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SCHWEINFURT
Die alte High-School wird international
Die frühere High-Schoool der Us-Army (rote Bauten vor der Yorktown-Siedlung) wird neuer Standort der Internationalen Schule Mainfranken. Das Sportfeld davor im Süden gehört dazu, nicht aber das frühere Baseballfeld im Osten, wofür es freilich auch schon Interessenten gibt. Zur Orientierung: Rechts ist die Heeresstraße, links oben der Hainig.
Foto: Alexander Zickler. | Die frühere High-Schoool der Us-Army (rote Bauten vor der Yorktown-Siedlung) wird neuer Standort der Internationalen Schule Mainfranken.
Hannes Helferich
Hannes Helferich
 |  aktualisiert: 03.12.2019 08:55 Uhr

Die „International School Mainfranken“ (ISM) wird ihre Zelte in Schweinfurt aufschlagen.

Der Stadtrat hat am Dienstag nicht öffentlich beschlossen, der noch in Unterspiesheim ansässigen Schule die ehemalige High-School der Amerikaner auf dem Kesslerfield samt Sportarena zu überlassen.

Mit der Schule wird ein Erbbaurechtsvertrag geschlossen, der eine Laufzeit von 50 Jahren hat. Das bestätigte der städtische Pressesprecher Nicolas Lahovnik auf Nachfrage der Redaktion.


Nach Grafenrheinfeld und Unterspiesheim jetzt Schweinfurt

Die ISM wurde 2006 auf Initiative von Eltern zunächst mit den Klassen eins bis vier gegründet. Sitz für die zum Einstieg 25 Schüler war bis zum Schuljahr 2010/11 Grafenrheinfeld. Diese Räume gab der Trägerverein damals auf, weil sie für die wachsende Schülerzahl nicht mehr ausreichten.

Seitdem war die Johannes-Cuspinian-Schule in Unterspiesheim der Schulort. Aktuell besuchen 90 Schüler die International School. Dass die ISM Unterspiesheim verlassen wird, war schon länger klar. Die Gemeinde Kolitzheim, zu der der Ortsteil gehört, hatte die Kündigung des Mietvertrags zum Juli 2016 Ende letzten Jahres auf dem Tisch liegen.

Außerdem war in Schweinfurt das große Interesse der Internationalen Schule an der früheren US-High-School bekannt.

Wie die anderen US-Immobilien befindet sich das Gebäude in einem passablen Zustand. Es wird nun also wieder Englisch gesprochen auf dem Kesslerfield.

Erbbaurechtsvertrag mit einer Laufzeit von 50 Jahren

Voraussetzung für den langfristigen Erbbaurechtsvertrag ist der Erwerb der Ex-US-Gelände Yorktown und Kesslerfield von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), den der Stadtrat in der Jahresschluss-Sitzung 2015 Ende Dezember wie erwartet beschloss.

Am Dienstag im aktuellen Stadtrat war – auch nicht öffentlich – der Ankauf erneut Thema, wegen einiger noch zu klärender Details. Der Erwerb soll in Bälde erfolgen. Für den Kauf und die Entwicklung des bisherigen US-Liegenschaften Yorktown, Kesslerfield und dem großen neuen Wohn-Stadtteil Askren Manor am John-F.-Kennedy-Ring sind im Teilhaushalt Konversion (Nr. 14) für dieses Jahr neun Millionen Euro eingestellt.

Für 2017 stehen weitere neun Millionen und für 2018 drei Millionen Euro im Plan, zusammen also 21 Millionen Euro.

Askren Manor umfasst rund 28, die beiden anderen Areale im Norden an der Heeresstraße 20 Hektar Grund. Die 68 Doppelhäuser in Yorktown sollen nach dem Geländekauf von der BImA zeitnah gekauft und wegen des großen Interesses schnell weiterverkauft werden.

Insgesamt umfasst das Gelände für Schule und Sportplatz auf dem Kesserfield 20.000 Quadratmeter

Der Vertrag zwischen Stadt und dem Trägerverein der Internationalen Schule soll im Juli in Kraft treten. Der Zins soll nach der Redaktion vorliegenden Informationen bei rund 28 000 Euro pro Jahr liegen. Zur Verfügung stehen um die 20.000 Quadratmeter, davon macht rund die Hälfte der angegliederte Sportplatz aus.

20 Prozent der ISM-Schüler kommen aus dem Ausland: Brasilien, Mexiko, Indien, China, die Ukraine oder Neuseeland sind einige der Herkunftsländer. Auch die deutschen Kinder haben zum Teil weite Anfahrtswege, sie kommen aus Bad Brückenau, Bamberg, Würzburg und dem Raum Coburg. Nicht nur die Kinder sind international, auch das Lehrerkollegium kommt aus aller Herren Länder: USA, Kanada, Slowakei, Indien, Iran und natürlich auch aus Deutschland.

In Bayern gibt es bislang nur fünf internationale Schulen. Schweinfurt hat auch bald eine solche. In dann unmittelbarer Nähe zum geplanten Internationalen Campus der FH auf dem Ex-US-Gelände Ledward.

Internationale Schule

Die International School Mainfranken (ISM) ist eine private Schule, die den Schülern Bildung mit internationaler Perspektive bietet. Besonderer Wert wird auf die kreative, soziale und intellektuelle Förderung jedes einzelnen Kindes gelegt. Unterrichtet wird in kleinen Gruppen von der ersten bis zur zwölften Klasse nach dem Lehrplan der International Baccalaureate Organisation (IBO).

Die Schüler schließen mit dem renommierten International Baccalaureate Diploma (IB Diplom) ab. Außerdem ist die ISM eine durch die Regierung von Unterfranken staatlich genehmigte Ersatzschule. Die Abschlüsse können als Mittlere Reife (nach Klasse 10) oder Abitur (nach Klasse 12) anerkannt werden.

Die ISM gehört zu einem weltweiten Netz mit insgesamt 1700 Schulen, an denen alle Lehrer die Schüler nach dem gleichen Lehrplan unterrichten. Unterrichtssprache ist ausschließlich Englisch.

 
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