
Kultusministerin Anna Stolz überreichte Elisabeth Böhrer aus Sondheim/Rhön das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Die passionierte Lokalhistorikerin ist eine exzellente Kennerin der jüdischen Geschichte in Unterfranken, besonders in Schweinfurt und im Landkreis Rhön-Grabfeld, berichtet das bayerische Kultusministerium in einer Pressemitteilung, der folgende Informationen entnommen sind.
Die ehemalige Verwaltungsangestellte Böhrer widmet sich der Bewahrung dieser jüdischen Geschichte in Unterfranken. Mit Leidenschaft und Akribie recherchiert sie Biografien und Familiengeschichten, erstellt Stammbäume, macht Gräber ausfindig und rekonstruiert ganze Friedhöfe.
Mit ihrem Wissen trägt sie zu überregionalen und nationalen Datenbanken bei und war auch eine wichtige Ratgeberin für Projekte wie das Leader-Landjudenprojekt, die Wanderausstellung "Mitten unter uns" sowie das unterfränkische Projekt "Denkort Deportationen". Seit 2008 ist sie Mitarbeiterin beim Rhön-Grabfelder Heimatjahrbuch und wirkte auch am bayerischen Synagogen-Gedenkband "Mehr als Steine…" mit.
"Ich freue mich besonders, dass das erste Verdienstkreuz, das ich als Kultusministerin aushändigen darf, in meine Heimat geht. Als engagierte Lokalhistorikerin und herausragende Expertin für die jüdische Geschichte in der Region leistet Elisabeth Böhrer einen unschätzbaren Beitrag für die Erinnerungsarbeit – bei uns in Unterfranken und im ganzen Freistaat", sagte Kultusministerin Anna Stolz, die aus Arnstein kommt.
Mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland erhält Elisabeth Böhrer die höchste Auszeichnung, die die Bundesrepublik für zivilgesellschaftliches Engagement vergibt.