Corona-Demo Nr.7, sie soll die vorerst letzte auf dem Volksfestplatz sein. "Wir wollen wieder in die Stadt rein", kündigt Veranstalter Andreas Hofmann an. Die Schweinfurter Szene bleibt mit rund 150 Besuchern unter sich, nächste Woche soll es erstmal zur Unterstützung nach Kissingen gehen. Beim Ausstand am Stadtrand sind ungewohnte Töne zu hören: "Drosten ist schon wirklich gut", lobt Professor Dr. Ulrike Kämmerer, Biologin der Uniklinik Würzburg, den Charité-Virologen, der mit dem grundlegenden "Drosten-Test" eigentlich kein Sympathieträger für Gegner von Mundschutz oder Kontaktbeschränkungen ist.
Sie habe selbst solche PCR-Tests in Würzburg etablieren wollen, die durch das Aufspüren von Gensequenzen Infektionen feststellen. Dieser Test sei ihr allerdings von Anfang an "etwas seltsam" vorgekommen, sagt die gelernte Virologin und Immunologin. Er enthalte auch Wobble-Basen, sich unspezifisch anbindende Wackelbasen, die es erleichtern sollen, neue Viren nachzuweisen.
Entsprechend könnten viele "positive" Tests Wackelkandidaten sein, und auch nahverwandte Tier-Coronaviren anzeigen. Womöglich seien die 1000 gleichzeitig positiv getesteten, aber nicht erkrankten Schlachthof-Mitarbeiter von einem Schweinevirus betroffen, sagt Dr. Kämmerer: "Die Veterinäre müssten hellhörig werden."
Dr. Kämmerer: Die aktuellen Zahlen lassen zwei Schlüsse zu
Der Höchststand bei Covid-19 sei Mitte März gewesen: "Es war was da", sagt die Bekannte von Strahlentherapeut und Mitveranstalter Dr. Rainer Klement. Jetzt habe man nur noch 4800 aktive Fälle und eine erhebliche Untersterblichkeit im Vergleich zum Grippejahr 2018: "Corona schützt vorm Sterben" schlussfolgert Kämmerer ironisch. Drosten sei sicher "der" Experte. Nur gebe es auch andere Topvirologen – wie Karin Mölling, die vor Panikmache gewarnt und dafür Medienkritik bezogen habe: "Es ist zum Religionskrieg geworden." Im eigenen Haus gebe es unterschiedliche Meinungen.
Sicher habe man Hot Spots bei den Erkrankungen gesehen, meint die Biologin auf Nachfrage, nur eben nicht in ganz Italien oder Großbritannien. In der Region Bergamo sieht sie einen Zusammenhang mit Industrie und Asbest-Verarbeitung. Die aktuellen Zahlen in Deutschland ließen nur zwei Schlüsse zu: "Die Maßnahmen haben geholfen. Oder: Da war nichts Schweres." In beiden Fällen könne man die Einschränkungen nun aufheben.
Zumindest die Demo endet in entspannter Stimmung. Andreas Hofmann warnt zuvor vorm Mobilfunkstandard 5G, der die Zellkommunikation schädige. Das Immunsystem sollte bei einem neuen Gesundheitssystem im Vordergrund stehen. Werner Jonas fordert mehr Selbstvertrauen - und Misstrauen gegenüber globalen Eliten. Am Ende, nach der Meditation, gibt's Gitarrenklänge, unter anderem mit der Friedenshymne "Imagine" von John Lennon.
Dr. uns anstelle Dr. med wäre noch angemessen, uns für Unsinn.
Ausdrucksweise etwas mäßigen würden. Stichwort:
DDR-Parolen !
AUSWANDERN!
VIELLEICHT NACH BRASILIEN!!
UND TSCHÜSS!!!
VIEL GLÜCK!!!!
D.h. ca 0,009 Prozent Erkrankte, wovon die Mehrheit kaum oder keine Symptome zeigen. Dafür braucht es keine Beschränkungen.
Tönnies ist ein Fall für sich. In unserem Raum gab es seit 1 Woche keine neuen Fälle. Was wollen sie da potenzieren?
Expotential ist in Coronazeiten sowie so ein gerne genutzter Bergriff. Hoffentlich wissen die Benutzer des Begriffes auch, welche Tasten sie dafür auf ihrem Taschenrechner drücken müssen.