Mitte Februar glänzte die Stadt Schweinfurt noch mit dem niedrigsten Inzidenzwert in ganz Deutschland: 3,7. Am Sonntag meldete das Robert-Koch-Institut einen Wert von 58. Damit reißt die Stadt die Grenze von 50, die über die Art der Öffnung der Geschäfte bestimmt.
Der Landkreis hat eine Inzidenz von 42,4. Die 7-Tage-Inzidenz ist die Zahl der innerhalb der letzten sieben Tage als infiziert gemeldeten Personen, hochgerechnet auf 100 000 Einwohner. Für die Stadt wurden acht Neuinfizierte gegenüber dem Vortrag gemeldet, für den Kreis waren es sechs.
Um eine Inzidenz von 50 zu erreichen, benötigt die Stadt 26 Neuinfizierte innerhalb von sieben Tagen. Derzeit hat sie 31. Der Kreis kann sich aufgrund der größeren Einwohnerzahl 58 Neuinfizierte leisten, bevor er die Inzidenz 50 erreicht. Derzeit gibt es dort 49 Fälle. Da die Zahlen, die vor sieben Tagen gemeldet wurden, und die am Montag aus der Berechnung herausfallen, in der Stadt sehr niedrig waren, wird die Stadt wohl auch am Montag über der 50er-Schwelle bleiben, selbst wenn keine Neuinfizierten am Montag dazukommen.
Wer darf öffnen?
Nach Blumenläden, Gartencentern, Baumärkten, Friseuren, Nagelstudios oder auch Fahrschulen dürfen am Montag auch Buchläden unabhängig von der regionalen Inzidenz öffnen.
Die Stadt hat am Sonntag reagiert und mitgeteilt, dass für Museen, Galerien und Zoos Terminbuchungen nötig sind. Die Öffnung des Wildparks in Schweinfurt ist nicht mehr möglich.
Die Öffnung des Einzelhandels wird zu einem Terminshopping mit Buchung und nur einem Kunden pro 40 Quadratmeter Fläche. Für den Bereich Sport gilt nun, dass nur kontaktfreier Sport unter Beachtung der Kontaktbeschränkungen (maximal zwei Haushalte, höchstens fünf Personen; Kinder unter 14 nicht mit eingerechnet) sowie zusätzlich unter freiem Himmel in Gruppen bis zu 20 Kindern unter 14 Jahren erlaubt ist.
Für Kitas bedeutet die Überschreitung des Inzidenzwerts von 50, dass eine Öffnung nur erlaubt ist, sofern eine Betreuung in festen Gruppen erfolgt. Die Maskenregelungen für Schulen und Kitas bleiben in Kraft.
Eine Erleichterung gibt es dennoch, was die privaten Kontakte betrifft. Ab Montag, 8. März dürfen wieder zwei Haushalte zusammenkommen. Diese Begegnung ist auf fünf Personen beschränkt, Kinder unter 14 zählen hier nicht dazu. Erst wenn der Inzidenzwert über 100 steigt, gilt erneut, dass sich ein Haushalt mit nur einer, nicht dem eigenen Haushalt angehörigen Person, treffen darf.
Stefan Labus will Maskenpflicht wieder einführen
Stadtrat Stefan Labus hat die steigenden Inzidenzwerte zum Anlass genommen und am Samstag in einem Eilantrag an die Stadt die Wiedereinführung der Maskenpflicht in der Innenstadt gefordert. Am Sonntag distanzierte sich der Vorsitzende der Freien Wähler Schweinfurt-Stadt, Harald Schmitt, "ausdrücklich und vehement vom Eilantrag des Fraktionsvorsitzenden Stefan Labus, die Maskenpflicht in der Innenstadt wieder einzuführen. Der Antrag wurde innerhalb des Vorstands der Freien Wähler Schweinfurt-Stadt vorher nicht diskutiert. Ob dies innerhalb der Fraktion erfolgt ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Es ist allgemein bekannt, dass die Ansteckungsgefahr im Freien bei ausreichendem Abstand gegen Null geht", schreibt er.
UPDATE: Am Montag meldete das RKI eine Inzidenz für die Stadt von 59,9 und für das Land von 41,6. Gegenüber dem Vortag wurde in der Stadt ein Neuinfizierter gemeldet, im Land waren es zwei.
Vielen Dank auch noch an diejenigen, die uns das wieder eingebrockt haben...nein, nicht die Politiker und Virologen, sondern die die sich einen Dreck um Regeln geschert haben, nachdem die Zahlen wieder so weit unten waren...
Das Vertrauen in die Politik ist mittlerweile nicht nur bei Querdenkern verlorengegangen sondern auch bei normalen Demokraten die immer schön zum Wählen gehen und die Demokratie grundsätzlich verteidigen.
Da braucht man die Aussage von "tabima" nicht kritisieren. Ungereimtheiten, Fehler und Ungerechtigkeiten sind mittlerweile vielfach bestätigt. Da reicht auch ein Blick in die Tagesschau oder ins heute-journal.
Wer jeden Mahner verlacht macht die Sache nur noch schlimmer! Auf der einen Seite die Querdenker, auf der anderen Seite Parteigänger mit Kadavergehorsam. Beide sind für die Gesellschaft ähnlich schädlich.
Wer Kritik übt kann ja auswandern - Ironie aus...
Nur mal nach Schulschluss an einer Bushaltestelle vorbeigehen....70% der Schüler/-innen tragen keine FFP2
Beispiel: In einer Arztpraxis hat eine Helferin das Virus aus dem Urlaub mit eingeschleppt und hat gearbeitet - aber da alle FFP2-Masken getragen haben, hat sich keine ihrer Kolleginnen noch irgend ein Patient infiziert!
(und bevor hier wieder jemand meckert - ich werde den Namen der Praxis hier selbstverständlich nicht nennen, das hat jetzt was mit Datenschutz zu tun!)
Ist er niedrig, gab es in den letzten sieben Tagen pro 100.000 Einwohner sehr weniger Infizierte - ist er hoch, gab es viele Infizierte in der vergangenen Woche!
Ergo: Ist der Wert hoch und es gab viele Infizierte: muss man gegensteuern - ist er niedrig, es gab kaum Neuinfizierte: kann alles so bleiben oder sogar lockerer werden!
So einfach ist das!
So einfach wäre das!
In diesem Wert ist also auch die Anzahl Infizierten von vor einer Woche gerade noch enthalten.
Die Inkubationszeit soll zwischen minimal 5 und etwa 14 Tagen liegen.
Davon ausgehend, dass sich jemand beim ersten Anzeichen einer Erkrankung testen lässt, haben sich die Personen die vor < 7 Tagen positiv getestet wurden und die heute noch im Inzidenzwert mitgerechnet werden bereits vor ca. 5+7 bis etwa 14+7 Tagen infiziert.
Der Inzidenzwert bildet also das Infektionsgeschehen der letzten ca. 2 bis sogar 3 Wochen noch mit ab.
E. Stemmer