Georg „Schorsch“ Lippert freut sich sehr auf den nächsten Harmonieball. Nicht nur, weil er den als neugewählter Vorsitzender ausrichtet. Lippert feiert da 50-jähriges Balljubiläum. Schon seine Eltern waren bei der Harmonie, 1967 testete er die frischen Tanzkurs-Kenntnisse das erste Mal beim Harmonieball.
An einem ungewöhnlichen Ort, auf der Bühne des Theaters, trifft sich die Bürgergesellschaft Harmonie, 1827 gegründet. Die Harmonie ist dem Kulturleben in der Stadt und auch dem Theater sehr verbunden. Und das Motto „Aus Tradition Zukunft“ passt gut zu Theater und zur Harmonie. Zum 50-jährigen Bestehen des Theaters spendet die Harmonie 5000 Euro für eine Festschrift.
Geschichte bewahren
Geschichte bewahren, Erinnerungsorte schaffen, ist ein Ziel der Harmonie. Ein Denkmal für die Leopoldina-Gründer und eine Reliefplatte, die die Geheimräte Ernst Sachs und Georg Schäfer zeigt. Sie soll auf einem Monolithen kommen, der im Châteaudun-Park aufgestellt wird. Dazu unterstützt der Förderverein zahlreiche Projekte in der Stadt.
Nach 21 Jahren gibt Georg Kreiner den Vorsitz ab, ganz zieht er sich allerdings nicht zurück, er ist weiter im Beirat aktiv, wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
Eine Gesellschaft zum Wohlfühlen
Eine Wohlfühlgesellschaft sei die Harmonie, sie stehe für Werte, eine Diskussionskultur. Vertrauen, Verantwortung, Verlässlichkeit: das bringt für Kreiner den Geist der Harmonie, einem Idealverein, auf den Punkt. Gerade in einer Zeit des ständigen Wechsels, sei es wichtig, sich zu engagieren für die Stadt, für die Gesellschaft.
„Geistige Herausforderungen halten vital. Man muss auch mal unbekanntes Gelände beschreiten. „Kreiner sieht es als große Aufgabe, junge Leute für die Harmonie zu begeistern. „Begeisterung ist das Schlüsselwort“. Viel Dank und Anerkennung gab es für Kreiner, humorvolle Worte und Anekdoten von Frank Wunderlich, Jürgen Ramming und Hans Friedel Ott. Und dazu eine Elefanten-Skulptur von Peter Vollert und eine große Glocke für den leidenschaftlichen Redner.
Begeisterung ist wichtig
Mit Begeisterung stürzt sich Lippert in seine neue Aufgabe. Zum Dreiklang Vertrauen, Verantwortung, Verlässlichkeit kommt für ihn noch Vergnügen – und die Erfahrung: gegenseitige Sympathie erweckt am schnellsten Harmonie. Lippert freut sich, einen der ältesten Vereine Schweinfurts zu leiten und hofft, die Fußstapfen Kreiners ausfüllen zu können. Mit seinem Humor, seinem Redetalent und seinem Charme habe er Maßstäbe gesetzt, sei ein großes Vorbild: „Georg, Du hast es gut gemacht.“
Nachdenkliche Worte zum Thema Kultur findet Christian Kreppel. Kultur gibt halt, sagt er. Sie ist geistige Nahrung, die das Leben erst lebenswert macht.
Der Vorstand setzt sich wie folgt zusammen: Vorsitzender Georg Lippert, Stellvertreter Jürgen Ramming, Stefanie Stockinger, Schatzmeister Frank Wunderlich, Schriftführer Christof Cramer, Förderkreis-Beauftragter Georg Kreiner. Zu Ehrenmitgliedern wurden Klaus Glöckle und Peter Vollert ernannt. Seit 50 Jahren sind Elisabeth Haas, Rolf Kuffer und Ingrid Mergler bei der Harmonie.