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Oberndorf
Eilantrag an Stadtrat: Nicht ungeprüft grünes Licht für Einkaufszentrum in Oberndorf geben
Die Initiative Zukunft.ödp fordert den vorläufigen Stopp des Genehmigungsverfahren. Nicht nur, um Zeit zum Nachdenken zu gewinnen.
Am westlichen Ortsrand von Oberndorf soll ein Einkaufszentrum entstehen. 3500 Quadratmeter Fläche müssen dafür versiegelt werden.
Foto: Hajo Dietz – Nürnberg Luftbild | Am westlichen Ortsrand von Oberndorf soll ein Einkaufszentrum entstehen. 3500 Quadratmeter Fläche müssen dafür versiegelt werden.
Irene Spiegel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:52 Uhr

Die Initiative Zukunft.ödp fordert den vorläufigen Stopp des Genehmigungsverfahren für die Ansiedlung des geplanten Einkaufszentrum in Oberndorf. In einem Eilantrag an den Stadtrat, der am Dienstag, 27. September, tagt, appelliert Vorsitzende Ulrike Schneider, den Investoren nicht ungeprüft grünes Licht zu geben, sondern die Änderung des Flächennutzungsplans aufzuschieben. Solange, bis die Gewerbebauträger GmbH Auriga dargelegt habe, welche Auswirkungen ihr geplantes Großprojekt auf bereits bestehende Einzelhandelsmärkte haben wird.

"Es handelt sich hier um einen reinen Verdrängungswettbewerb, um die Oberndorfer selbst geht es allenfalls nachrangig", ist die Vorsitzende der Initiative Zukunft.ödp und Stadträtin Ulrike Schneider überzeugt. Sie verweist auf die drei Hektar Flächenverbrauch, davon knapp 4000 Quadratmeter Verkaufsfläche und 150 Parkplätze, die "nichts mehr mit einer fußläufigen Erreichbarkeit eines Lebensmittelladens für ältere Menschen zu tun haben". Auch die geforderte gute Sichtbarkeit von der Würzburger Straße aus deute darauf hin, dass eher die Kaufkraft aus dem Umland abgezogen werden solle.

"Die Investoren und Lebensmittelketten gehen wie Heuschrecken vor", sagt Schneider. Nach der Devise "immer größer, immer neuer, immer vernetzter" werde in regelmäßigen Intervallen nach neuen Standorten gesucht. Dabei würden Kaufkraftabzug und Leerstände andernorts billigend in Kauf genommen. "Und gedankenlose Politiker leisten dem Vorschub, indem die nötigen Flächen zur Verfügung gestellt würden", kritisiert Schneider die "Kirchturmpolitik" der kommunal Verantwortlichen.

Verdrängungswettbewerb auf Kosten der Natur

Schneider verweist auch auf das 2017 erstellte Einzelhandelskonzept für die Stadt Schweinfurt, das einen "im Vergleich zum bundesdeutschen Durchschnitt erkennbaren Überhang an vollsortimentierten Lebensmittelangeboten" in der Stadt ermittelt habe. Für den Ortsteil Oberndorf werde dazu geraten, "alternative Nahversorgungsangebote für die nicht-motorisierte Bevölkerung zu schaffen und die Anbindung der Siedlungsbereiche an die Innenstadt zu optimieren".

Auf Basis dieser Expertise fordere die Initiative Zunkungt./ödp von der Stadtverwaltung ein "Umdenken, das zu einer vernünftigen Lösung für Oberndorf führt". Ein großflächiges Einkaufszentrum werde nicht nur Kaufkraft aus anderen Bereichen – auch innerhalb von Schweinfurt – abziehen, sondern sei mit Blick auf die Flächenversiegelung "unverantwortlich". Durch die Vertagung und die geforderte Verträglichkeitsstudie soll Zeit zum Nachdenken gewonnen werden – "darauf bauend, dass am Ende doch noch der gesunde Menschenverstand siegt".

 
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  • r.hellmann@web.de
    Lieber Andy 25,
    besuchen Sie einmal die Gartenstadt! An der Ecke Bauvereinstraße/Fritz-Soldmann-Straße beginnt derzeit der Abriss eines Wohnblocks, der seit Jahren nicht mehr bewohnt ist. Machen Sie dann einen Spaziergang durch den gesamten Baubestand des Bauvereins zwischen Fritz-Soldmann-Straße und Galgenleite und achten Sie darauf, wie viele Wohnungen noch genutzt werden. Es sind nicht mehr viele und es werden immer weniger, weil die Häuser um die hundert Jahre alt und nicht mehr renovierungsfähig und renovierungswürdig sind. Über kurz oder lang wird dort eine riesige Fläche für neue Wohnungen frei. Ob dann Wohnblocks wie bisher entstehen oder, was ich lieber wünschen würde, Einfamilienhäuser oder Doppelhäuser, kann man wegen der komplizierten Eigentumsfragen nicht voraussagen. Sie, lieber Andy 25, bräuchten dann aber sicher nicht auch noch die Mönchsleite und die Pfannäcker zu versiegeln. Die dann steigende Zahl der Bewohner könnte vielleicht auch noch dazu führen, dass in der Gar
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  • r.hellmann@web.de
    Forts.:dass in der Gartenstadt wieder eine fußläufige Nahversorgung wie früher einmal lohnend werden könnte.
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  • m.schmitt.stadtlauringen@gmail.com
    Die Zeit der Tante Emma Läden ist fast vorbei. Die Margen werden geringer, ähnlich wie in der Landwirtschaft muss es immer größer werden um noch rentabel zu sein.

    Sicherlich darf man die Frage stellen ob Oberndorf alleine so ein Einkaufszentrum "benötigt". Andererseits kann ich die Oberndorfer verstehen, es ist für sie letztlich eine Einkaufsmöglichkeit vor Ort und sicher näher als mögliche Alternativen, wenn auch für viele kaum fußläufig zu erreichen.

    Oberndorf kann einem eh leid tun, ist es doch in meinen Augen sowieso schon, dass mit Abstand "hässlichste" Dorf im kompletten Landkreis. Das betrifft in meinen Augen den immensen Verkehr, die unglückliche Lage, den Zustand der Häuser und der Gewege etc.

    Sicherlich wäre es anders, wäre Oberndorf kein sog. Stadtteil Schweinfurts.

    Die Oberndorfer sind eh arm dran, daher gönne ich ihnen diesen Einkaufsmarkt.
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  • Reinshagen153@t-online.de
    @einFranke : "unglückliche Lage"?

    Man kann Oberndorf nie mit Dörfern im Landkreis vergleichen!

    Auf Oberndorfer Gemarkung liegen:
    > Hauptbahnhof
    > Luitpoldstraße im Abschnitt westl. der Landwehrstr.
    > Bergl
    > Schaeffler
    > ZF/SKF
    > Teile v. Hafen-Ost
    > Hafen-West ZF/SKF
    > Nördl. Bereich Maintal
    Das südl. Maintal kam von Grafenrheinfeld hinzu. Auf ihm entstand ein erstklassiger Industriepark mit im Endausbau 10.000 Arbeitsplätzen - zu dem Oberndorf & Grafenrhelnfeld nie in der Lage gewesen wären - siehe Industriegebiet Gochsheim Nordwest, das aussieht als wäre es auf dem Küchentisch geplant.

    Dörfer können keine Stadtplanung! Weshalb der Ballungsraum nach SW kommen sollte!

    Oft wird hier aus dem Landkreis(?) mit Un- bzw. Halbwissen gegen die Stadt SW geschrieben - die gleichzeitig vmtl. viele der Kommentatoren infolge Arbeitsplätze ernährt und deren Vorzüge sie nutzen: Theater, Museen, Silvana etc. ohne Steuern dafür zu zahlen - das überlassen sie den Bürgern & Firmen der Stadt
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  • m.schmitt.stadtlauringen@gmail.com
    @Andy25:
    Es geht hier um den Stadtteil Oberndorf bzw. das ehemals außerhalb gelegene eigenständige Dorf Oberndorf! Jetzt bringen sie den Begriff Germarktung ins Spiel und drehen mir die Worte im Mund herum!

    Bei der aktuellen Debatte geht es um einen Einkaufsmarkt im "Altort" von Oberndorf!

    Dafür spielen weder die Industrieanlagen noch sonst etwas eine Rolle. Ihre besserwisserischen Unterstellungen und nichts zur aktuellen Debatte beitragenden Informationen können sie anderswo anbringen!

    Oberndorf ist ein Anhängsel, getrennt durch die Industrie von der Stadt, ein Anhängsel dessen dörfliche Struktur (die sie anderswo so loben), komplett zerstört wurde. Oberndorf schaut aus als interessiere sich die Stadt Schweinfurt nicht dafür. Anders ist dieses erbärmliche Erscheinungsbild nicht zu deuten.

    Schon alleine deswegen ist ihnen ein Einkaufsmarkt zu gönnen, die Oberndorfer haben ja sonst nichts "schönes".
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  • Reinshagen153@t-online.de
    @einFranke: Sie haben Recht! Die Stadt vernachlässigt den Altort Oberndorf. Wie man auch auf obigem Luftbild sieht: das ist keine Stadtplanung, sondern Wildwuchs, sowohl im oberen Wohnbereich, als auch im anschließenden Stadtrand-Chaos! Schon längst hätte hier ein Rahmenplan den Bereich heilen sollen, mit:
    1. einem geordneten Abschluss des Wohnbereichs bzw. einer Stadtkante mit grünem Band
    2. einem geordneten Industrie- & Gewerbepark, mit der gewünschten Erweiterung des Containerterminals, statt dem Kiesgruben & Schrotthandlungen-Wildwuchs und dazwischen Restflächen, die weder landwirtschaftlich noch ökologisch noch vom Landschaftsbild besonders wertvoll sind.

    Nach dem Vorbild der Europa Allee könnte man hier, ebenfalls von einer A 70-Anschlussstelle, diagonal durch das Areal eine große Erschließungs-Allee mit grünem Band legen.

    Aber die (Bau)Verwaltung hat wg. des sinnfreien Prestigeprojekts LGS seit vielen Jahren keine Zeit mehr für strukturelle Maßnahmen - mit Stillstand in SW!
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  • cbretscher
    Frau Schneider hat natürlich Recht, wenn sie die Pläne des Vollsortimenters als überregional durchschaut, die auf Verdrängung aus sind, weil Oberndorf schlicht zu klein ist. Das Großprojekt ist sicher keine Antwort auf die Entwicklung von fußläufig erreichbaren Einkaufsmöglichkeiten, wobei Metzgerei und Bäckerei noch vorhanden sind. Haushaltsbedarf, Lebensmittel, Getränke etc. benötigen in der Regel aber ohnehin ein Fahrzeug. In Dittelbrunn gab es ähnliche Pläne für einen Vollsortimenter in der bereits ausreichend sortierten Einkaufsregion der Großgemeinde, die letztlich nach guten Gesprächen von Bürgerinitiative und Gemeinde für 5 Jahre zurückgestellt wurden. Das schaffte Zeit zur Beobachtung der Entwicklung und zum Nachdenken. Auch in Dittelbrunn wäre eine großflächige Versiegelung von Fläche die Folge und ein Verdrängungsprozess bereits vorhanderer EInkaufs -und Verkehrsstrukturen. Genug Ähnlichkeiten mit Oberndorf sind wohl vorhanden, auch Nutznießer.
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  • robert.erhard@gmx.de
    Bitte vermeiden Sie Kritik, die über das politische Amt hinausgeht.
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  • schreiber_51
    Hoffentlich bremst mal jemand die Ewig fordernde Frau Schneider
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  • ulrisch0
    @Schreiber Sehr geehrter Herr Schreiber, darf ich bitte fragen, warum? Wenn Sie mit meinen Argumenten nicht einverstanden sind, dann liefern Sie doch bitte Gegenargumente.
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  • Reinshagen153@t-online.de
    @ulrisch0: Sie haben hier absolut Recht

    Aber man kann nie generell in einem Oberzentrum geg. jede neue Versiegelung sein, da die Bautätigkeit dann noch mehr in den Landkreis ausweicht, mit vielen, kleinen Neubaugebieten, die die Landschaft weiter ZERSIEDELN! Sie könnten viel besser in einem größeren, kompakten, effizienteren Neubaugebiet in SW zusammengefasst werden, mit viel näheren Wegen zur Arbeit und viel besseren ÖPNV, in dem eine Familie keine 2 Autos braucht, wie oftmals auf dem Land!

    Auch Ledward ist ein ideales Areal für TH, Forschung, Studentenwohnheime, Geschosswohnungen, in deren Schatten Grün wachsen kann, aber nicht in praller Sonne!

    Der Stadtwald ginge dort nicht, weil auf ehem. Industrie- und Kasernenarealen aufgrund des Untergrunds keine größeren Bäume wachsen können. Siehe Böschungen & Aufschüttungen entlang von Autobahnen! Höhere Bäume gedeihen nur auf "gewachsenem Boden", sofern sie nicht auch hier infolge unterfränk. Hitze & Trockenheit eingehen.
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  • ulrisch0
    @Andy Das sah der frühere Forstamtsleiter von SW aber anders. Er hielt einen Stadtwald dort auf dem Gelände für machbar und damit für eine gute Idee.
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  • Reinshagen153@t-online.de
    @ulrisch0: Ein Landschaftsplaner sagte mir, dass auf Industrie- und Braunkohletagebau-Brachen Parkanlagen aufgrund des Untergrundes problematisch sind - das gilt dann sicherlich auch für eine Panzerkaserne.
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