stattfinden, wenn die Staatsstraße sowieso gesperrt werden muss wegen den Bauarbeiten an der Ortsumgehung von Mönchstockheim.