Die Zahl der Corona-Erkrankten in den Kliniken der Region Main-Rhön steigt wieder. Am Dienstag befanden sich 166 Patientinnen und Patienten, die coronapositiv sind, in stationärer Behandlung. Am Tag zuvor waren es 147 Personen und vor einer Woche 143 Personen. "Die Situation ist angespannt, bedingt durch Personalausfälle", sagt Corona-Krankenhaus-Koordinator Dr. Michael Mildner.
"Akut haben wir heute Problemen in Schweinfurt, hier müssen wir eine gewisse Anzahl an Patienten verlegen", sagt Mildner. Es handele sich um stationäre Patientinnen und Patienten aus dem Leopoldina Krankenhaus. "Das kann morgen aber genauso gut ein anderes Krankenhaus treffen, das auf Grund von Personalausfällen zu Verlegungen gezwungen ist." Personalausfälle auf Grund von Corona-Infektionen gebe es in allen Krankenhäusern. "Das kommt immer wieder vor."
Verlegungen beugen Aufnahmestopp vor
Um einem Aufnahmestopp vorzubeugen, macht es Sinn, Patientinnen und Patienten die verlegbar sind, in andere Krankenhäuser zu verlegen, erklärt er. Die Behandlung von Intensiv-Patienten sei aber weiterhin gewährleistet. Am Dienstag lagen sechs Personen auf der Intensivstation, die Intensivbettenbelegung lag bei 97 Prozent.
Die Corona-Infektionen laufe derzeit "quer durch die Gesellschaft". Nicht nur ungeimpfte Personen, sondern auch doppelt geimpfte oder geboosterte Personen stecken sich laut Mildner mit dem Virus an.
In stationärer Behandlung befänden sich derzeit überwiegend Patienten, die nicht wegen Corona im Krankenhaus sind sondern wegen anderer Ursachen behandelt werden müssten. "Das sind beispielsweise Unfallpatienten oder Personen mit Magen-Darm-Erkrankungen", berichtet Mildner.
Ungeimpfte Personen erkranken schwerer an Omikron
Die wenigen Erkrankten, die jedoch auf Grund einer Corona-Infektion in stationärer Behandlung sind, sind nicht geimpft, so Mildner. Diese Patientinnen und Patienten erkrankten schwerer an der Omikron-Variante als geimpfte oder geboosterte Personen.
Der Krankenhaus-Koordinator rechnet damit, dass die Zahl der Corona-Infizierten in den kommenden Tagen weiter steigt. "Das ist alles händelbar. Solange wir genügend Personal haben."