Die Zahlen des Robert-Koch-Instituts lassen weiter hoffen: Die Sieben-Tage-Inzidenz in der Stadt Schweinfurt lag am Dienstag, 25. Mai, bei 134,8. Da die Inzidenz bereits seit Sonntag unter dem Schwellenwert von 150 liegt, wächst die Zuversicht, auch im Stadtgebiet schon bald Lockerungen zu bekommen, etwa für den Einzelhandel. Sollte die Inzidenz nun auch an diesem Mittwoch und Donnerstag unter der 150er-Marke bleiben, also dann insgesamt an fünf aufeinander folgenden Tagen, dürften ab Samstag einige Maßnahmen gelockert werden.
Die Inzidenz im Kreis hat sich laut RKI im Vergleich zum Vortag nicht geändert. Am Dienstag lag der Wert weiter bei 89,2. Bleibt der Wert im Landkreis bis Freitag unter dem Schwellenwert 100, so könnten dort ab Sonntag noch weitere Lockerungen hinzukommen. Grund für die positive Entwicklung: Das RKI meldete für die Stadt keine Neuinfektion, im Landkreis war es nur ein gemeldeter Fall. Allerdings wies das RKI erneut darauf hin, dass die Pfingstfeiertage womöglich Einfluss auf die Inzidenzwerte nehmen können, da dann etwa weniger Personen einen Arzt aufsuchen. Doch insgesamt geht der Trend im Raum Schweinfurt in die richtige Richtung. Anlass genug, um erneut die Gemeinden im Landkreis genauer unter die Lupe zu nehmen.
Über 40 Prozent weniger Neuinfektionen
Denn bereits vor Pfingsten entwickelte sich der Trend positiv, die Infektionszahlen sanken nach und nach. So wurden im gesamten Raum Schweinfurt innerhalb von zwei Wochen (Bemessungszeitraum 7. bis 21. Mai) insgesamt 497 Corona-Neuinfektionen (Stadt 214 / Landkreis 283) gemeldet. Das sind deutlich weniger als in den zwei Wochen zuvor (852). In den Gemeinden Euerbach, Poppenhausen und Wipfeld kamen innerhalb der vergangenen 14 Tage sogar gar keine Corona-Neuinfektion hinzu. Mit jeweils nur einem gemeldeten Fall in diesem Zeitraum schneiden die Gemeinden Donnersdorf, Lülsfeld und Schwanfeld ebenfalls gut ab.
Den Höchstwert nehmen, neben der Stadt Schweinfurt mit 214 Neuinfektionen, Gerolzhofen (24 Neuinfektionen) gefolgt von Niederwerrn (23) sowie Üchtelhausen und Werneck (beide 22) ein. Insgesamt kamen in besagten zwei Wochen sowohl im Landkreis als auch in der Stadt jeweils über 40 Prozent weniger Neuinfektionen, als in den 14 Tagen zuvor, hinzu.
Bezogen auf die Einwohnerzahlen machen die Corona-Infizierten der vergangenen zwei Wochen in den meisten Gemeinden nur einen verhältnismäßig geringen Anteil unter einem Prozent aus. So erhielten etwa in Lülsfeld 0,12 Prozent der dortigen Bevölkerung jüngst einen positiven Corona-Befund, in Oberschwarzach waren es 0,49 Prozent. Gemessen an der verhältnismäßig geringen Bewohneranzahl fällt der Prozentsatz im Geldersheimer Ankerzentrum mit 2,72 Prozent im gesamten Kreis Schweinfurt am höchsten aus.
Das soll die Corona-Karte zeigen
Um einen Überblick des Infektionsgeschehens im Raum Schweinfurt zu erlangen, fordert die Redaktion in regelmäßigen Abständen alle Gemeindezahlen vom Landratsamt an. Somit soll deutlich werden, wo wie viele Menschen in jüngster Vergangenheit an Corona erkrankten – und nicht nur, wie viele Fälle es dort insgesamt seit Pandemiebeginn gab. Bezogen auf die Einwohnerzahlen zeigt die Grafik außerdem, wie viel Prozent der Bevölkerung sich innerhalb der vergangenen zwei Wochen (Bemessungszeitraum 7. bis 21. Mai) mit dem Coronavirus infiziert haben.