
Frank Bauer, der Vorsitzende des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege, freute sich über den guten Besuch am Eröffnungstag der "Gartenträume 2024". Der Vorsitzende des Kreisverbandes Gartenbau und Landschaftspflege begrüßte auch viele Vertreter aus der Politik, den Verbänden und den Vereinen. Besonders freute er sich, dass Landrat Florian Töpper den offiziellen Startschuss gab und dass mit Martin Netter der langjährige Ehrenvorsitzende den Weg nach Traustadt auf sich genommen hatte.
Bauer lobte die vielen fleißigen Helfer, die das Gelände in Form gebracht und beim Aufbau der Gartenausstellung geholfen hatten. Zu ersten Mal fand die Eröffnung auf einer Bühne statt. Bundestagsabgeordnete Anja Weißgerber übernahm die Grußworte für die Politikerinnen und Politiker, die sich um die Bühne versammelt hatten. Sie lobte das ehrenamtliche Engagement und bedankte sich bei Frank Bauer und dessen Team für die gelungene Organisation. Mit den Gartenträumen, so Weißgerber, verfüge man über ein eigene "Kreis-Gartenschau".

Die "Gartenträume" seien auch ein Teil der Umweltbildung, betonte Landrat Florian Töpper, bevor er die Ausstellung 2024 offiziell eröffnete. Die Gartenschau strahle weit über die Kreisgrenzen hinaus, ziehe Gäste aus angrenzenden Kreisen und Bezirken an. Auch Töpper bedankte sich für das "Ganz-Jahres-Engagement" der Gartenfreunde in den 29 Gemeinden des Landkreises; über 6000 Mitglieder zählt der Kreisverband derzeit.
Klaus Nun feiert mit seiner Wipp-Drehbank Premiere
Die "Wipp-Drehbank" von Klaus Nun zog die Blicke vieler Gäste auf sich. Aus einfachsten Materialien entsteht damit Werkzeug nach historischen Vorbildern. Schon die alten Ägypter, berichtet der Hobbydrechsler, haben auf ähnlichen Maschinen Holz bearbeitet. Nun ist zum ersten Mal bei den Gartenträumen dabei. Der gelernte Metallarbeiter will seine Begeisterung fürs Drechseln mit den Besuchern teilen. Inzwischen verfügt er über viel Erfahrung und hat schon allerlei gedrechselt: Sogar der Hut, den er in Traustadt trug, ist ein selbst gedrechseltes Meisterwerk.

Robert und Luzia Finster sind Stammgäste der Gartenschau; sie wohnen nur wenige Kilometer von Traustadt entfernt und besitzen dort eine eigene Landwirtschaft. Sie bezeichnen sich als echte Fans der Gartenträume, finden Jahr für Neues und Schönes für den heimischen Garten und sind sie sicher, dass sie auch in diesem Jahr wieder etwas mit nach Hause nehmen.
Der Eintrittspreis und die Preise an den Ständen werden von vielen Gästen gelobt. Bei den großen Gartenausstellungen in der Region müsse man wesentlich tiefer in die Tasche greifen, hieß es. Was Traustadt außerdem auszeichnet: die persönliche Nähe. Häufig trifft man an der Kasse oder hinter den Ständen Bekannte aus der eigenen Gemeinde, die für den heimischen Obst- und Gartenbauvereine Dienste verrichten.
Seit über 20 Jahren gibt es die "Gartenträume" in Traustadt
Karl-Johann Wehner ist ein Traustädter mit Herz, Engagement und viel Wissen über seine Heimatgemeinde. Das Areal, auf dem seit über 20 Jahren die Gartenträume stattfinden, befand sich einst in seinem Besitz. Inzwischen hat der Seniorchef seinen Betrieb und damit auch die Ausstellungsflächen an seinen Sohn weiter gegeben.

Wehner erinnert sich gut an die Anfänge und wie die Idee gemeinsam umgesetzt wurde. In den ersten Jahren – die Gartenträume gibt es seit 2001 – seien es rund 20 Aussteller gewesen, 2024 zählt der Veranstalter 80 verschiedene Stände, vom klassischen Pflanzenverkauf über Gartendeko bis hin zum Bauernhofeis. Die Pause verbringen die Gäste in der ehemaligen Schlossscheune, die Karl-Johann Wehner mit viel Liebe für die traditionelle Bauweise gestaltet hat.
Im Keller lagerte früher das Bier der Brauerei, berichtet Wehner. Jetzt wohnen dort viele Fledermäuse, darunter auch seltene Arten. Vom Schloss ist nichts mehr zu sehen, es wurde 1966 abgerissen. Der Seniorchef berichtet lebendig über seine Heimat. Die Scheune werde gerne gebucht für Feiern, seine Familie veranstaltet hier auch Weinproben mit den edlen Tropfen aus eigenem Anbau.