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Gerolzhofen
Gerolzhöfer Weinfestbilanz: "Alle waren gut drauf und das Wetter hat perfekt gepasst"
Auch wegen Corona war heuer von der Festleitung und von den Vereinen ein hohes Maß an Flexibilität gefragt. Und man musste einige Abstriche machen.
Am Sonntag besuchte die Fränkische Weinkönigin Eva Brockmann (2. von links) das Gerolzhöfer Weinfest. Mit im Bild (von links) Erich Servatius (Festleitung), die Gerolzhöfer Weinprinzessin Amelie Zink, Bürgermeister Thorsten Wozniak und TI-Leiterin Beate Glotzmann (Festleitung).
Foto: Anita Wozniak | Am Sonntag besuchte die Fränkische Weinkönigin Eva Brockmann (2. von links) das Gerolzhöfer Weinfest. Mit im Bild (von links) Erich Servatius (Festleitung), die Gerolzhöfer Weinprinzessin Amelie Zink, Bürgermeister ...
Klaus Vogt
 |  aktualisiert: 09.02.2024 13:38 Uhr

"Ich fand das Weinfest absolut hervorragend", sagt Beate Glotzmann, die als Leiterin der Touristinformation zusammen mit dem 2. Bürgermeister Erich Servatius die Festleitung inne hatte, am Dienstagvormittag in einem ersten Resümee. "Alle waren gut drauf und das Wetter hat perfekt gepasst." Natürlich sei nicht alles so gewesen, wie man es aus der Vergangenheit kennt. Aber dies sei der Corona-Situation geschuldet gewesen.

So habe man beispielsweise beim Essens-Angebot heuer Abstriche machen müssen, weil mehrere bewährte Anbieter nicht gekommen oder kurzfristig abgesprungen seien, sei es wegen (Corona-)Erkrankung, sei es aus Altersgründen oder weil sie dann doch nicht genügend Hilfskräfte für ihren Stand gefunden haben. Die Metzgerei Antoni sei glücklicherweise kurzfristig eingesprungen. Gerade für die Vegetarier unter den Festbesuchern habe es aber nur ein geringes Angebot gegeben, gibt Glotzmann zu. "Aber vielleicht hat jemand Interesse, hier im nächsten Jahr tätig zu werden."

Lob an die Vereine

Ein großes Kompliment spricht die Festleiterin an die Vereine aus, sprich an Fußballclub, Tennisclub, Weinbauverein, Turnverein und Feuerwehr. Es sei auch für die Vereine nicht einfach gewesen, genügend freiwillige Helfer für den Standbetrieb zu generieren. Alle Beteiligten hätten aber eine hohe Flexibilität gezeigt. "Alle haben mit angepackt – das ist ganz fantastisch und sehr bemerkenswert." Ein besonderes Lob spricht Glotzmann der Feuerwehr aus, die ganz kurzfristig den Bierausschank übernommen und "dies bravourös gemeistert hat".

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Man habe heuer auch ganz bewusst auf einen größeren Vergnügungspark, zum Beispiel Auto-Scooter, verzichtet. "Denn es war uns allen nicht klar, wie viele Leute nach der langen Corona-Pause überhaupt kommen", so Glotzmann. Man werde jetzt besprechen, wie es künftig hier weitergehen wird.

Ausfälle bei der Musik

Auch bei der Musik gab es Probleme wegen Corona. So habe man erst am Samstagfrüh erfahren, dass einige Musiker der Band "Bergwerk", die der Hauptact am Samstagabend sein sollte, erkrankt sind. Dankenswerterweise hätten sich noch ganz kurzfristig befreundete Musiker zusammengetan und ohne eine einzige Probe am Samstagabend dann gespielt. "Bei anderen Weinfesten gab es ähnliche Probleme", berichtet Glotzmann, "aber dort gab es dann überhaupt keine Musik."

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Die TI-Leiterin gibt auch zu, dass es bis zuletzt sehr schwer bis unmöglich war, für den Samstagabend ein kleines, nicht allzu teures Ensemble für die musikalische Unterhaltung im Spitalgarten zu finden. Deswegen war im Festprogramm auch von einer "Überraschungsband" die Rede. Diese stellte sich letztlich dann als DJ heraus, der später von einer Sängerin unterstützt wurde.

Kein Problem mit "Layla"

Keine Probleme hatte die Festleitung im Gegensatz zum Kiliani-Fest in Würzburg, dass am Freitagabend die Band den derzeitigen Kulthit "Layla" angestimmt hat, sagt Glotzmann. Auch am Montagabend, als "Heaven" um Mitternacht ihre Show beendet hatte, stimmte die Menge auf dem Marktplatz spontan noch einmal "Layla" an. Dies sei schlicht und einfach nur ein Partylied, das nichts mit Sexismus und Frauenfeindlichkeit zu tun habe, so Glotzmann. "Und ich sage dies als Frau."

 
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  • Rirarutsch
    Sozialministerin Scharf (CSU) hat da eine andere Meinung, Frau Glotzmann:
    "Ganz Bayern diskutiert über das Verbot der Stadt Würzburg, auf einem von ihr veranstalteten Volksfest das Lied „Layla“ zu spielen – weil es sexistischen Inhalts ist. Auch Familienministerin Ulrike Scharf schaltet sich in die Debatte ein......Sozialministerin Ulrike Scharf (CSU) ist der Meinung: „Derartige Texte haben auf Volksfesten und anderweitig überhaupt nichts verloren“, teilt sie per Presseerklärung mit. Schon Worte könnten verletzen. „Dieses Lied ist ganz klar sexistisch, Prostitution wird verharmlost“, so Scharf..... Es gebe genügend launige, gesellige und schöne Lieder für Volksfeste. „Dieses Lied wird definitiv niemand vermissen.“

    Ob ein Verbot des Liedes richtig oder falsch ist, darüber lässt sich diskutieren, aber doch wohl nicht, ob es sexistischen Inhalt hat.

    https://www.merkur.de/lokales/erding/erding-ort28651/lied-layla-ministerin-scharf-strikt-gegen-sexismus-bei-volksfestmusik-91666192.html
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  • Rezipient
    Vielleicht kann man darüber streiten, wie weit die Gesellschaft Sexismus und Frauenfeindlichkeit (oder hier eben entsprechende Texte) tolerieren sollte – meiner Meinung nach gar nicht.
    Aber ernsthaft zu behaupten, ein Lied mit Formulierungen wie „... geile Figur, blondes Haar ...“ oder „... die geile Layla, das Luder Layla ...“ (Zitate aus dem Liedtext) hat nichts mit Sexismus und Frauenfeindlichkeit zu tun, ist absurd – und ich schreibe dies als Mann!

    Und weil es im Artikel ja eigentlich um das Weinfest ging: Alkoholkonsum sollte nicht verharmlost oder gar verherrlicht werden!!!
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