30 Jahre lang hatte Peter Drews seine "Schatzinsel" am Schweinfurter Roßmarkt betrieben. Vor einem Jahr fasste er den Entschluss, das Unternehmen aufzugeben. Als Hauptgrund nannte er seinerzeit die wirtschaftliche Entwicklung Schweinfurts. Dazu kam der Standort am Roßmarkt, der massiv an Beliebtheit bei den Kunden verloren hatte.
Jetzt ist die "Schatzinsel" wieder aufgetaucht, in der Zehntstraße 1, am Schweinfurter Marktplatz. "Die Schließung war damals eine sehr bewusste Entscheidung", beschreibt Peter Drews im Gespräch mit dem Tagblatt. "Wenn man aber mehr als 30 Jahre Produkte und Dienstleistungen angeboten hat, gibt es einen großen Kundenstamm. Und diese Kunden haben immer wieder zum Ausdruck gebracht, wie sehr sie die Schatzinsel vermissen." Das habe ihn zum Nachdenken gebracht. Und als er erfahren hat, dass der Laden, in dem früher die Firma Dahms für viele Jahre ansässig war, zum Verkauf stand, habe er zugegriffen.
Am neuen Standort hat Drews sein Geschäftskonzept verändert. Geöffnet ist nur von Mittwoch bis Freitag und an diesen Tagen auch nur von 10 bis 17 Uhr. Weitere Termine gibt es nach telefonischer Vereinbarung. Gold ist das große Thema in der "Schatzinsel". Der Ankauf und der Verkauf des Edelmetalls als Investment oder als Schmuck stehen im Mittelpunkt. "Die Kunden freuen sich ferner über den Reparaturservice von Uhren und Schmuck", beschreibt Peter Drews. Auch die Goldschmiede sind weiter im Einsatz. Mit ihnen kann das Unternehmen Trauringe anbieten.
Natürlich macht sich Drews weiterhin Gedanken zum Wirtschaftsstandort Schweinfurt. Dennoch ist er mit dem Kauf des Ladens und erheblichen Investitionen zur Neugestaltung noch einmal ins unternehmerische Risiko gegangen. "Der Marktplatz ist ein seriöserer Standort als der Roßmarkt", hofft Drews künftig wieder viele Stammkunden und neue Interessenten begrüßen zu können.