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Schweinfurt
Das Papierticket hat ausgedient
In den Schweinfurter Bussen ist die Zukunft digital: 16 500 eTickets wurden schon ausgegeben, ab Januar gibt es keine Papierfahrscheine mehr.
Als eines der ersten Busunternehmen in Deutschland haben die Schweinfurter Stadtwerke komplett auf eTickets umgestellt - mit Erfolg, bereits 16 500 wurden verkauft.
Foto: Stefan Pfister | Als eines der ersten Busunternehmen in Deutschland haben die Schweinfurter Stadtwerke komplett auf eTickets umgestellt - mit Erfolg, bereits 16 500 wurden verkauft.
Oliver Schikora
 |  aktualisiert: 27.04.2023 07:43 Uhr

Der öffentliche Personennahverkehr hat nicht immer den besten Ruf, gerade auf dem Land. In Schweinfurt erfreuen sich die von den Stadtwerken seit Jahrzehnten betriebenen Buslinien aber großer Beliebtheit – acht Millionen Passagiere werden im Schnitt pro Jahr in den 40 eigenen und zehn angemieteten Bussen auf 35 Linien im Stadtgebiet transportiert.Schon seit Mitte 2017sind die Stadtwerke bei einem Thema Vorreiter in Deutschland: dem eTicket. Das hat man als eines der ersten Unternehmen eingeführt und sehr gute Erfahrungen gemacht. Schon 16 500 dieser Tickets wurden laut Auskunft von Pressesprecherin Hannah Schesink verkauft. Zum 31. Dezember werden nun die alten Papierfahrscheine ungültig, müssen umgetauscht werden. Dann geht's nur noch elektronisch.

Das heißt allerdings nicht, dass nur noch Smartphone-Besitzer Bus fahren können, wie Kommentatoren in unserem online-Angebot und auf unserer Facebookseite befürchten. Träger für das eTicket ist eine Chipkarte im Scheckkartenformat. Die Fahrten werden entweder abgebucht oder per Rechnung bezahlt. Diese Info fehlte in der ersten Version des Artikels. Den Antrag für das Ticket gibt es im Kundencenter in der Wolfsgasse, im Silvana und in den Vorverkaufstellen und online.  

Dieser Papierwust an Tickets für Schweinfurter Busse ist schon lange Vergangenheit: Seit August 2017 wurde auf eTickets umgestellt.
Foto: SWG/Hannah Schesink | Dieser Papierwust an Tickets für Schweinfurter Busse ist schon lange Vergangenheit: Seit August 2017 wurde auf eTickets umgestellt.

Einer der Gründe für den Wechsel zum eTicket war der "Bauchladen" an verschiedenen Papiertickets, mit dem der Busfahrer zurecht kommen musste. Jetzt ist vieles einfacher, außerdem gibt es dank kostenlosem Wlan in den Schweinfurter Bussen und einer neuen App die Möglichkeit, sekundengenau zu schauen, wo der gewünschte Bus gerade ist. Laut Stadtwerke  vereinfacht das eTicket die "Bezahl- und Abrechnungsvorgänge und beschleunigt die Einsteigevorgänge".

Man habe in den vergangenen eineinviertel Jahren festgestellt, dass das eTicket sehr schnell von den Fahrgästen akzeptiert wurde, in nur wenigen Einzelfällen würden noch die alten Papierfahrscheine benutzt, so Schesink. Nun sei es an der Zeit, endgültig umzustellen. Wer noch alte Fahrscheine zu Hause hat, bekommt den Wert erstattet. Bei den Würzburger Verkehrsbetrieben gibt es ein vergleichbares Angebot noch nicht.

 
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  • mathias.wiedemann@mainpost.de
    Liebe Kommentatoren, keine Panik: Wir haben den Text geändert, um klar zu machen, dass das eTicket nichts mit dem smartphone zu tun hat. Das eTicket, das es schon seit 2017 gibt, ist eine Speicherkarte, die man beim Einsteigen beim Busfahrer an einen Scanner hält. Wo man sie beantragen kann, steht jetzt im Text. Wir fassen das aber im neuen Jahr noch mal alles zusamen. Für die Redaktion Susanne Wiedemann
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  • 1958kosb
    Würzburg hingt halt wie immer hinter her.
    In andern Ländern gibts das schon seit Jahren. Einfach Karte aufladen, einsteigen Karte hinhalten, und beim Aussteigen wieder. Da wird dann nach Entfernung abgerechnet, was auch viel fairer ist, als das komische Wabensystem.
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  • otmar.haubenreich@gmail.com
    Fehlt leider im Artikel, wenn man aber mal auf der Homepage der Stadtwerke Schweinfurt nach sieht stellt fest, dass ma hier keine App dazu braucht.

    Das E-Ticket ist nichts anderes als eine Chipkarte auf der die Daten des Tickets gespeichert sind.

    Tageskarten gibts weiter auf Papier.

    Vielleicht sollte man nicht immer gleich anfangen zu motzen, sondern sich lieber erstmal informieren. Schont das Herz.
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  • dohahpt@t-online.de
    Für mich ein Grund mehr, weiterhin mit dem Auto in die Stadt zu fahren!!!!
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  • schneiderassa
    Nein so geht es nicht, hier wird die größte Gruppe der Bevölkerung und der Zahler ( Generation 60 plus ) des ÖPNV ausgegrenzt, eingeschränkt und Diskriminiert. Smartphone haben keine 40 % der Betroffenen. Wer so mit den alten Mitbürgern umgeht wird über kurz oder lang die Quittung erhalten.
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  • ra.kellermann@gmx.de
    bissle knapp bemessen die Verfallsfrist...
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  • sieglindepfister
    Sie sprechen mir aus der Seele. Wie komme ich an die App. Kann jemand auch für ältere Menschen erklären wie es funktioniert ab Januar wenn man selten mit dem Bus fährt?
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  • hansi07
    Für Smartphone-Benutzer, die den ÖPNV regelmäßig benutzen ja schön und gut, was aber sollen Senioren oder Tagesgäste machen, die sich mit der Technik nicht auskennen oder die entsprechende App nicht haben?
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  • th.fleischmann@gmx.net
    Für die ändert sich nichts. Auch Senioren können als Mehrfachfahrschein eine Karte statt eines Zettels benutzen. Und die App mit den Fahrschein gibt es zusätzlich zum Papierplan an der Haltestelle.
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