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Oberschwarzach
Ganztagsangebot: Eltern der Grundschüler müssen sich entscheiden
Die Grundschule Gerolzhofen bietet vier Gruppen offene Ganztagsbetreuung und eine gebundene Ganztagsklasse an. Wie es künftig weitergeht, entscheiden die Anmeldezahlen.
Sabine Schuhmann (von links) leitet die gebundene Ganztagsklasse an der Grundschule Oberschwarzach, Sabine Walter ist die Leiterin der dortigen offenen Ganztagsbetreuung und Rosemarie Baumgärtner gehört zum vierköpfigen Team, das die Grundschule Gerolzhofen derzeit kommissarisch leitet.
Foto: Michael Mößlein | Sabine Schuhmann (von links) leitet die gebundene Ganztagsklasse an der Grundschule Oberschwarzach, Sabine Walter ist die Leiterin der dortigen offenen Ganztagsbetreuung und Rosemarie Baumgärtner gehört zum ...
Michael Mößlein
 |  aktualisiert: 08.02.2024 15:06 Uhr

Fast ein Drittel der Schülerinnen und Schüler, die derzeit die Grundschule Gerolzhofen besuchen, nutzen das Angebot der Ganztagsbetreuung. In Zahlen ausgedrückt, heißt das: 100 der knapp über 300 Schülerinnen und Schüler sind Ganztagsschüler. Ein absoluter Großteil von diesen besuchen an mehreren Nachmittagen pro Woche das offene Ganztagsangebot. Nur 15 Schülerinnen und Schüler besuchen die gebundene Ganztagsklasse.

Ganz gleich, ob offen oder gebunden: Die Ganztagsbetreuung der Grundschule Gerolzhofen ist in der Außenstelle, im Schulhaus in Oberschwarzach angesiedelt. Die Gründe hierfür liegen auf der Hand, denn das dortige Schulgebäude besticht mit einem großzügigen Angebot der zur Verfügung stehenden Räumen und Freiflächen rund ums Schulhaus. Gute Voraussetzungen also für ein solches Angebot, um den Kindern über die 23 Stunden Pflichtunterricht hinaus gute Rahmenbedingungen zu bieten. In den beiden Schulhäusern in Gerolzhofen (Lülsfelder Weg und Grabenschule) würde der notwendige Platz fehlen.

Zwei Formen der Ganztagsbetreuung an der Schule

Darauf verweisen auch Sabine Schuhmann, die die gebundene Ganztagsklasse in Oberschwarzach als Lehrerin leitet, Sabine Walter, die Leiterin der offenen Ganztagsbetreuung, sowie Rosemarie Baumgärtner, die dem vierköpfigen kommissarischen Leitungsteam der Grundschule Gerolzhofen angehört. Während einer kurzen Führung durch das Oberschwarzacher Schulhaus erläutern sie das Konzept der Ganztagsbetreuung, für das demnächst die Eltern die Grundschüler für das kommende Schuljahr anmelden müssen.

Im Kern liegt der Unterschied zwischen beiden Formen der Ganztagsbetreuung darin, dass in einer gebundenen Ganztagsklasse die Schülerinnen und Schüler über die 23 Pflicht-Unterrichtsstunden pro Woche hinaus nochmals die gleiche Anzahl an Stunden – also 46 Stunden insgesamt – in der Schule verbringen müssen, montags bis donnerstags von 7.45 bis 15.30 Uhr und freitags von 7.45 bis 12.45 Uhr. Die Stunden außerhalb des Pflichtunterrichts teilen sich auf in Förderung, gebundene und ungebundene Freizeit und Spielmöglichkeiten, die sich über den Tag verteilen. Schriftliche Hausaufgaben gibt es in der Ganztagsklasse in der Regel nicht, dennoch müssen Eltern zuhause mit ihren Kindern üben, erklärt Schuhmann.

In diesem und einem weiteren Raum nehmen die Schüler der Ganztagsbetreuung in der Grundschule Oberschwarzach ihr Mittagessen ein.
Foto: Michael Mößlein | In diesem und einem weiteren Raum nehmen die Schüler der Ganztagsbetreuung in der Grundschule Oberschwarzach ihr Mittagessen ein.

Ein gemeinsames Mittagessen im Schulhaus in Oberschwarzach verbindet den gebundenen und den offenen Ganztag. Beim offenen Ganztagsangebot kommen die Schülerinnen und Schüler aus Klassen, die in Gerolzhofen und Oberschwarzach unterrichtet werden. Busse bringen die Gerolzhöfer Schüler nach Oberschwarzach und nach Ende der Nachmittagsbetreuung um 15.30 Uhr auch wieder zurück. Die Eltern können beim offenen Ganztag – wie der Name schon sagt – frei wählen, an welchem der vier Tage von Montag bis Donnerstag ihre Kinder nachmittags in der Schule betreut werden. Es müssen allerdings mindestens zwei Nachmittage gebucht werden. Die Ganztagsbetreuung ist kostenfrei, nur für das Mittagessen fallen vier Euro pro Tag und Kopf an.

Hausaufgabenbetreuung und Raum zum Spielen

Für den offenen Ganztag stehen im Schulhaus in Oberschwarzach eigene Räume zur Verfügung, wo es neben genügend Platz für die Hausaufgabenbetreuung auch Räume zum Spielen gibt. Die gebundene Ganztagsklasse hat gleich gegenüber ihres Klassenzimmers einen zweiten Raum – nur zum Spielen. Als großen Vorteil des gebundenen Ganztags bezeichnet Klassenleiterin Schuhmann die Möglichkeit, Projekte im Unterricht viel intensiver gestalten zu können, als dies in Halbtagsklassen der Fall ist.

Den Schülern der gebundenen Ganztagsklasse steht neben dem Klassenzimmer für den Schulunterricht ein zweiter Raum zum Spielen zur Verfügung.
Foto: Michael Mößlein | Den Schülern der gebundenen Ganztagsklasse steht neben dem Klassenzimmer für den Schulunterricht ein zweiter Raum zum Spielen zur Verfügung.

Anfangs hat es die Ganztagsbetreuung an der Grundschule Gerolzhofen nach Auskunft von Baumgärtner nur in Form gebundener Ganztagsklassen gegeben. Dass dies dem wahren Bedürfnis der Eltern nach Nachmittagsbetreuung ihrer Kinder anscheinend nicht entsprochen hat, hat der eindeutige Trend hin zum offenen Ganztag gezeigt.

Die Grundschule Gerolzhofen plant für 12. Mai um 19 Uhr einen Infoabend zum offenen/gebundenen Ganztag. Fragen hierzu werden auch Montag bis Freitag von 8 bis 12.30 Uhr telefonisch beantwortet unter Tel. (09382) 310070. Informationen finden sich auch auf der Webseite der Schule unter www.vs-gerolzhofen.de

 
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Kommentare
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  • m. w.
    46 Stunden in der Schule sind und bleiben 46 Std. Abwesenheit, ob mit oder ohne Pausen.
    Förderung, gebundene und ungebundene Freizeit und Spielmöglichkeiten, die sich über den Tag verteilen sollten nicht fremd betreut erfolgen. Eltern nehmt selbst eure Verantwortung wahr.
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  • I. E.
    wenn beide Eltern arbeiten müssen (und es gibt viele Fälle und ausreichend Gründe, dass es beide MÜSSEN - nicht einfach nur wollen) - dann sind die beide von Montag bis Freitag von (im Idealfall erst ab) 8:00 bis 17:00 nicht zuhause.
    Da ist es doch um Einiges sinnvoller und besser, die Kinder werden betreut, machen unter Anleitung und Aufsicht Hausaufgaben, haben Freunde zum gemeinsamen Spielen - und gehen am späten Nachmittag entspannt und gelassen nach Hause, als dass sie den ganzen Nachmittag alleine zuhause sind, meist nur rumsitzen, in die Glotze, den Laptop oder ein anderes elektronisches Teil schauen - und dann am Abend erst Hausaufgaben machen.
    Oder was meinen Sie dazu?
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  • m. w.
    Ich antworte Ihnen gerne, sooooooo viele Eltern MÜSSEN beide Vollzeit arbeiten? Da sage ich jetzt nichts mehr dazu! Vielleicht sollte ich mal gegen Fremdbetreuung von Babys u Kindern demonstrieren!!!
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  • I. E.
    ja, sehr viele Eltern MÜSSEN arbeiten - BEIDE!
    Wenn Sie das nicht glauben, kann ich Ihnen auch nicht helfen
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  • I. E.
    Wo ist da Ihr Problem?
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  • m. w.
    ...ich habe kein Problem, lesen Sie MP-Artikel/Bad Kissingen:"Wie BK Geschäftsleute ihre schützende Hand über Kinder halten"
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  • m. w.
    .....46 Std in der Schule verbringen müssen....,6Std in der Woche mehr als ein Ganztagsjob, unglaublich, arme Kinderwelt
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  • G. B.
    1. sind Schulstunden nur 45 Minuten lang - dann sind wir schon mal bei 34,5 Stunden.

    2. Lesen Sie mal nach:
    "Die Stunden außerhalb des Pflichtunterrichts teilen sich auf in Förderung, gebundene und ungebundene Freizeit und Spielmöglichkeiten, die sich über den Tag verteilen. Schriftliche Hausaufgaben gibt es in der Ganztagsklasse in der Regel nicht, ......."

    Ich finde das Angebot eigentlich nicht schlecht für Schüler!
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