
Ein nicht mehr wegzudenkender Teil des Gerolzhöfer Krankenhauses: Seit 25 Jahren leistet der Verein der Freunde und Förderer der Geomed-Kreisklinik einen bedeutenden Beitrag zur Unterstützung von Patientinnen und Patienten, deren Angehörigen, aber auch der des Klinikpersonals. Am vergangenen Samstag wurde das Jubiläum des Fördervereins, der sich am 20. Oktober 1999 gründete, fast auf den Tag genau mit einem Festakt in der Geomed-Klinik in Gerolzhofen gefeiert.
"Der Mensch im Mittelpunkt" sei dabei das seit der Gründung geltende Motto des Vereins, so die Erste Vorsitzende und Patientenfürsprecherin Irmgard Krammer. In ihrer Ansprache betonte sie außerdem, dass die eingangs erwähnte Unterstützung der Klinik "keineswegs selbstverständlich" sei. Besonders dankbar ist sie dafür dem Gerolzhöfer Ehrenbürger Dr. Ottmar Wolf, der den Förderverein einst ins Leben gerufen hat.
Inzwischen zähle der Verein rund 170 Mitglieder, so Krammer. Durch die Mitgliedsbeiträge, sowie die Spendeneinnahmen der vergangenen 25 Jahre, welche sich auf insgesamt 75.000 Euro belaufen, habe man bereits viele Aktivitäten tätigen können. Dazu zählen beispielsweise diverse Besuchsaktionen, wie an Ostern oder am Valentinstag, genauso wie die Anschaffung von Rollatoren oder eines Therapiestuhls. Und auch die Weiterbildung des Klinikpersonals, zum Beispiel im Palliativbereich, konnte vom Verein gefördert werden.
Die Schirmherrschaft der Festveranstaltung hatte Thomas Zöller, der Patienten- und Pflegebeauftragte der Bayerischen Staatsregierung, übernommen. In seiner Festrede ging er zunächst auf die Bedeutung der Geomed-Klinik für die ganze Region ein. Er sagte: "Das Krankenhaus stellt eine wichtige Säule in der Gesundheitsversorgung der Bürgerinnen und Bürger in Gerolzhofen und weit darüber hinaus dar."
Der Verein der Freunde und Förderer trage obendrein maßgeblich dazu bei, den Aufenthalt für Patientinnen und Patienten in der Klinik ein Stück weit angenehmer zu machen, so Zöller weiter. Er freue sich besonders in der heutigen Zeit des Fachkräftemangels, der finanziellen Belastungen und der Krankenhausreform, auf den Förderverein zählen zu können. Denn dessen Arbeit sei von "unschätzbarem Wert", so der Landtagsabgeordnete.
Zudem sei es ihm als Patienten- und Pflegebeauftragen wichtig, möglichst viele Kliniken im Rahmen von Lauterbachs Krankenhausreform zu erhalten. Gerade bei der Notfallversorgung im ländlichen Raum spielt das Krankenhaus in Gerolzhofen laut Zöller eine wichtige Rolle.

Als Höhepunkt des Festaktes ehrte Irmgard Krammer schließlich Lieselotte Feller aus Gerolzhofen und Lothar Zachmann aus Dingolshausen für ihr langjähriges Engagement. In den Jahren von 2002 bis 2023 hätten beide die Ziele des Vereins mit "Herzblut und Leidenschaft" verfolgt und "die Mitgliederzahl und Spendenbereitschaft kontinuierlich gesteigert", so Krammer. Daraufhin ernannte sie Feller zur Ehrenvorsitzenden und Zachmann zum Ehrenmitglied des Fördervereins.
Landrat Florian Töpper, Bezirkstagspräsident Stefan Funk sowie Bürgermeister Thorsten Wozniak gratulierten dem Verein ebenfalls zu seiner langjährigen Erfolgsgeschichte. Töpper ging mit der Corona-Pandemie und der ungewissen Lage des St.-Josef-Krankenhauses in Schweinfurt auf zwei Szenarien ein, in denen er besonders dankbar für die Geomed-Klinik gewesen sei.
Für Thorsten Wozniak sei es zudem die "familiäre Atmosphäre", die die Kreisklinik, im Gegensatz zu großen Häusern wie dem Schweinfurter Leopoldina-Krankenhaus, ausmache. Bezirkstagspräsident Funk betonte abschließend vor allem die menschliche Komponente, die der Verein leiste. "Ohne den Förderverein ist die Klinik nur die Hälfte wert", sagte er.
Musikalisch umrahmt wurde der Festakt von Schülerinnen und Schülern der Musikschule Schweinfurt gemeinsam mit ihrem Lehrer Matthias Kügler.