Es geht voran, das kann man mal so sagen in Oberndorf: Vor vier Wochen noch herrschte entlang der Hauptstraße durch den Abriss der Garagen und des Gebäudes der alten Apotheke Chaos beim Parken, doch jetzt ist alles erledigt und der von den Oberndorfern geforderte provisorische Parkplatz auf dem Grundstück der früheren Apotheke geschottert und nutzbar.
Auch beim Neubau der hjp Bauart GmbH aus Grafenrheinfeld neben dem Feuerwehrhaus in Richtung Engelbert-Fries-Straße geht es schnell voran, mittlerweile sind schon die Bodenplatten fertig. Dort entstehen in den nächsten Monaten zwei dreigeschossige Häuser mit Flachdach und insgesamt 15 Wohneinheiten.
Im Bauausschuss wurde nun das nächste Projekt zur Verwirklichung der neuen Oberndorfer Mitte vorgestellt, es ging um das Philipp-Moritz-Fischer-Haus. Dies und das angrenzende Stallgebäude soll ja bekanntlich zu Wohnraum aus- und umgebaut werden. Dabei braucht man zwei Erschließungsbauten links und rechts des Fischer-Hauses, um so auch die alten historischen, zweigeschossigen Brauereikeller wieder zu erschließen.
In den Anbauten wird ein Blockheizkraftwerk entstehen, das später, wenn alles fertig ist, das gesamte Quartier mit dem Anwesen Hauptstraße 36 (Wohnungen für anerkannte Flüchtlinge), ehemaliger Schwarzer Adler, Philipp-Moritz-Fischer-Haus, den Neubau am Feldtor und mittelfristig auch das Alte Rathaus an der Hauptstraße mit Wärme versorgen soll.
Die Erschließungsbauten sollen 402 000 Euro kosten, Städtebauförderungsmittel werden beantragt. Im Untergeschoss entsteht der neue Kellerraum für die Nahwärmeversorgung, die die Stadtwerke baut und betreibt. In weiteren Bauabschnitten ab Mitte 2020 soll dann das historische Gebäude umgebaut werden, hier entstehen Wohneinheiten für studentisches Wohnen, auch Familienwohnungen wären möglich. Mit den Bauarbeiten für die Nebengebäude soll im Winter diesen Jahres begonnen werden, Fertigstellung ist Sommer 2020.
Die Baustadträte genehmigten die Pläne, gleichwohl bemerkte CSU-Rat Rüdiger Köhler, gegen die Tiefbauarbeiten sei nichts einzuwenden, doch die vorgeschlagene Gestaltung der überirdischen Neubauten "wirkt vorsichtig ausgedrückt zusammengewürfelt". Die Nutzung sei sehr begrüßenswert, die Gestaltung aber eher noch ausbaufähig. Baureferent Ralf Brettin nahm das zur Kenntnis und erklärte, man werde sicher weiter am Entwurf feilen.
Stadtrat Thomas End hätte sich bei der Gestaltung ein Gebäude gewünscht, das mit Alt-Oberndorf zu tun gehabt hätte, und nichts aus dem "Baukasten modernen Bauens" (Link Tagblatt)
Wie sieht denn dieses Ding aus? Frage an die Redaktion: könnte man eine Abb. veröffentlichen? Da das ja offensichtlich ein zentrales Projekt der neuen Oberndorfer Mitte ist, mit dem die ganze Sache steht und fällt. Da zudem auch das Vertrauen an heutige Architekten weitgehend verloren gegangen ist, da sie oft nicht mal mehr Freihand zeichnen können.