Wie kann man mehr Kunden und mehr Menschen in die Schweinfurter Innenstadt bekommen? Eine Frage, die im September bei einer Sondersitzung des Stadtrates intensiv diskutiert wurde. Vorschläge gibt es viele, von Seiten des Citymanagements und von Seiten des Einzelhandelsverbandes und der Werbegemeinschaft. Jetzt gibt es auch gute Nachrichten aus Berlin: Die Stadt hat eine Förderung von knapp einer Million Euro für verschiedene Projekte in Aussicht gestellt bekommen.
Laut Mitteilungen der Verwaltung und der Bundestagsabgeordneten Anja Weisgerber (CSU), bekommt die Stadt aus dem bundesweiten Förderprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ 973 500 Euro in Aussicht gestellt. Insgesamt stellt die Bundesregierung 250 Millionen Euro zur Verfügung, nur 238 Städte bundesweit (15 in Bayern) wurden berücksichtigt.
Anmietung von Leerständen für Künstler und urbane Produktion
Die Stadtverwaltung, schreibt Pressesprecherin Anna Barbara Keck, will mit dem „Schweinfurt FABulous – Förderung der multifunktionalen Nutzung der Innenstadt von Schweinfurt“ genannten Programm "mehrere Themen in der Innenstadt angehen. Neben der Anmietung von Leerständen für Ateliers und einer Präsenzstelle der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt wird eine Machbarkeitsstudie für die urbane Produktion in der Innenstadt durchgeführt. Außerdem sollen Konzepte zur Digitalisierung von Schaufenstern im Einzelhandel konzipiert und umgesetzt werden."
Durch die Verbindung dieser Teilprojekte wolle man die Aufenthaltsqualität und Attraktivität der Innenstadt steigern sowie Leerstände durch eine kreative Nutzung beseitigt. Außerdem wird der FH ermöglicht, sich auch in der Innenstadt zu präsentieren.
„Es freut mich sehr, dass die Stadt nun den Zuschlag erhalten hat. Die Förderung ist ein wichtiger Baustein, um die Weichen für eine nachhaltige Entwicklung der Schweinfurter Innenstadt zu stellen. Bei dem Programm geht es darum, dass die aktuellen Problemlagen – vor allem durch die Auswirkungen der Corona Pandemie – nicht nur baulich-adhoc, sondern mit langfristiger Perspektive angegangenen werden“, erklärt Anja Weisgerber, die sich beim zuständigen Bundesbauminister Horst Seehofer (CSU) für die Schweinfurter Bewerbung einsetzte. Es gehe vor allem darum, "das Zentrum als Mittelpunkt des Stadtlebens zu stärken", so die Abgeordnete.