Die „International School Mainfranken“ (ISM) wird wohl zum Ende dieses Schuljahres ihre Pforten in Unterspiesheim schließen. Das geht jedenfalls aus der Tatsache hervor, dass die Gemeinde bereits die Kündigung des Mietvertrags zum Juli 2016 auf dem Tisch liegen hat.
Nachdem die Johannes-Cuspinian-Hauptschule vor sechs Jahren schließen musste und die Schüler nach Gerolzhofen umzogen, war die ISM als Nachmieterin für die Gemeinde natürlich eine willkommene Lösung. Trotzdem wird der Weggang der Schule für die Gemeinde wirtschaftlich keine großen Folgen haben, weil die Kosten für die Instandhaltung des fast 50 Jahre alten Gebäudes die Mieteinnahmen verschlangen, sagt Bürgermeister Horst Herbert auf Anfrage.
Nun wäre es denkbar, dass eine eventuell zu gründende Ganztagsschule im Grundschulbereich in der Liegenschaft untergebracht wird. In seiner jetzigen Form könne das Schulhaus allerdings nicht mehr genutzt werden. Der Bürgermeister: „Energetisch ist das Haus auf einem katastrophalen Stand. Es hat eine uralte Technik, Heizung und Elektrik.
“ Ob es sich lohnt, das Gebäude noch einmal zu sanieren oder abzureißen und durch einen Neubau zu ersetzen, kann Herbert im Moment noch nicht sagen. „Kein Kommentar“ heißt es unterdessen vom Trägerverein der ISM. Dessen Vorsitzender Dr. Hubert-Ralph Schmitt will eine örtliche Veränderung der Schule weder bestätigen noch dementieren.
Die ISM wurde 2006 auf Initiative von Eltern zunächst mit den Klassen eins bis vier gegründet. Sitz war bis zum Schuljahr 2010/11 das nur wenige Kilometer von Unterspiesheim gelegene Grafenrheinfeld. Die dortigen Räume gab der Trägerverein auf, weil sie für die stark angewachsenen Schülerzahlen nicht mehr ausreichten. Seitdem war Unterspiesheim der Schulort.