Die Besichtigung der Baufortschritte an der Rathauserweiterung und an dem Feuerwehrhaus in Kolitzheim sowie der Ortstermin an den für den Bau von Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen angedachten Grundstücken am Berghof in Gernach sowie die Erweiterung der in Herlheim schon bestehenden Anlage waren die wichtigsten Stationen für die Mitglieder des Bau- und Umweltausschusses der Gemeinde Kolitzheim während derer Sitzung am Montag. Außerdem wurde noch eine Stützmauer in Augenschein genommen, für deren Errichtung eine isolierte Befreiung beantragt wurde.
Zur Besichtigung der Baufortschritte von Rathaus und Feuerwehrhaus war Petra Zinser vom Architekturbüro Florian Göger und der Kommandant der Kolitzheimer Feuerwehr, Norbert Pfaff, eingeladen. Laut Zinser sei der Estrich ist so weit getrocknet, dass die Böden eingebracht werden können. Die Lieferung der Büroeinrichtungen für das Rathaus und das Feuerwehrhaus seien für die Zeit um die Jahreswende 2022/23 zugesagt. Wenn das noch vorhandene Heizöl verbraucht ist, wird die Heizung stufenweise an das Fernwärmenetz angeschlossen.
Platz für das Logo der Feuerwehr
Diskutiert wurde über die Notwendigkeit, ein Notstromaggregat anzuschaffen. Dieser Gedanke entstand erst jetzt, wegen des befürchteten Engpasses in der Energieversorgung. Man werde die Möglichkeit einer Notstromeinspeisung prüfen. Das Anbringen des Außenputzes am Neubau habe begonnen. Mit Vorrang werde die Zufahrt zur Fahrzeughalle fertiggestellt. Diskussionen gab es, ob und wo das Logo der Kolitzheimer Feuerwehr angebracht werden soll. Man verständigte sich darauf, dass das Logo am Grundstein seinen Platz finden sollte, über der Einfahrt zur Fahrzeughalle soll "Feuerwehr Kolitzheim" stehen.
Bei der Besichtigung der Grundstücke am Berghof, wo eine Photovoltaik-Anlage geplant ist, war man sich im Bauausschuss einig, dass die schöne Aussicht von dort auf die Berge der Rhön und ins Tal Richtung Heidenfeld erhalten bleiben soll. Etwa 30 Ortschaften könne man von diesem Punkt aus überblicken, stellte Reinhard Heck fest. Diese Aussicht zu verbauen, sei ein "No-Go", sagte Bürgermeister Horst Herbert. Auch eine Aussichtsplattform, wie sie ins Spiel gebracht wurde, wäre keine befriedigende Lösung.
Frage weiterer Pachtverträge
Die Anlage näher an den westlichen Waldrand zu rücken und so weit unterhalb des Weges von Gernach nach Lindach beginnen zu lassen, dass die Aussicht erhalten bleibt, war ein Vorschlag, der allgemein Zustimmung fand. Offen blieb die Frage, ob die geplante Fläche der Anlage im Umfang von etwa 15 Hektar durch weitere Pachtverträge mit benachbarten Grundstücksbesitzern erhalten bleiben könne.
Zu diesem Ortstermin waren eine ganze Reihe Bürgerinnen und Bürgern aus Gernach gekommen. Fast 400 Unterschriften von Menschen, die sich gegen eine Verschandelung des Berghof-Ausblicks richten, sind, wie berichtet, Anfang August bereits an die Gemeinde überreicht worden.
Bernhard Berchtold äußerte sein Unverständnis, dass ein Funkmast in unmittelbarer Nähe der Wohngebäude des Berghofs eingeplant sei. Er würde der Firma ein Grundstück zur Verfügung stellen. Bürgermeister Herbert gab zur Auskunft, dass noch kein Antrag auf den Bau eines Funkmastes vorliege. Anschließend nahm man – nach einem kräftigen Gewitterguss, den nicht alle Mitglieder des Bauausschusses trocken überstanden – die schon teilweise fertiggestellte Stützmauer in Augenschein.