Die Stadtbusse bekommen in diesen Tagen neue Bordrechner, die für die Zielanzeige, die Ampelsteuerung und die Kommunikation mit der Schaltzentrale in den Stadtwerken an der Bodelschwinghstraße gebraucht werden. Bei dieser Gelegenheit wird auch gleich das Ticketsystem erneuert – ja revolutioniert, denn vom Abstempeln der Fahrkarten aus Papier wird auf das elektronische Ticket umgestiegen.
Das eTicket ersetzt die bisherigen Busfahrkarten für die Mehrfach-Fahrgäste. So wird es ab August zwei Arten von Tickets geben: solche aus Papier, die beim Busfahrer zu kaufen sind (Einzelfahrt oder Tageskarte) und das eTicket, das im Kundencenter der Stadtwerke am Roßmarkt (Wolfgasse) und an allen Vorverkaufsstellen neu bebucht werden kann. Das eTicket wird also einen Großteil der bisherigen Fahrscheine ersetzen.
Gleicher Preis, gleiche Rabatte
Beim Einstieg in den Bus prüft eine Lesegerät die Fahrberechtigung für die nach wie vor drei Tarifzonen sowie für Kinder und Erwachsene. Das eTicket ist in der Regel personalisiert, also für einen Fahrgast persönlich ausgestellt. Zunächst ist allerdings ein Antrag für ein eTicket auszustellen, will man in den Genuss der Mehrfahrten-Rabatte kommen.
Die Vorteile: schnellerer Einstieg, Wiederverwendbarkeit der kostenfreien Chipkarte und die neue Flexikarte, mit der man beliebig oft den Stadtbus Bus benutzen kann. Gezahlt wird bei der Flexikarte der vergünstigte Mehrfahrtenpreis (wie bisher bei der 8er-Karte). Diese hat aber noch einen monatlichen Kostenairbag. Kommt man über die Preisgrenze (35 Euro) ist jede weitere Fahrt kostenfrei.
Neu: Ergänzungskarte
Weitere Neuerungen sind die monatliche Abbuchung für die Jahreskarte und die Ergänzungsfahrkarten, falls die Tarifzone überschritten wird, und die Gruppenkarte, die der Busfahrer ab vier Personen ausstellt. Von diesen Angeboten erhoffen sich die Stadtwerke auch neue Kundschaft, da das vereinfachte Tarifsystem auch für Gelegenheitsfahrer leicht verständlich sei.
Für das eTicket gibt es zwei Zahlweisen. Die offenen Beträge von Flexikarte und Jahreskarte (gibt es auch übertragbar) werden am Ende des Monats per Lastschrift eingezogen. Wochenkarte, Monatskarte (auch ermäßigt) sowie Jahreskarte, können auch im Voraus bezahlt werden.
Von den Änderungen nicht betroffen ist die Schülerfreifahrt, die über den von der Schule ausgestellten Fahrausweis abgewickelt wird. Eine Preiserhöhung ist mit der Einführung des eTickets nicht verbunden. Dass zum 1. August die Kosten für die Jahreskarten der Tarifzonen 2 und 3 steigen, wurde unabhängig von dem Bezahlsystem schon im Jahr 2016 beschlossen.
Vorbestellen ab 19. Juni
Ab dem 19. Juni können die eTickets vorbestellt werden. Ab dem 1. August ist das eTicket dann flächendeckend in allen Bussen der Stadtwerke im Einsatz. Alte Fahrkartenbestände können auch noch nach diesem Zeitpunkt genutzt werden.
Zu beantragen sind ab dem 19. Juni die eTickets am Roßmarktschalter, im Kundencenter in der Wolfsgasse, im Silvana, im Rathaus, an den Vorverkaufsstellen sowie online unter www.eticket-sw.de. Das eTicket kommt dann per Post zum Kunden. Auf der Karte selbst werden keine Daten gespeichert. Bei Verlust besteht somit für das Konto des Kunden kein Sicherheitsrisiko.
