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Schweinfurt
Fahrradhersteller Pexco stellte sich und seine Räder vor
Mit dem eBike läuft der Fahrradboom auf der Endlosschleife. Doch trotz aller Innovationen sagt Profisportler Guido Tschugg, es gibt "noch gewaltig viel zu tun".
Erst am späten Nachmittag ließ das Interesse am Schautag bei Pexco nach.
Foto: Gerd Landgraf | Erst am späten Nachmittag ließ das Interesse am Schautag bei Pexco nach.
Gerd Landgraf
Gerd Landgraf
 |  aktualisiert: 07.04.2020 12:14 Uhr

Seit Juli 2017 hat Schweinfurt wieder einen Fahrradhersteller. Die Pexco GmbH hat ihren Sitz in der Rudolf-Diesel-Straße 35 (ehemals Farben Lindner) und damit nur einen Steinwurf entfernt von dem Mitbewerber Winora in der Sennfelder Max-Planck-Straße 6. Am Samstag hatte Pexco erstmals zu einem Schautag für jedermann eingeladen. Besonders am Vormittag drängten sich die Besucher in der großen Ausstellungshalle im Erdgeschoss.

Pexco steht für "Puello eMobility Crossover Company", also für Veränderung. Dazu die Geschäftsführer Susanne und Felix Puello: "Wir wollen in der mobilen Welt von heute und morgen eine zentrale Rolle spielen." 

Auf dem Markt angekommen

Vorgestellt wurden in dem Schauraum die Modelle der Pexco-Marke Husqvarna Bicycles (eBikes)  und das Vollsortiment der Eigenmarke R Raymon mit auf den Fahrkomfort orientierten Stadträdern bis zum eMountainbike für das Gelände. Die Fahrräder von Pexco werden mittlerweile bei über 500 Händlern angeboten.

Ein Höhepunkt der Veranstaltung war die Autogrammstunde mit Guido Tschugg, einer der erfolgreichsten deutschen Radsportler (4Cross, Downhill und Freeride). 2017 holte sich der Profi bei der Downhill-Weltmeisterschaft in Andorra den Titel in der Masters-Klasse (Ü 40). Anfang des Jahres wechselte Tschugg von der Marke Haibike (Winora) zu dem Hersteller Pexco und fährt jetzt für Husqvarna Bicycles.

Guido Tschugg bei der Autogrammstunde.
Foto: Gerd Landgraf | Guido Tschugg bei der Autogrammstunde.

Über die Zukunft des Fahrrads und dessen Rolle bei der Verkehrswende sprach die Redaktion mit Guido Tschugg, dem Aushängeschild der deutschen Mountain-Bike-Szene, Praktiker und Abfahrtskünstler, eBiker und Motocrosser, der im Jahr 2000 vom Amateur ins Profilager wechselte.

Guido Tschugg sieht trotz der seit Einführung des eBikes rasanten Veränderungen auf dem Fahrradmarkt eine extreme Weiterentwicklung in den kommenden Jahren. Themen seien dabei das Gewicht, aber eigentlich jede Komponente des Fahrrads und vor allem des eBikes, das sich vom Fahrrad mit Hilfsantrieb zum Allrounder gemausert habe, das im Stadtverkehr genauso wie im Gelände unterwegs sei. Bei der Verkehrswende in den Städten werde das Fahrrad noch viel kräftiger gefragt sein als bisher, weil man mit diesem umweltfreundlich unterwegs sei und keinen Parkplatz suchen müsse.

Umgestiegen auf das Fahrrad mit Motor ist Tschugg vor fünf Jahren. Verzichten will er heute auf den Motor nicht mehr, egal ob auf einem Trail oder der Einkaufsfahrt. Mit Motor sei man viel mobiler und schneller, könne die knapp bemessene Freizeit viel intensiver nutzen.   

Mobilität für alle

In der Entwicklung werde sich noch "gewaltig viel tun", ist der Profisportler überzeugt. Je nach Einsatzart werde der Markt neue Produkte kreieren. Als Schwachstelle beim eBike nennt Tschugg die Schaltungen, die zum größten Teil für das Fahrrad ohne Motor und nicht für das schwerere eBike konzipiert worden seien. Ähnliches gelte für die Bremsen _ auch weil das Fahrrad als Sportgerät nicht mehr nur für durchtrainierte und leichte Athleten, sondern auch für jeden interessanter werde, der ein paar Kilo mehr auf die Waage bringe.

 
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