Die Kreisgruppe Schweinfurt des BUND Naturschutz ruft Veranstalter, Firmen und Privatpersonen dazu auf, keine Luftballons mehr steigen zu lassen. Das geht aus einer Pressemitteilung der Kreisgruppe Schweinfurt hervor, der auch folgende Informationen entnommen sind.
Einerseits würden die Ballons als Abfall in der Natur landen, andererseits würden Wildtiere durch die Schnüre und die Ballonreste gefährdet, weil sie sich darin verhedderten oder diese mit Nahrung verwechselten. Die Inhaltsstoffe der Ballons seien zudem giftig und krebserregend und würden beim Verfall des Materials in die Umwelt und Nahrungskette gelangen. Außerdem sieht der BUND die Verwendung von Helium kritisch; dieses Gas sei knapp und für andere Verwendungen unentbehrlich.
Die viel beworbenen biologisch abbaubaren Luftballons seien ebenfalls keine Lösung. "Auch aus Naturkautschuk bestehende Ballons verrotten erst nach mehreren Monaten, wenn nicht Jahren, und sind damit genauso Abfall, der Tiere gefährden kann. Dazu kommen die möglichen Gefährdungen der Umwelt durch toxische Zusatzstoffe", heißt es wörtlich.
Der Aufruf geschieht vor dem Hintergrund der geplanten Luftballonaktion der Initiative BA-BI (Bürgeraktion Lebens-, Umwelt- und Klimaschutz / Bürgerinitiative gegen Atomanlagen). Die Organisatoren beabsichtigen, im Umfeld der Sprengung der Kühltürme am 16. August, Luftballons steigen zu lassen, um die Verbreitung radioaktiver Partikel bei atomaren Unfällen zu darzustellen.
Edo Günther von der Kreisgruppe schreibt in der Mitteilung, auch bei privaten Feierlichkeiten oder zu Werbezwecken sei das Steigenlassen von Luftballons nicht vertretbar.