
Vom Main zum Wasserhahn: So könnte man den Weg unseres Trinkwassers beschreiben. Bis das Wasser bei den Haushalten ankommt, hat es allerdings einige Stationen hinter sich.
Wieviel Wasser im Jahr geben die Stadtwerke Schweinfurt ab?
Im Jahr sind es 4,7 Millionen Kubikmeter. Die Stadtwerke versorgen die Stadt Schweinfurt, Niederwerrn und Dittelbrunn.
Wie hoch ist der Härtegrad des Schweinfurter Wassers?
Das Schweinfurter Wasser ist hart, der Härtegrad hat die höchste Stufe III. Das ist ein Hinweis auf den hohen Kalzium- und Magnesiumgehalt des Trinkwassers. Hartes Wasser enthält mehr Mineralstoffe als weiches Wasser, das ist gut für die Gesundheit. Es führt aber unter anderem dazu, dass Geräte schneller verkalken. „Hartes“ Wasser verringert die Waschkraft von Wasch- und Spülmitteln. Deshalb ist es laut Stadtwerken wichtig, die Dosierungsanweisungen der Waschmittelhersteller genau zu beachten. Auch sei die genaue Befüllung mit Salz bei Geschirrspülern wichtig

Woher kommt das Schweinfurter Wasser?
Beim nächsten Spaziergang durch die Wehranlagen mal auf die Schilder achten: Trinkwasserschutzgebiet steht darauf. In den Wehranlagen werden 95 Prozent des Schweinfurter Trinkwassers gewonnen. Das versickerte Grundwasser wird mit Brunnen gefördert und im Wasserwerk am Eingang zu den Wehranlagen aufbereitet. Das Werk verwendet sogenanntes Uferfiltrat: Wasser aus dem Main, das von natürlichen Kiesschichten 100 Tage lang gefiltert und dann aus Brunnen in der über 60 Hektar großen Trinkwasserschutzzone ins Werk gepumpt wird. Dort müssen Eisen und Mangan aus dem Wasser raus: Das geschieht so: Zunächst fällt das Rohwasser durch die Kaskade, wo es mit möglichst viel Sauerstoff in Berührung kommt. Dann muss es durch Filterbecken mit einer drei Meter dicken Schicht Quarzkies, wo Eisen und Mangan ausflocken und abgeschieden werden. Danach wird das Wasser in die Hochbehälter gepumpt und kommt dann zu den Haushalten und Betrieben.

Was muss ich beachten, wenn ich Leitungswasser trinke?
Laut Verbraucherzentrale ist Leitungswasser eine ökologisch und ökonomisch sinnvolle Alternative zu abgefülltem Wasser. Tipp der Verbraucherzentrale: "Wasser, das in den Rohren stand, ist nicht mehr frisch. Langes Verweilen in der Leitung begünstigt eine mögliche Verkeimung und die Übertragung von Stoffen aus den Armaturen. Wasser zum Trinken oder Kochen deshalb immer erst mal so lange laufen lassen, bis es kühl aus dem Hahn kommt. Das kann bis zu 30 Sekunden dauern. Der erste Wasserschwall morgens oder nach dem Urlaub kann zum Blumengießen, Spülen oder Putzen benutzt werden." Laut Verbraucherzentrale sei das Leitungswasser in Deutschland flächendeckend von sehr guter Qualität.

Wieviel Wasser verbraucht jemand in Deutschland am Tag?
In Deutschland liegt der durchschnittliche tägliche Wasserverbrauch pro Person laut Statistik bei 120 Litern. Laut Unicef, dem Weltkinderhilfswerk der UNO, haben 2,2 Milliarden Menschen weltweit keinen regelmäßigen Zugang zu sauberem Wasser. Rund 785 Millionen Menschen haben noch nicht einmal eine Grundversorgung mit Trinkwasser, so Unicef. Was kann man tun, um kein Wasser zu verschwenden? Laut Stadtwerke verschwendet ein tropfender Wasserhahn bis zu 6000 Liter Wasser pro Jahr. Eine neue Dichtung bringt schon mal viel. Der Klassiker zum Wassersparen: Spartaste bei der Toilettenspülung installieren. Und Spülmaschine und Waschmaschine nur voll laufen lassen.
Quellen: Main-Post-Archiv, Verbraucherzentrale, Stadtwerke Schweinfurt
Wobei man erwähnen muss, dass das Wasser ja nicht weg ist! Es wird auch dann wieder dem Kreislauf zugeführt d.h. es wird nicht "verschwendet". Natürlich ist ein tropfender Wasserhahn etc. mit einer höheren Wasserrechnung verbunden. Das ist aber die Schuld jedes einzelnen Verbrauchers.