
Die Impfbeteiligung hätte noch besser sein können. Im Großen und Ganzen jedoch ist man zufrieden mit dem Ergebnis der Impfkampagne in den großen Schweinfurter Unternehmen. Seit Anfang Juni impfen dort die Betriebsärzte gegen Covid 19. Teilweise hat sich über ein Drittel der Beschäftigten den Piks setzen lassen.
Bei SKF waren es am Ende rund ein Viertel der Schweinfurter Belegschaft und jeweils eine Handvoll Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Dienstleistern sowie Familienangehörige, die das Angebot zur Corona-Impfung nutzten. Insgesamt wurden laut Pressesprecher Holger Laschka knapp 1800 Impfungen an 1000 Personen durchgeführt. Für die allermeisten gab es zweimal Biontech, 124-mal wurde der Einmalimpfstoff von Johnson & Johnson verabreicht.

"SKF hat damit einen wichtigen Beitrag zum Impffortschritt am Standort Schweinfurt geleistet", stellt Arbeitsdirektor Harald Speck fest, "wir hätten aber gerne noch mehr getan." SKF hatte wie alle anderen Betriebsambulanzen erst in der zweiten Juni-Woche Impfstoff zur Verfügung gestellt bekommen. So seien viele, die sich ursprünglich bei SKF impfen lassen wollten, mittlerweile schon im staatlichen Impfzentrum oder von ihren Hausärzten geimpft geworden. Zum anderen sei man in der Belegschaft an die gleiche Barriere gestoßen, wie die staatliche Impfkampagne: "Es gibt einfach Impfskeptiker, die Corona-Schutzimpfungen generell ablehnen."
Unentschlossene zur Impfung motivieren
Diese Erfahrung hat man auch im Leopoldina-Krankenhaus der Stadt Schweinfurt gemacht. Von den 2200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind bislang 800 geimpft. Pressesprecher Veit-Maria Oertel bezeichnet das als "befriedigend". Aus medizinischer Sicht wäre es aber "sinnvoll und wünschenswert", wenn annähernd das gesamte Personal geimpft sei.
Die Impfungen erfolgten von Ende Dezember 2020 bis Ende Juni 2021 unter der Regie von Chefarzt Prof. Dr. Karl Mischke an mehreren Terminen, je nach Verfügbarkeit von Impfstoff. Zudem wurden über 500 Mitarbeiter im Impfzentrum auf dem Volksfestplatz geimpft. Um Unentschlossene noch zu einer Impfung zu motivieren, stellen sich nun die Chefärzte den Fragen der Mitarbeitenden zur Verfügung.
1300 Erstimpfungen bei Schaeffler
Bei Schaeffler in Schweinfurt sind die Impfungen noch nicht ganz abgeschlossen. Aktuell werden hauptsächlich Zweitimpfungen durchgeführt, informiert Pressesprecher Marco Bosch. Von den 4888 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern haben bisher 1300 eine Erst- und 700 eine Zweitimpfung erhalten, deutschlandweit wurden bei Schaeffler etwa 9500 Impfungen durchgeführt.
Die Gesamtzahl der geimpften Menschen am Standort Schweinfurt sei aufgrund des Zusammenspiels mit Impfzentren und Hausärzten aber deutlich höher, betont Werkleiter Petru-Catalin Scafaru. "Für eine wirksame und vollumfängliche Bekämpfung der Corona-Pandemie würde ich mir wünschen, dass noch mehr Mitarbeitende von unserem Angebot Gebrauch machen."
Bei Bosch Rexroth läuft es "gut"
"Die Impfaktion von Bosch Rexroth in Schweinfurt läuft sehr gut", teilt Pressesprecherin Judith Muehlich mit. Die Möglichkeit, sich vor Ort impfen lassen zu können, werde sehr wertgeschätzt. "Wir bekommen viel positive Resonanz unserer Mitarbeitenden." Von den 1380 Beschäftigten in Schweinfurt haben sich bislang 500 Personen von den Werksärzten die Corona-Spritze geben lassen. Aktuell werden Zweitimpfungen verabreicht.
Bei ZF wurden auch Angehörige geimpft
Auch bei ZF am Standort Schweinfurt ist man sehr zufrieden mit der Resonanz auf das Impfangebot. Bei dem mit rund 9000 Beschäftigten größten Arbeitgeber vor Ort wurden bis zum 22. Juli rund 3500 Corona-Impfungen durchgeführt. "Am 31. August werden die letzten Impfungen erfolgen", teilt Pressesprecherin Fabiola Wagner mit. ZF werde dann 3000 vollständig geimpfte Personen (Erst- und Zweitimpfung) am Standort haben. Unter ihnen sind auch 124 Angehörige, denen ZF in einem begrenzten Zeitraum ebenfalls ein Impfangebot unterbreitet hatte. "Wir hoffen, dass wir damit einen wesentlichen Beitrag zur Eingrenzung von Corona leisten konnten."
Bei Fresenius Medical Care werde das Impfangebot ebenfalls "sehr gut angenommen", sagt Pressereferentin Vera Szmoniewski. "Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben sich bereits durch unseren Betriebsarzt impfen lassen." Seit einer Woche laufen die Zweitimpfungen, der Endspurt ist damit eingeleitet.
SKF bereitet sich auf weiteres "Werkimpfen" vor
SKF-Werkarzt Dr. Gregor Simenc indes stellt sich schon jetzt auf weiteres "Werksimpfen" ein. "Wir werden regelmäßige Auffrischungsimpfungen brauchen, weil sich das Virus rasant verändert und der Immunschutz wohl auch nicht ewig anhält." SKF werde auch dann bereit sein, seinen Beitrag im Kampf gegen das Coronavirus zu leisten, sagt Arbeitsdirektor Harald Speck.