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SCHWEINFURT
Ein Kolkrabe für die Kunsthalle
Einen prächtigen Kolkraben des Bildhauers Klaus Metz hat die Barbara-Brockardt-Stiftung der Kunsthalle geschenkt Von links: Hausherrin Andrea Brandl, OB Sebastian Remelé, Barbara Brockardt und Klaus Metz.
Foto: Karl-Heinz Körblein | Einen prächtigen Kolkraben des Bildhauers Klaus Metz hat die Barbara-Brockardt-Stiftung der Kunsthalle geschenkt Von links: Hausherrin Andrea Brandl, OB Sebastian Remelé, Barbara Brockardt und Klaus Metz.
Karl-Heinz Körblein
Karl-Heinz Körblein
 |  aktualisiert: 07.04.2020 11:36 Uhr

Die Triennale Schweinfurt IV, die am 29. Juni eröffnet wird, steht unter dem Titel „RaumZustände“ ganz im Zeichen der zeitgenössischen Bildhauerei. Und das auch deswegen, weil die Kunsthalle beziehungsweise die Städtischen Sammlungen seit Jahrzehnten ein besonderes Augenmerk auf plastische Arbeiten von herausragenden Bildhauern haben, die mit der Region durch ihre Vita verbunden sind, beispielsweise Heinrich Kirchner, Fritz Koenig, Wilhelm Uhlig oder Richard Mühlemeier.

Ein Schüler Wilhelm Uhligs ist der in Langenleiten lebende Klaus Metz, der bislang in der Kunsthalle noch nicht vertreten war und schon lange auf der Wunschliste des Hauses stand. Umso mehr freute sich seine Leiterin Andrea Brandl über eine Schenkung der Barbara-Brockardt-Stiftung, einen prächtigen Kolkraben. „Er fügt sich gut in die Kunsthalle ein, in der Wilhelm Uhlig eine wichtige Rolle spielt“. Schon 2014 hat die Kunstfreundin Barbara Brockardt die Kunsthalle beschenkt, mit einer Arbeit des Malers Curt Lessing. Zu Schweinfurt kam die in Coburg Lebende über einen Bekannten und lernte die Kunsthalle bei der großen Gunter Sachs-Ausstellung kennengelernt. „Hier fühle ich mich in sehr guten Händen.“

Für Oberbürgermeister Sebastian Remelé, der sich für die Schenkung bedankte, war es ein Wiedersehen, hat er doch die Bronzefigur bereits bei einer Veranstaltung in der Rhön bewundert.

Klaus Metz wurde 1968 in Bad Brückenau geboren und ist in Langenleiten aufgewachsen. Bei seinem Vater Günter Metz ging er 1984 in eine Holzbildhauerlehre und wurde drei Jahre später Bundessieger im Holzbildhauerhandwerk. Von 1990 bis 1996 studierte er Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste bei Prof. Wilhelm Uhlig und Prof. Tim Scott. Während des Studiums gewann er 1992 den Danner-Wettbewerb und wurde ein Jahr später Meisterschüler Uhligs. Seit 1996 arbeitete er als freischaffender Bildhauer.

Seinen Kolkraben hat er bei Spaziergängen in der Rhön entdeckt und sich lange Zeit mit ihm auseinandergesetzt. Dabei ist kein reines Abbild entstanden. Er habe vielmehr ein inneres Bild gewonnen und umgesetzt. So ist der Schnabel des Vogels übernatürlich stark ausgeprägt, die Anspannung der Beine ist kurz vor dem Abflug festgehalten, während das Gefieder weitgehend nur angedeutet bleibt.

Metz ist zusammen mit seiner Frau Heike Kooperationspartner der Triennale mit einem Symposium in Langenleiten. Daneben werden auch die Holzschnitzschule Bischofsheim und die Ausstellungshalle von Kloster Wechterswinkel in die Veranstaltungen mit einbezogen.

 
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