Zum Artikel "Oberndorf soll ein Einkaufszentrum bekommen" vom 20. September erhielt die Redaktion folgende Zuschrift:
Wie viel nervenaufreibenden Autolärm, gesundheitsschädigende Auspuffgase, welch unerträglich ansteigendes Verkehrsaufkommen, welche nicht zu verantwortende Luftverschmutzung und Umweltschädigung wollen Sie den Bewohnern der Würzburger Straße und des Schleifwegs, also direkten Nachbarn dieses geplanten Monstrums, noch zumuten?
Wir müssen schon den täglichen Schwerlastverkehr zur Kiesgrube und zum Lager der Firma Glöckle entlang des Schleifwegs, sowie den Benzingestank und Lärm der Tankstelle ertragen. Täglicher Schwerlastverkehr – was müssen wir uns noch gefallen lassen?
Bei fast jeglichem Aushub für ein Gebäude auf einem Gelände in der Stadt oder der Umgebung herrscht hier Hochbetrieb an diesen Fahrzeugen, direkt vor diesem geplanten Standort. Zu den täglichen 15 Durchfahrten für die Kiesabfuhr kommen dann nochmal bis zu 30 und mehr Durchfahrten dazu, wenn diese schwerbeladenen Laster und Traktoren von der stark befahrenen Würzburger Straße zur Kiesgrube oder zum Lager abbiegen.
Und dorthin müssten auch alle Fahrzeuge abbiegen, um zum geplanten Einkaufszentrum zu kommen. Das reinste Nadelöhr, an dem die Unfälle jetzt schon vorprogrammiert sind. Wie steht es da um die Sicherheit und Gesundheit der Fußgänger, Fahrradfahrer und auch der Autofahrer?
Es ist unverantwortlich eine solche Situation entstehen zu lassen. Dieser zentrumsferne Standort gleicht einer völligen Fehlplanung. Die Stadt begründet das unter anderem mit der "fußläufigen Versorgungslücke", die vor allem für die älteren Bewohner eine tägliche Herausforderung darstelle.
Ich bezweifle, dass Bewohner des Ortszentrums jemals zu Fuß den weiten Weg entlang der verkehrsreichen Straße zum entfernten Ortsrand gehen. Der Mensch ist dazu viel zu verwöhnt und bequem und benutzt das Auto. Alle bisherigen Einkaufsmärkte in Oberndorf wurden wegen Umsatzmangel geschlossen. Genauso würde es diesem Einkaufszentrum gehen, das dann als Billigmarkt oder Reifenhandel und dergleichen vor sich dahinvegetiert und niemals seinen geplanten Zweck erfüllen würde.
Jedes umweltbewusste und verantwortungsvoll denkende Mitglied des Schweinfurter Stadtrats, das ein bisschen Weitblick hat und auf Umwelt und Natur Rücksicht nimmt, muss dafür plädieren, dass seine Mitbürger in einer lebenswerten und naturnahen Umgebung leben wollen. Denn es verschwin- det immer mehr landwirtschaftliche Fläche um unser Wohngebiet herum und für den Markt werden fast 4000 Quadratmeter versiegelt.
Stadträtin Barbara Mantel (Bündnis90/Die Grünen) und Stadträtin Marianne Prowald (SPD) sollten sich einmal die Zeit nehmen, das tägliche Verkehrsaufkommen an der Kreuzung von Schleifweg und Zufahrtsstraße zum Kieswerk zu beobachten. Zu welchem Urteil sie wohl dann kämen? Oberndorf braucht das Einkaufszentrum dort nicht.
Hans Fick
97424 Schweinfurt
Der Verkehr wird da sicher nicht stark zunehmen.
Es werden die Leute da einkaufen, die eh schon vorbei kommen.
Ich dachte das Einkaufszentrum ist hauptsächlich für die Oberndorfer Bevölkerung?
Sind das die Leute die eh schon vorbei kommen?
H. Fick hat doch vollkommen recht.