Wie sieht die Arbeitsverteilung im Gesundheitsamt aus?
Die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes sind im Bereich Corona in verschiedenen Teams im Einsatz.
- Einreise-Quarantäne-Verordnung: Betreuung von Einreisenden aus Risikogebieten
- Ärzte: Medizinische Beratung von Betroffenen und Kontaktpersonen der Kategorie 1
- Hygienekontrolleure: Beratung über Hygienekonzepte
- Betreuer: Betreuung der isolierten Personen, Entlassung aus Quarantäne
- Kontaktpersonenverständigung: Verständigung von Kontaktpersonen, Anordnung von Quarantäne
- Kontaktpersonenerhebung: Ermittlung von Kontaktpersonen und Einstufung des Kontaktes
- Befundübermittlung: Übermittlung positiver Befunde Listenführung: Erstellung von Meldungen und Statistiken
- Bürgertelefon: Erteilen von Auskünften, Sichtung von Informationen / Befunden
Wie viele Fälle muss ein Mitarbeiter bewältigen?
Wie viele Fälle ein Mitarbeiter betreut, hängt von seiner Tätigkeit und den aktuellen Fallzahlen ab. Da jeder Fall individuell ist, variiert auch die Beratungsintensität. Es gibt daher keine genaue Anzahl an Fällen, die ein Mitarbeiter definitiv an einem Tag abarbeiten kann/soll/muss. Ziel aller Mitarbeiter ist es immer, die eingegangenen Fälle möglichst direkt zu bearbeiten, daher arbeitet das Gesundheitsamt aktuell auch an den Wochenenden.
Wie hilft die Bundeswehr?
Die Soldaten der Bundeswehr unterstützen überwiegend im Bereich Kontaktpersonenerhebung und –verständigung. Derzeit arbeiten am Gesundheitsamt Schweinfurt zehn Soldaten. Ihre Mitarbeit ist in der aktuellen Situation für das Gesundheitsamt unabdingbar.
Wie viele Mitarbeiter hat das Gesundheitsamt überhaupt zur Verfügung?
Das ursprüngliche Stammpersonal des Gesundheitsamtes besteht aus 27 Mitarbeitern (entspricht zirka 20,5 Vollzeitstellen). Sie sind aktuell auch in Sachen Corona im Einsatz. Unterstützt wird das Gesundheitsamt zusätzlich durch 60 Kollegen und Kolleginnen aus dem übrigen Landratsamt. Das bedeutet Mehrarbeit und Überstunden. Die Stadt Schweinfurt, für deren Gebiet das Gesundheitsamt Schweinfurt auch zuständig ist, baut gerade einen internen Unterstützungspool auf. Bis dieser einsatzbereit ist, werden von Seiten der Stadt immer wieder Kräfte geschickt (im Schnitt zirka fünf pro Tag). Weiterhin unterstützen derzeit 13 Kräfte der Landespolizei sowie vier Mitarbeiter des Finanzamts das Gesundheitsamt.
Wie viele der Mitarbeiter werden als Kontaktermittler eingesetzt?
Das variiert je nach Infektionsgeschehen und Arbeitsanfall in den jeweiligen Teams. Aktuell sind täglich zirka 30 Kontaktermittler beziehungsweise Kontaktinformierer im Einsatz. Das Gesundheitsamt wird hier bereits von Mitarbeitern aus anderen Sachgebieten von Stadt und Landkreis Schweinfurt, durch den Freistaat Bayern, die Bezirksregierung Unterfranken, die Bundeswehr, die Landespolizei die Feuerwehren und Ehrenamtlichen unterstützt. Das Gesundheitsamt Schweinfurt sucht dringend Ärzte und Hygienesachbearbeiter. Interessierte können sich an das Gesundheitsamt Schweinfurt wenden (Bewerbungen an: personalzs@lrasw.de) oder sich auf die regulär ausgeschriebenen Stellen des Freistaates Bayern bewerben.
Kommt das Gesundheitsamt angesichts der steigenden Infektionen überhaupt noch hinterher mit der Kontaktermittlung? Wann wäre die Grenze des Machbaren erreicht?
Aufgrund der aktuell sehr dynamischen Entwicklung der Fallzahlen gibt es auch im Gesundheitsamt Schweinfurt eine hohe Arbeitsbelastung, wodurch auch Verzögerungen in der Ermittlung der Kontaktpersonen der Kategorie I entstehen. Die Außenstelle des Gesundheitsamtes Schweinfurt arbeitet daher täglich an der Aufstockung mit Personal. Die Frage, wann die Grenze des Machbaren erreicht ist, lässt sich nicht beantworten. Die Corona-Pandemie ist für uns alle eine große Herausforderung. Derzeit sind die Fallzahlen in Stadt und Landkreis Schweinfurt sehr dynamisch.
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Der Text basiert auf einem Fragenkatalog, den wir Landratsamts-Pressesprecher Andreas Lösch zur Beantwortung geschickt haben.