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Schweinfurt
Corona-Karte für Schweinfurt: Wo gibt es wie viele Infizierte?
Ein Blick auf die Zahl der Neuinfektionen in der Stadt und den einzelnen Gemeinden im Kreis zeigt: Die Entwicklung ist teilweise dramatisch, der Virus überall angekommen.
Zwei Corona-Testzentren gibt es im Raum Schweinfurt, eine im Kasernenweg in der Stadt, eine in Gerolzhofen. In den vergangenen Wochen ist die Zahl der Corona-Fälle kontinuierlich nach oben gegangen. Ein Vergleich zeigt, wo die Neuinfektionen besonder gestiegen sind.
Foto: Martina Müller | Zwei Corona-Testzentren gibt es im Raum Schweinfurt, eine im Kasernenweg in der Stadt, eine in Gerolzhofen. In den vergangenen Wochen ist die Zahl der Corona-Fälle kontinuierlich nach oben gegangen.
Katja Beringer
 |  aktualisiert: 10.05.2023 10:24 Uhr

Am 22. Oktober noch gab es einen Ort, an dem Corona keine Realität war, zumindest keine greifbare: Michelau. Kein einziger Fall war in der kleinen Gemeinde im Steigerwald gemeldet. Inzwischen hat sich das geändert. Wenn auch nur minimal. Eine Neuinfektion meldet das Staatliche Gesundheitsamt Schweinfurt für Michelau für den Zeitraum 22. Oktober bis 4. November. Das Virus ist überall angekommen, selbst im kleinsten Winkel des Landkreises. Und auch wenn sich die Entwicklungen in den Gemeinden unterscheiden, spiegelt sich bei den Neuinfektionen der wochenlange Aufwärtstrend der Inzidenzwerte wieder, der in manchen Orten die Zahl der Neuinfektionen um das bis zu dreifache Anstiegen ließ.

1838 Fälle waren am 4. Oktober beim Gesundheitsamt Schweinfurt gemeldet; 561 aus der Stadt, 1277 aus dem Landkreis. Am 22. Oktober waren es noch 1291 Gesamtfälle (372 Stadt, 919 im Land). Der Inzidenzwert – also die Zahl der Neuinfektionen innerhalb von sieben Tagen pro 100 000 Einwohnern – lag damals noch bei 114,8 in der Stadt und bei 125,6 im Landkreis. Danach ging es stetig aufwärts, bis der Inzidenzwert am 29. Oktober schließlich die 200er-Marke überschritt, und das gleich deutlich. Einen Tag, nachdem Bundeskanzlerin Angela Merkel weitreichende Einschränkungen für ganz Deutschland angekündigt hatte. Für Schweinfurt und den Landkreis galten strengere Regeln und Auflagen aber schon seit dem 18. Oktober.

Wie genau Stadt und Landkreis betroffen sind, zeigen die Fallzahlen. Vor etwa zwei Wochen haben wir diese Zahlen schon einmal beim Gesundheitsamt angefordert, veröffentlicht und analysiert. Was hat sich seitdem verändert? Ein Blick auf die Karte zeigt die Entwicklung zwischen dem 22. Oktober und dem 4. November. Schnell wird klar: Fast überall stiegen die Neuinfektionen, in manchen Gemeinden ist in diesem Zeitraum eine neue Dynamik gekommen.

Wo die Zahlen explodieren

In der Stadt Schweinfurt mit ihren rund 50 000 Einwohnern gab es am 4. November 561 registrierte Coronafälle (372 waren es am 22. Oktober); auch die Zahl der Neuinfektionen in diesem Zeitraum ging nach oben – von 126 auf 189. In Sennfeld hat sich dieser Wert fast verdreifacht: von elf Neuinfektionen im Zeitraum 1. bis 22. Oktober auf 32 Neuinfektionen zwischen dem 22. Oktober und 4. November. Heute gibt es dort 75 Corona-Fälle, vor zwei Wochen waren es noch 43.

Corona-Karte für Schweinfurt: Wo gibt es wie viele Infizierte?

Viermal so viele Neuinfektionen wie vor 14 Tagen lassen sich bei Grafenrheinfeld finden; die Zahl stieg von 2 auf 9. Mittlerweile sind in Grafenrheinfeld 42 Corona-Fälle registriert. Wenig im Vergleich zu Dittelbrunn: Dort ist die Zahl der Neuinfektionen (25) im Vergleich viermal so hoch wie vor zwei Wochen – mit 54 Corona-Fällen ist die Gemeinde im Verhältnis zu ihren Einwohnern von dem Virus schwer getroffen. Ebenso wie Bergrheinfeld, wo sich die Zahl der Neuinfektionen von fünf auf 14 fast verdreifacht hat. 60 Menschen sind zum Stichtag 4. November dort an Covid-19 erkrankt.

Dreimal mehr Neuinfektionen in Niederwerrn

In Niederwerrn hat sich die Zahl der Neuinfektionen verdreifacht, stieg in zwei Wochen von 13 Neuinfektionen auf 37. Auch diese Gemeinde hat der Virus im Griff: die Zahl der Corona-Fälle ist hoch, liegt bei 95.

Die meisten Corona-Fälle hat – nach dem Ankerzentrum in den Conn-Baracks Geldersheim – der Markt Werneck. Während im Ankerzentrum nur drei Neuinfektionen mehr gezählt wurden; sind es in der Marktgemeinde 35. Vor zwei Wochen noch lag der Anstieg der Neuinfektionen innerhalb von drei Wochen bei 22. Dass es dort mit 150 Corona-Fällen so viele gibt wie nirgendwo sonst im Landkreis hängt wohl auch mit der hohen Einwohnerzahl zusammen; über 10 000 Menschen leben in der Marktgemeinde.

Eine Gemeinde schert aus

Relativ stabil geblieben sind die Zahlen in anderen Gemeinden, auch wenn der Aufwärtstrend bei den Neuinfektionen auch dort zu beobachten ist. Beispiel Gerolzhofen: Dort waren es am 22. Oktober noch 6 Neuinfektionen im Zeitraum von drei Wochen; zum 4. November liegt dieser Wert bei 9. Die Zahl der Corona-Fälle ist mit 34 eher gering, was für den gesamten Süden des Landkreises gilt.

Eine gute Nachricht gibt die Auswertung dann am Ende doch noch her: In Wipfeld gab es in den vergangenen zwei Wochen keine einzige Neuinfektion. Statt dessen sank die Zahl der Corona-Fälle sogar von 8 auf 7.

 
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