"Ihr braucht ja jetzt für alles einen Test in Deutschland", sagt eine italienische Freundin erstaunt, als es beim regelmäßigen Video-Geplaudere natürlich auch wieder über Corona geht. Okay, für alles brauchen wir den Test nicht. Aber für vieles. Heimbesuche, Einkaufen unter bestimmten Bedingungen, zum Beispiel. Seit 12. April ist ein solcher negativer Test sogar Voraussetzung, um dort im normalen Einzelhandel einkaufen zu gehen, wo die Inzidenz über 100 liegt. Apotheken, Ärzte, die Stadtwerke, das Bayerische Rote Kreuz (BRK) bieten die kostenlosen Schnelltests seit kurzem an. Jeder Bürger hat den Anspruch auf einen kostenlosen Schnelltest pro Woche.
Das BRK hat das Angebot jetzt vergrößert, ein Schnelltestzentrum in der Wichtermann-Halle in der Paul-Gerhard-Straße eingerichtet. Im BRK-Haus in der Gorch-Fock-Straße wird nicht mehr getestet, so Kreisgeschäftsführer Thomas Lindörfer. Stattdessen in der Sporthalle. Hier gibt es mehr Platz, mehr Möglichkeiten, das Angebot auszuweiten. Und jede Menge Parkplätze vor der Tür. Wer mal beim Testen in der Gorch-Fock-Straße war, weiß dieses Angebot sicher zu schätzen.
Tagelang haben Helfer des THW Schweinfurt, Gerolzhofen und des BRK Kreisverbands die Halle umgebaut. Seit 12. April wird getestet. "Das Angebot kommt gut an", sagt BRK-Kreisgeschäftsführer Thomas Lindörfer. Gut 200 Leute sind pro Tag im Durchschnitt gekommen. Theoretisch ließe sich das Angebot auf 3000 Tests am Tag ausbauen, sagen Lindörfer und Markus Bauer, der das Schnelltestzentrum leitet.
Tipp: Den Basketballkorb fokussieren
In zwei Kabinen werden zur Zeit in der Halle die Nasenabstriche gemacht. Petra Leiber hat eine gute Methode gefunden, um den testwilligen Menschen vor ihr etwas abzulenken, wenn sie mit dem Riesen-Wattestäbchen vor ihm steht und gleich mit dem Abstrich anfängt: "Schön auf den Basketballkorb oben an der Decke schauen. Und dann tief die Luft einziehen, so als hätte ich gut riechenden Braten in der Hand." Funktioniert.
Wer sich testen lassen will, braucht keine Anmeldung, kann einfach so vorbeikommen. Lindörfer empfiehlt aber trotzdem, sich über die Internetseite www.stz-sw.de anzumelden. In der Bestätigungsmail erhält man einen Link auf eine Personalerfassung für einen QR-Code. Wer hier seine Daten eingibt, kann den Code für nächste Test-Registrierungen verwenden, sagt Lindörfer. Den Code kann das Team vom Smartphone oder auch in ausgedruckter Form auslesen.
Wer seine Krankenversichertenkarte dabei hat, kann die am Eingang bei der Registrierung einlesen lassen. So werden die benötigten Daten, wie Adresse und Geburtsdatum eingelesen, man muss nichts händisch eingeben. Auch das spare Zeit und verringere Kontakte.
Nach gut fünf Minuten kann man gehen
Die Anmeldung macht die Planung einfacher, verhindert auch Wartezeiten. Möglichst kurz sollen die Leute in der Halle sein, sich möglichst wenig begegnen, betonen Lindörfer und Bauer. Nach gut fünf Minuten ist der Abstrich gemacht, der Test bei der Auswertung – und man kann gehen. Das Ergebnis kommt maximal 30 Minuten später. Das Ergebnis kommt per Mail oder per SMS. Um das Ergebnis zu sehen, muss man ein Passwort eingeben. Das ist das eigene Geburtsdatum. (Beispiel: 01.01. 1970 – wichtig ist, die Punkte zwischen Tag und Monat nicht zu vergessen). Wer weder Mail noch SMS hat, kann vor der Halle warten und bekommt einen Ausdruck des Ergebnisses.
Wer nicht so gut zu Fuß ist oder zum Beispiel auf einen Rollator angewiesen ist, kann den behindertengerechten Eingang auf der quasi hinten gegenüberliegenden Seite des Eingangs benutzen. Vom Parkplatz führen nämlich einige Stufen hinunter in die Halle. Und selbstverständlich kann man eine Begleitperson mitbringen, betonen Bauer und Lindörfer.
Getestet werden übrigens auch täglich die Mitarbeiter. "Eine halbe Stunde vor Dienstbeginn", so Lindörfer. Apropos Mitarbeiter: Falls das Testangebot im Zentrum ausgeweitet werden würde, könnte das Team, auch für die Testzentren in Gerolzhofen, Unterstützung gebrauchen, so Lindörfer. Kontakt: schnellzentrum@brk-schweinfurt.de
Testmöglichkeiten: Zwischen 9 und 17 Uhr an allen Wochentagen und Samstags zwischen 9 und 13 Uhr. Weiterhin gibt es Montags, Mittwochs und Freitags noch ein Zeitfenster von 18 bis 20.30 Uhr für Personen, die tagsüber nicht kommen konnten.
Die größten Behinderungen und Diskriminierungen erfahren Menschen mit Behinderung durch unqualifizierte Aussagen wie die von ihnen.
Beste Grüße
Man kann aber auch in allem negatives suchen....
...aber zu verlangen, dass die Stadt die Halle nun umbaut ist wohl doch etwas...unrealistisch. Mir scheint eher, Sie sind generell unzufrieden mit Ihrer Situation und suchen daher ein Ventil....