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Schwebheim
Bund Naturschutz nennt Äußerungen von Bürgermeister Manfred Schötz eine "Unterstellung"
Die Kreisgruppe des Bund Naturschutz Schweinfurt antwortet in einem Offenen Brief auf die Kritik von Oberschwarzachs Bürgermeister an der Veranstaltung in Schwebheim
Als 'einseitige Veranstaltung' hatte der Bürgermeister von Oberscharzach die Planwagenfahrt zur ökologischen Flurbereinigung in Schwebheim bezeichnet, die der Bund Naturschutz organisiert hatte. Die Kreisgruppe Schweinfurt weist die Äußerungen in einem Offenen Brief zurück.
Foto: Anand Anders | Als "einseitige Veranstaltung" hatte der Bürgermeister von Oberscharzach die Planwagenfahrt zur ökologischen Flurbereinigung in Schwebheim bezeichnet, die der Bund Naturschutz organisiert hatte.
Irene Spiegel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:25 Uhr

Negativ und ausgrenzend nennt die Kreisgruppe des Bund Naturschutz (BN) Schweinfurt die Äußerungen von Oberschwarzachs Bürgermeisters Manfred Schötz zur BN-Veranstaltung "Wie eine Gemeinde vom Naturschutz profitieren kann" in Schwebheim. Schötz hatte sich im Vorfeld per Mail an seine Kolleginnen und Kollegen gewandt und von einer "einseitigen Veranstaltung" gesprochen.

"Das ist eine Unterstellung und durch nichts zu belegen", reagiert die Bund-Naturschutz-Kreisgruppe Schweinfurt darauf jetzt in einem Offenen Brief. Die Veranstaltung habe am Beispiel von Schwebheim aufzeigen sollen, wie eine Gemeinde vom Naturschutz profitieren könne. Außerdem habe man die Verdienste des ehemaligen Bürgermeisters Fritz Roßteuscher zeigen wollen, dessen Name eng mit der ökologischen Flurbereinigung verbunden sei. Sein Nachfolger, Altbürgermeister Hans Fischer, habe sich ebenfalls dafür eingesetzt, dass sich die ökologische Landschaftsgestaltung als Erfolgsbilanz weiter entwickeln konnte.

Dass Schötz seine Kolleginnen und Kollegen im Vorfeld mit einer "negativen, ausgrenzenden Beurteilung" dieser Veranstaltung informiert habe, "finden wir erschreckend", heißt es weiter. Schötz urteile hier abwertend über eine Veranstaltung, die noch nicht einmal stattgefunden hatte.

Die BN-Kreisgruppe widerspricht auch den Äußerungen des Oberschwarzacher Bürgermeisters zum Thema Steigerwald. Schötz hatte in der Mail an seine Kolleginnen und Kollegen geschrieben, BN-Ehrenvorsitzender Hubert Weiger wolle das Trittsteinkonzept im Steigerwald nicht haben. "Das entspricht nicht der Wahrheit", schreibt die Kreisgruppe. Der BN halte das Trittsteinkonzept für gut und plädiere schon seit langem dafür, es im Staatsforst in ganz Bayern und darüber hinaus auch in Kommunal- und Privatwäldern umzusetzen. Allerdings stelle es keinen ausreichenden Ersatz zur Ausweisung eines Nationalparks im nördlichen Steigerwald dar.   

Der BN verweist in diesem Zusammenhang auf das "herausragende Engagement" des Ehrenvorsitzenden Hubert Weiger, das 2021 mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse gewürdigt worden sei. Unterzeichnet ist der Offene Brief vom Vorsitzenden der Kreisgruppe Schweinfurt, Edo Günther, und dem Geschäftsstellenleiter Richard Lindner. 

 
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  • M. D.
    @DieWahrheit

    Der BUND hält das Trittsteinkonzept für gut, aber nicht für ausreichend, das ist doch eine klare Aussage. Was soll daran bitte scheinheilig sein?

    Wegen unterschiedlicher Meinungen zu einem Thema, eine Veranstaltung des BUND zu boykottieren und anscheindend auch den Gemeinderät*innen durch fehlende Weitergabe der Einladung vorzuenthalten, das ist Politik auf Kindergartenniveau, engstirnig und eines Gemeindeoberhauptes nicht würdig.
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  • H. M.
    sagt nur wow, wow.

    Der betroffenen Hund bellt!

    Und sie wissen offensichtlich nicht was sie tun!
    Wollen sie nun das Trittsteinkonzept oder nicht?
    Dort wo es schon seit Jahren durchgeführt wird, wollen sie es nicht!
    Aber sonst überall?

    Das ist doch scheinheilig, oder wie sehen es die Leser?
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  • F. S.
    Der BN, vor allem die Herren Weiger und Günther, haben in der Auseinandersetzung um einen Nationalpark im Naturpark Steigerwald jahrelang keine Hinterhältigkeit und Verunglimpfung der Gegner gescheut und damit das Klima zu den Kommunalvertretern nachhaltig vergiftet. Sie brauchen sich deshalb nicht über deren fehlende Bereitschaft wundern, selbst für sie vorteilhafte Themen mit dem BN zu erörtern. Dabei wäre das dringend erforderlich. Durch die Landwirtschaft mit Jauche verseuchte Böden, Luft und Wasser gibt es nämlich überall - zunehmend. Es wäre an der Zeit, dass sich die Kommunalvertreter mit geeigneten Interessengruppen zusammen tun, um gegen diese fürchterliche Entwicklung vereint vorzugehen. So betrachtet, hat die Führung des BN mit ihrem Auftreten in der Region eher Schaden angerichtet, statt etwas für den Naturschutz zu bewirken.
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  • E. R.
    Ihr 1. Satz ist falsch.

    Es waren Gerhard Eck und sein Aufwiegler vor Ort Oskar Ebert, die vor den versammelten Gemeinden Himmel und Hölle beschworen haben um die Leute gegen den Nationalpark aufzustacheln.
    Der BN hat zum Beispiel nie eine wutschnaubende Traktorendemo gegen den Nationalpark organisiert.
    Die Leute, die Dr. Sperber und Dr. Denzler niedergebrüllt und angespuckt haben waren Nationalparkhasser.
    Der Nationalpark im Steigerwald wird öffentliches Gut vor der Ausplünderung durch München mittels der Holzrenditebeschaffer BaySF schützen und den Menschen die dort leben bessere Infrastruktur und Erwerbsmöglichkeiten geben.
    Wie konnten es Eck und Ebert schaffen, die Menschen gegen ihre eigenen Interessen aufzuwiegeln?
    Das haben sie nun von ihrer taubblinden Gefolgschaft.
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