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Schweinfurt
Eder kritisiert OB: "Neubaupläne für Schäfer-Heim ein Fiasko"
Der Stadtrat entschied, das Friederike-Schäfer-Heim binnen zehn Jahren am Martin-Luther-Platz neu zu bauen, wenn das finanziell möglich ist. Warum die SPD Kritik übt.
Die SPD-OB-Kandidatin Marietta Eder ist dagegen, dass der Friedrich-Rückert-Bau am Martin-Luther-Platz abgerissen wird und in zehn Jahren dort der Neubau für das Friederike-Schäfer-Heim entsteht.
Foto: Oliver Schikora | Die SPD-OB-Kandidatin Marietta Eder ist dagegen, dass der Friedrich-Rückert-Bau am Martin-Luther-Platz abgerissen wird und in zehn Jahren dort der Neubau für das Friederike-Schäfer-Heim entsteht.
Oliver Schikora
 |  aktualisiert: 07.04.2020 13:03 Uhr

Was passiert mit dem Friederike-Schäfer-Heim? Wann kommt der Neubau? Kann ihn sich die Hospitalstiftung leisten? Ist der jetzt vom Stadtrat geplante Standort anstelle des Rückertbaus am Martin-Luther-Bau der richtige? Viele Fragen sind nach wie vor offen, nachdem der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung dem Vorschlag der Verwaltung folgte, das neue Friederike-Schäfer-Heim am Martin-Luther-Platz bauen zu wollen. Die CSU hatte darauf gedrungen, dass auch ein finanzieller Vorbehalt Teil des Beschlusses ist. Sprich: Wenn sich herausstellt, dass alles zu teuer wird, muss umgedacht werden. Die SPD hat dennoch zahlreiche kritische Fragen an Oberbürgermeister Sebastian Remelé.

„Wir können und werden den Plan der CSU, das Friederike-Schäfer Heim auf dem Martin-Luther-Platz zu bauen, nicht akzeptieren“, so die SPD-Oberbürgermeisterkandidatin und Stadträtin Marietta Eder und SPD-Kreisvorsitzende Julia Stürmer-Hawlitschek in einer gemeinsamen Stellungnahme. „Das Projekt ist ein Fiasko, in jeglicher Hinsicht“, findet Eder starke Worte.

Eder fordert Konzept, wie die Pflege in Schweinfurt in Zukunft aussieht

Sie hatte bereits in der Stadtratssitzung das aus ihrer Sicht mangelnde Konzept für Pflege kritisiert. „In den letzten zehn Jahren ist nichts für die Zukunft des Friedericke-Schäfer-Heims passiert. Jetzt wird ein planloser Schnellschuss gemacht“, kritisiert Eder. Die SPD kämpfe für die beste Pflege für die Bürger, das ginge nur mit guten Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten. Fragen, wie viel Tagespflege-Plätze und wie viel Kurzzeit-Pflegeplätze in Schweinfurt zukünftig benötigt würden, seien nicht beantwortet worden. Eder fordert "vernetzte Pflege", also dass Krankenpflege, ambulante und stationäre Pflege zusammengebracht werden.

Eder kritisiert OB: 'Neubaupläne für Schäfer-Heim ein Fiasko'

Um das Friederike-Schäfer-Heim rentabel betreiben zu können, brauche es mindestens 80 Plätze. Geplant seien nun 94 sowie einige Plätze für Kurzzeitpflege. Aus Eders Sicht reicht der Platz am Martin-Luther-Platz auf dem Gelände des noch abzureißenden Rückertbaus nicht aus.  Eder ist gespannt auf die Haushaltsberatungen: „Als ich im September von den neuen Plänen gehört habe, wollte ich die finanzielle Lage der Hospitalstiftung wissen. Die Fragen dazu von SPD und Linke wurden ebenfalls nicht in der Stadtratssitzung beantwortet." Sie sei überzeugt, dass "die CSU-Ideen zusammenfallen wie ein Kartenhaus. Seriöse Finanzpolitik geht anders.“

Kritisch sieht Julia Stürmer-Hawlitschek auch den nötigen Umzug des Archivs, für das die Stadt den Abrams-Club, den ehemaligen US-Offiziersclub,  umbauen will. Ein Stadtarchiv im Herzen der Stadt sei wichtiger, so die Schweinfurter SPD-Vorsitzende. Den geplanten Abriss des Rückert-Baus empfindet die SPD als städtebaulichen Fehler, zumal der geplante Neubau nach den Planskizzen mit fünf Stockwerken ein "Koloss wäre, der den Martin-Luther-Platz zerstört." Sanierung, nicht Abriss des Rückert-Baus seien die Lösung, sowie die Prüfung, ob der Neubau des Friederike-Schäfer-Heims nicht doch am Messeplatz möglich wäre.

 
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  • E. B.
    Was das Friederike-Schäfer-Heim betrifft stimme ich komplett zu - so ein Klotz am Martin-Luther-Platz - unmöglich.
    Aber ob das Stadtarchiv "mitten" in der Stadt liegt oder etwas weiter weg, das spielt keine Rolle.
    Waren denn die Damen schon mal dort und haben gesehen, wieviele Besucher als Nutzer dort sind? Achja, die Schüler der Fachoberschule und mancher Gymnasien hätten es näher.
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