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Gerolzhofen
Gerolzhofen tritt ab 2023 der Forstbetriebsgemeinschaft Schweinfurt bei
Der Stadtrat beschloss in seiner Sitzung am Montagabend auch den Beitritt zum neuen Landschaftspflegeverband im Landkreis Schweinfurt.
Über die Forstbetriebsgemeinschaft Schweinfurt wird künftig das im Gerolzhöfer Stadtwald geschlagene Holz vermarktet.
Foto: Eckhard Heise | Über die Forstbetriebsgemeinschaft Schweinfurt wird künftig das im Gerolzhöfer Stadtwald geschlagene Holz vermarktet.
Klaus Vogt
 |  aktualisiert: 15.10.2022 02:36 Uhr

Die Stadt Gerolzhofen ist mit ihrem Stadtwald bislang Mitglied bei der Forstbetriebsgemeinschaft Main Steigerwald (FBG). Diese FBG kümmerte sich unter anderem um die Vermarktung von Wertholz, Brennholz und bot auch Sammelbestellungen im Bereich Forst an. Die FBG Main-Steigerwald löst sich allerdings zum 31. Dezember auf und fusioniert mit der deutlich größeren Forstbetriebsgemeinschaft Schweinfurt. Dadurch will man noch schlagkräftiger werden.

Die FBG Schweinfurt hat derzeit rund 330 Mitglieder mit 8784 Hektar Waldfläche, die FBG Main-Steigerwald hat rund 55 Mitglieder mit einer Waldfläche von 4309 Hektar. Im Jahr 2020 hat die FBG Schweinfurt 13 131 Festmeter und die FBG Main-Steigerwald 2858 Festmeter Holz vermarktet.

Aufgrund der bisherigen guten Zusammenarbeit wurde nun vom Gerolzhöfer Stadtförster Jochen Schenk dem Stadtrat vorgeschlagen, mit dem Stadtwald der FBG Schweinfurt beizutreten, um weiterhin deren Dienstleistungen zu nutzen. Der Mitgliedsbeitrag beträgt pro Hektar einen Euro pro Jahr. Der Stadtrat stimmte in seiner Sitzung am Montagabend einstimmig dem Beitritt zu.

Ja zum Landschaftspflegeverband

Einen weiteren Beschluss fasste der Stadtrat bezüglich eines Beitritts zum neuen Landschaftspflegeverband im Landkreis Schweinfurt. Der Klimawandel und fortschreitendes Artensterben lassen es ratsam erscheinen, auch auf lokaler Ebene weitere Schritte zum Schutz von Natur und Umwelt einzuleiten. Die Organisation und die Steuerung solcher Maßnahmen sollten zweckmäßigerweise aber nicht an jeder einzelnen Kommune angedockt sein, sondern an eine zentrale Stelle vergeben werden: an einen Landschaftspflegeverband (LPV).

Dieser koordiniert alle Bereiche der Landschaftspflege, des Arten- und Biotopschutzes, das Management von Kompensationsmaßnahmen und von Ökokonten bis hin zur Öffentlichkeitsarbeit. Insbesondere bei größeren Umweltschutzmaßnahmen mit umfangreicher Projektierung und Fördermittelbeantragungen soll dieser LPV als Kompetenz-, Beratungs- und Dienstleistungszentrum die Kommunen unterstützen und entlasten.

Wieder eine Mehrheitsentscheidung

In seiner Juni-Sitzung hatte sich der Stadtrat erstmals mit diesem Thema befasst und in einer Mehrheitsabstimmung sich grundsätzlich für einen späteren Beitritt zum Verband ausgesprochen. Diejenigen, die damals dagegen gestimmt hatten, unter ihnen auch Bürgermeister Thorsten Wozniak, hatten argumentiert, eine Mitgliedschaft im LPV bringe für die Stadt Gerolzhofen keinen Kosten-Nutzen-Vorteil, weil die Stadt im Stadtbauamt und in der Stadtgärtnerei bereits entsprechend ausgebildetes Personal habe.

Am Montagabend stand nun die verbindliche Entscheidung über den Beitritt an. Es gab wieder eine Mehrheitsentscheidung. Ohne große Diskussion wurde der Beitritt mit 11:5 Stimmen jetzt verbindlich beschlossen - allerdings nur unter der Voraussetzung, dass der Mitgliedsbeitrag der Stadt nicht höher als 55 Cent pro Einwohner betragen darf.

 
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