Sieben Jahre lang stand Maria Voskania „auf einem Podest im Dunkeln“, das Scheinwerferlicht auf Schlagerstar Helene Fischer gerichtet. „Das sind zwei komplett verschiedene Welten. Jetzt liegt der Fokus auf mir“, sagt die 29-Jährige aus Wasserlosen (Lkr. Schweinfurt) im Telefoninterview am Donnerstag. Voskania steckt gerade in den Proben für die erste Live-Show in der 14. Staffel der RTL-Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS), der Großmutter unter den Talentwettbewerben.
RTL hat Voskania lange zappeln lassen. Erst kürzlich hat sie erfahren, dass sie zu denjenigen gehört, die am Samstag, 8. April, auftreten dürfen. 16 Sängerinnen und Sänger hatten die Recall-Runden am Strand und auf den Dächern von Dubai überstanden – doch vors Live-Publikum im Kölner Fernsehstudio schafften es nur 13. Wie viele in der ersten Show ausscheiden? Darum macht RTL bis Samstag ein Geheimnis. Auch wie das Regularium in den fünf Sendungen bis zum Finale am 6. Mai aussehen wird, gibt der Sender noch nicht heraus.
Liveshow steht unter dem Motto „Partyhits“
Die drei Monate Wartezeit seit den Recall-Aufzeichnungen hat Voskania genutzt: viel Sport getrieben und Arbeit in ihr Selbstbewusstsein und ihre Körperbewegung auf der Bühne gesteckt. Inzwischen wohnt die Sängerin in Nordrhein-Westfalen.
Die Show am Samstag steht unter dem Motto „Partyhits“. Ob ihr das liege? „Klar, ich feiere gern.“ Das Lied, das Juror Dieter Bohlen für sie ausgesucht hat, war dann aber schon eine Überraschung: Voskania wird mit „I'm Outta Love“ von Anastacia auftreten. Als der Song 2000 auf den Markt kam, war Voskania gerade 13 Jahre alt. „Ich mochte ihn schon damals.“ Trotzdem: Es ist für sie ungewohnt, zum einen keinen Schlager, und dann auch noch auf Englisch zu singen. Doch der Auftritt soll damit eine Ausnahme bleiben: In den nächsten vier Shows – sofern am Samstag genügend Fans für sie anrufen und Voskania eine Runde weiter kommt – will sie wieder in gewohntes Terrain zurückkehren.
„Musikalisch bleibt es beim Schlager“, sagt sie mit Blick auf die Zeit nach DSDS. Dabei hatte sie im letzten Recall-Auftritt, im Duett mit Alexander Jahnke und einem Song der Band Revolverheld, schon einen Ausflug in die deutsche Popmusik gemacht. Immer wieder hatte sich die Jury, neben Dieter Bohlen Schlagersängerin Michelle, You-Tuberin Shirin David und Scooter-Frontmann H.P. Baxxter, etwas mehr Vielfalt von Voskania gewünscht.
Ob sie mit Helene Fischer wieder singt, steht noch nicht fest
Es ist das zweite Mal für Maria Voskania bei „Deutschland sucht den Superstar“. 2005, da war sie gerade 18 geworden, machte sie schon einmal mit. Doch knapp vor den Mottoshows war damals Schluss.
Tobias Regner hieß der Gewinner damals. Nur noch ausgewiesene Rockfans wissen, was einstige Sieger heute macht. Voskania will längerfristig Erfolg haben, „nicht nur ein, zwei Monate“. Es wäre ihr eine Ehre, sagt sie, den DSDS-Titel zu tragen. „Alle von uns träumen davon.“ Zum Plattenvertrag mit „hoffentlich einem Album“ winkt dem Gewinner immerhin ein Preisgeld von 500 000 Euro. Früh auszuscheiden, ist deshalb keine Option. Erst recht nicht, nachdem sie die imposante Bühne im Kölner Studio besichtigt hat.
Helene Fischer geht im Herbst übrigens wieder auf Tour. Ob Maria Voskania dabei sein wird, steht noch nicht fest. Sie wartet erst einmal ab, was bei DSDS herauskommt.
