
Schlechte Nachrichten: Die Zahl der Covid-Patienten in den Krankenhäusern der Region Main-Rhön ist wieder deutlich gestiegen: von 144 in der vergangenen Woche auf über 170 (Stand 19. April). "Die Hoffnung, die Lage werde sich weiter beruhigen, hat sich nicht bewahrheitet", stellt Corona-Krankenhaus-Koordinator Dr. Michael Mildner fest.
Was ist geschehen? "Es sind die Auswirkungen der Lockerungen", daran gibt es für Mildner keinen Zweifel. Es gibt wieder mehr Kontakte, Familientreffen, Feste und Feiern und den lockeren Umgang mit der Corona-Pandemie. "Sie wird verharmlost", bedauert Mildner.
Von den steigenden Covid-Patientenzahlen sind die Intensivstationen zwar nicht betroffen, denn die meisten Krankheitsverläufe sind nicht schwerwiegend. Auch die Belegungszahlen insgesamt in den Akuthäusern ist um 20 Prozent geringer als vor zwei Wochen. Trotzdem sei die Lage angespannt, weil der Anteil der Covid-Patienten bei sinkenden Gesamtzahlen auf den Pflegestationen höher geworden sei. Für das Klinikpersonal bedeutet jeder Corona-Patient ein höherer Umkleide- und Isolationsaufwand. "Im Moment ist alles noch beherrschbar", so Mildner, aber auch herausfordernd.
Die personelle Situation in den Krankenhäusern hat sich laut Mildner weiter entspannt. Die Zahl der Erkrankungen unter den Pflegerinnen und Pflegern sei "nicht übermäßig hoch".
"Nach wie vor beträchtlich hohe Zahlen"
Was die Corona-Situation in Schweinfurt anbetrifft, stellt Mildner "nach wie vor beträchtlich hohe Zahlen" fest. In den beiden Krankenhäusern werden aktuell 50 Covid-Patienten stationär behandelt, davon sieben auf der Intensivstation. Insgesamt gibt es noch sechs freie Intensivbetten.
Eine Prognose über den weiteren Verlauf der Pandemie in der Region Main-Rhön will Mildner noch nicht abgeben. Entscheidend sind seiner Meinung nach die Covid-Zahlen nach den Osterferien. Mit Blick auf den Herbst warnt der Corona-Krankenhaus-Koordinator vor einer Verharmlosung des Virus, "denn wir wissen, dass es im Herbst in einer anderen Form zurückkommt".
Wenn ich mich so umsehe haben wir eine "neue Normalität", die Leute haben sich dran gewöhnt. So schlimm es auch klingt haben sie sich die meisten Menschen auch daran gewöhnt das offenbar täglich eine dreistellige Anzahl von Leuten daran sterben.
Viele wurden überfrachtet, weitere Warnungen etc. bewirken meiner Meinung nach gar nichts mehr, bei niemanden. So wie ich es sehen hat zwischenzeitlich jeder seinen eigene Umgangsweise mit dem Thema gefunden.
Wer soll auch noch auf die Politik hören? Impfpflicht versemmelt, sich zwei Jahre lang auf der Nase rumtanzen lassen, selbst Chaos verursacht und Unvermögen an den Tag gelegt. Das möchte niemand mehr.
Das nachhaltigste was von der Pandemie übrig bleibt ist weitere Poltikverdrossenheit auf allen Seiten.