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Schweinfurt
Covid-19-Impfung: Stadt und Landkreis stehen ohne Impfstoff da
In der Region Schweinfurt kann derzeit niemand geimpft werden. Alle 1420 für Stadt und Landkreis Schweinfurt bisher zur Verfügung gestellten Impfdosen wurden verabreicht.
Das Bayerische Impfzentrum am Volksfestplatz in Schweinfurt steht bereit, kann aber mangels Impfstoff nicht wie geplant seine Arbeit aufnehmen.
Foto: Josef Lamber | Das Bayerische Impfzentrum am Volksfestplatz in Schweinfurt steht bereit, kann aber mangels Impfstoff nicht wie geplant seine Arbeit aufnehmen.
Helmut Glauch
Helmut Glauch
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:06 Uhr

War der Nachschub mit Impfstoff gegen das Covid-19-Virus in der vergangenen Woche noch dürftig, ist er nun vorerst ganz zum Erliegen gekommen. Wie die Stadt Schweinfurt unserer Redaktion auf Anfrage mitteilte, haben Stadt und Landkreis Schweinfurt im Augenblick keinen Impfstoff.  "Wir verfügen momentan über keinerlei Bestände an Impfstoff, es kann niemand geimpft werden", schreibt Ordnungsreferent Jan von Lackum.  

Das war anders geplant. Die mobilen Impfteams für den Einsatz in den Seniorenheimen und das Impfzentrum am Volksfestplatz  stehen bereit. Landkreis und Stadt Schweinfurt haben im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege das Impfzentrum aufgebaut und die Impfteams zusammengestellt. Die Kapazitäten wären da, an sieben Tagen in der Woche täglich zwischen 600 und 800 Menschen zu impfen – etwa je zur Hälfte im Impfzentrum und über mobile Teams. Doch es fehlt das Wichtigste, was es dazu braucht, den Impfstoff. "Wir warten darauf, dass wir ausreichend und kontinuierlich Impfstoff erhalten, um auch das Impfzentrum in Betrieb nehmen zu können. Einrichtungen und Personal stehen bereit", heißt es dazu in der Pressemitteilung.

Gemäß der Corona-Impfverordnung des Bundesgesundheitsministeriums haben derzeit eigentlich Personen mit folgenden Voraussetzungen Anspruch auf eine Corona-Schutzimpfung: Senioren, die das 80. Lebensjahr vollendet haben und Menschen, die in Pflegeeinrichtungen oder Seniorenwohnheimen leben. Auch alle, die ältere oder pflegebedürftige Menschen betreuen oder pflegen, gehören zu diesem Personenkreis. Das gilt auch für Personal, das in Einrichtungen mit sehr hohem Expositionsrisiko in Bezug auf das Coronavirus arbeitet, also zum Beispiel auf Intensivstationen, in Notaufnahmen oder bei Rettungsdiensten.

Möglicherweise Impfstoff-Nachschub am 9. Januar

Tatsächlich wären Impfungen derzeit aufgrund der unzureichenden Impfstofflieferungen nur durch die mobilen Impfteams in Einrichtungen (bzw. in Krankenhäusern durch diese selbst) möglich. Doch selbst die sind derzeit mangels Impfstoff nicht machbar. "Eine individuelle Terminvergabe an Personen über 80 Jahre, die nicht in Einrichtungen leben, ist bedauerlicherweise nicht möglich. Grundvoraussetzung dafür wäre, auch für die erforderliche Wiederholungsimpfung nach 21 Tagen, eine ausreichende und planbare Versorgung mit Impfstoff. Daran fehlt es jedoch", heißt es in der Pressemitteilung. Frühester Termin für weitere Impfstofflieferungen, der allerdings auch noch nicht sicher ist, ist der 9. Januar. 

Die Corona-Zahlen am Montag

Während der Weihnachtsfeiertage, zum Jahreswechsel und an den umgebenden Tagen ist bei der Interpretation der Fallzahlen zu beachten, dass zum einen meist weniger Personen einen Arzt aufsuchen, dadurch werden weniger Proben genommen und weniger Laboruntersuchungen durchgeführt. Dies führt dazu, dass weniger Erregernachweise an die zuständigen Gesundheitsämter gemeldet werden. Zum anderen kann es sein, dass nicht alle Gesundheitsämter und zuständigen Landesbehörden an allen Tagen an das RKI übermitteln.

Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) mitteilt, liegt die Gesamtzahl der positiv auf Covid-19 getesteten Personen in Stadt und Landkreis Schweinfurt bei 4028. Im Landkreis sind es 2744 und es gab keinen Neuinfizierten im Vergleich zum Vortag. In der Stadt Schweinfurt sind 1284 Personen positiv getestet, das sind drei mehr, als am Vortag.

38 Personen müssen laut dem Staatlichen Gesundheitsamt Schweinfurt derzeit in Krankenhäusern behandelt werden, davon befinden sich drei in intensivmedizinischer Behandlung. Das Gesundheitsamt meldet einen neuen Todesfall in Zusammenhang mit einem positiven Corona-Befund. Dabei handelt es sich um einen 95-jährigen Mann aus dem Landkreis. Die Zahl der Todesfälle liegt somit bei insgesamt 121 (Landkreis 85 / Stadt 36). Zudem gelten 614 Menschen (Landkreis 510 / Stadt Schweinfurt 104) als Kontaktperson ersten Grades und sind derzeit in Quarantäne. Als geheilt gelten inzwischen 3632 Personen (Landkreis 2452 / Stadt Schweinfurt 1180).

Die 7-Tage-Inzidenz pro 100 000 Einwohner liegt im Landkreis Schweinfurt den Berechnungen des RKI zufolge bei 129,9, in der Stadt Schweinfurt bei 112,3. Die höchste Inzidenz bei den kreisfreien Städten in Bayern hat Coburg mit 435,8, die niedrigste Bamberg mit 55,6. Bei den Landkreisen reicht die Spanne von 61,5 (Landkreis Oberallgäu) bis 360,7 (Landkreis Deggendorf).

 
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  • Wahrscheinlich reichen die Campingkühlboxen, welche das Gesundheitsministerium anschaffte, nicht für den Impfstofftransport aus. Diese sind zwar völlig ungeeignet aber Frau Huml wird bestimmt jetzt welche nachbestellen.
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  • jw@optics.de
    Es klappt ja sogar in Nachbarlandkreisen (KG, HAS)
    Wurde denn in SW Stadt und Landkreis überhaupt schon jemand geimpft ?
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  • m.schmitt.stadtlauringen@gmail.com
    natürlich wurde in der Stadt und im Lkr. SW geimpft - da muss man nicht lange in der Zeitung suchen; ein Artikel dazu wurde doch sogar großflächig in diesem Bericht verlinkt! Scheinbar klappt es nicht bei allen mit der "optics"

    Und in den Nachbarlandkreisen klappt es auch nicht besser oder schlechter!
    Die Landkreise haben doch in dieser Hinsicht so gut wie nichts zu melden! Der Impfstoff wird den Landkreisen auch nur in er Menge zur Verfügung gestellt wie er vorhanden ist. Und da geht es sicher nicht nach dem Motto "Welcher Bürgermeister oder Landrat schreit am lautesten".

    Man könnte dem Landkreis und der Stadt lediglich die verspätete Fertigstellung des Impfzentrums ankreiden. Angesichts der momentanen Lage war die verspätete Fertigstellung im Nachhinein schlichtweg "egal".
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  • jw@optics.de
    Na da bin ich für die freundliche Antwort dankbar.
    Habe Ihrer Empfehlung folgend den verlinkten Artikel gelesen.
    Somit wurden bisher 100 Personen geimpft.
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  • m.schmitt.stadtlauringen@gmail.com
    Israel kann man schlecht mit anderen industrialisierten Ländern der Erde vergleichen, Israel hat in den letzten 70 Jahren gelernt wie man sich seine Existenz sichert im dem Teil der Erde. Die restlichen Industriestaaten sind derart verwöhnt, die wären dort längst von der Landkarte verschwunden.

    Deutschland hätte auch ohne die EU bei der Impfung wenig bis nichts auf die Reihe gebracht. Dazu braucht man sich nur das polititsche "klein klein" betrachten in dem sich die heimische Politik seit Jahren und auch jetzt in dieser Krise fortwährend erschöpft.

    Fast alle bisher geleistete Mulitmilliardenhilfen die nur die Folgen und Symptome bekämpfen sind unrettbar verloren. Dagegen ist man stolz wenn man für die entscheidende Bekämpfung der Ursache der Pandemie d.h. für den Impfstoff nur die Hälfte dessen zahlt was andere Länder zahlen.

    Dabei sind die Kosten der Impfung und alles was damit zusammenhängt marginal verglichen mit den anderen Kosten die bisher entstanden und noch entstehen.
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  • dohahpt@t-online.de
    sich auf EU-Entscheidungen zu verlassen, war der größte Fehler. Wir wissen doch, dass die selten was auf die Reihe kriegen. Wenn wir schon in Deutschland Steuergelder für die Entwicklung des Impfstoffes ausgeben, dann sollten wir auch davon profitieren.Man hätte zusätzlich Impfstoff bestellen müssen. Auch das hat Jens Spahn nicht hinbekommen!!!!!
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  • ra.kellermann@gmx.de
    oh Mann, wie kann sowas passieren? In Israel und anderswo klappts doch auch. Für manche gehts um Tage, vielleicht Stunden! traurig
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