
Es ist die Zielgerade für Maria Voskania. Ob die 29-Jährige aus Wasserlosen (Lkr. Schweinfurt) auch die Ziellinie als erste überquert oder nur als vierte, wird sich am Samstag, 6. Mai, zeigen. Dann ist Finale bei „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS). Erstmals in der 14-jährigen Geschichte der RTL-Castingshow konkurrieren vier verbliebene Kandidaten in der abschließenden Sendung. Der Titel ist einen Plattenvertrag und 500 000 Euro Preisgeld wert.
Nur sechs Live-Shows führten diesmal zum Showdown – überschaubar im Vergleich zu früheren Staffeln, als RTL die Suche nach dem Superstar oft über zehn Liveshows lang streckte und sie in einem finalen Zweikampf münden ließ.
DSDS-Manager von Helene
Wie von DSDS gewohnt, nahmen dies Jahr peinliche Castingauftritte und spektakuläre Recallentscheidungen auf Helikopterplattformen in Dubai die meiste Zeit ein. Seit Herbst 2016 ist Voskania folglich im DSDS-Zirkus unterwegs und träumt den Traum vom Superstar-Titel.
2007 versuchte sie es im DSDS-Wettbewerb schon einmal, kam damals unter ihrem bürgerlichen Namen Meri Voskania unter die besten Zwölf. Voskania gilt als die Erfahrenste unter den Kandidaten der aktuellen Staffel. Nicht nur, weil sie sieben Jahre im Background von Schlagerstar Helene Fischer sang, sondern auch wegen ihrer unzähligen Bewerbungen bei anderen Castingshows: Neben DSDS auch „Popstars“ (2003) oder „Unser Star für Oslo“ (2010), nach dessen Ende Siegerin Lena Meyer-Landrut den Eurovision Song Contest gewann.
Streng geregelt ist die Kontaktaufnahme mit den Kandidaten von DSDS: Telefoninterviews und Gesprächsmöglichkeiten nach der Show werden über eine PR-Agentur geregelt. Sie informiert auch ein paar Tage vor der Finalshow, dass ab Sonntag die Zuständigkeiten wechseln: Der DSDS-Gewinner wird dann von der Plattenfirma Universal medial betreut.
Auch die Kontaktdaten des künftigen Gewinnermanagers werden mitgeteilt. Es ist der branchenbekannte Uwe Kanthak, der auch Jurymitglied Michelle, den letztjährigen DSDS-Sieger Prince Damien, und – siehe da – auch Helene Fischer unter Vertrag hat.
„Wir sind uns schon auf Tour begegnet“, sagt Voskania am Donnerstag im Telefoninterview. Doch nur weil man sich schon kenne, bedeute das nicht, dass man auch gut zusammenarbeite. Mancher Online-Kommentar mutmaßt, diese Vorabbekanntschaft lasse auf die 29-Jährige als Siegerin schließen. Derweil drückt Helene Fischer Voskania die Daumen: RTL filmte ein kurzes Treffen der beiden. „Wir sind mittlerweile Freundinnen“, sagt Fischer darin. Inklusive gemeinsamer Urlaube in der „Mädchenclique“.
Tour auch in Würzburg
Wer könnte Maria Voskania um den Sieg bringen? Mit auf der Finalbühne stehen Alexander Jahnke (30) aus Hannover und Duygu Goenel (23) aus Duisburg. Doch Voskanias größter Konkurrent – im doppelten Sinn – ist der Mehr-als-zwei-Meter-Hüne Alphonso Williams aus Wiefelstede bei Oldenburg. „Ich glaube Alphonso hat die meisten Fans“, sagt Maria Voskania am Donnerstag.
Schon einmal stellte er das unter Beweis: Nach dem Recall war er trotz vier Jury-Jas von der Produktionsfirma klammheimlich aussortiert worden, sollte nicht in den Mottoshows antreten dürfen. Doch auf Druck der Zuschauer im Internet wurde der 54-Jährige wieder reingeholt. Die Wildcard ab Live-Show zwei brachte ihn bis ins Finale.
Ob Voskania den 14. DSDS-Titel gewinnt oder nicht, ein erstes festes Engagement ist ihr schon sicher: Alle elf Liveshow-Kandidaten gehen ab 2. Juni gemeinsam auf Tour quer durch Deutschland. Innerhalb von dreieinhalb Wochen stehen 19 Stationen auf dem Programm. Am 23. Juni macht der DSDS-Sammelausflug auch Station in der s.Oliver Arena in Würzburg.
Der gekürte Superstar wird Aushängeschild der Tour sein – doch nicht alleine: Weil auch er Zeit hat, ist der Sieger 2016 ist mit von der Partie: Prince Damien, der mit der silbernen Mosaik-Augenbraue.
Sein Siegerlied „Glücksmoment“ erreichte 2016 Platz eins der deutschen Single-Charts, produziert von Dieter Bohlen. Eine Überraschung gab's Mitte April: Diesmal wird Bohlen die Sieger-Single nicht produzieren. „Wir finden das alle schade“, sagt Voskania. Doch mit ihrem potentiellen Gewinnerlied ist sie zufrieden: „'Magie' ist eine Up-Tempo-Nummer, was zum Tanzen.“ Wieder deutschsprachiger Schlager also, genau das, was Maria Voskania künftig machen will.