Zum Leserbrief mit dem Titel "Die Wege waren geebnet" des ehemaligen CSU-Stadtrates Royek aus Schweinfurt über die "Sattler-Altlast" vom 13. Februar erreichte die Redaktion folgende Zuschrift.
Es muss schon große Besorgnis hervorrufen, wenn Stefan Rottmann nach fast elf Jahren als Bürgermeister von Schonungen und als Fraktionsvorsitzender der SPD im Kreistag für den Bayerischen Landtag kandidiert. Herrn Royek bitte ich doch mal zum Beispiel den Leserbrief vom 23. März 2004 und das Interview von Frau Beringer mit Stefan Rottmann vom 10. August 2004 im Schweinfurter Tagblatt nachzulesen, dann hätte er sich seine durchsichtigen politischen Angriffe auf Stefan Rottmann ersparen können. Oder will er den Schonunger Wählern vorwerfen, dass sie Stefan Rottmann mit 22 Jahren in den Gemeinderat und 2012 bereits mit 25 Jahren als den deutschlandweit jüngsten Bürgermeister wählten?
Es war nicht das Wohlwollen der Bayerischen Staatsregierung, sondern der Zusammenhalt aller Schonunger mit ihrer SuB, die letztendlich die "Sonderlösung" zur Altlastensanierung in Schonungen ermöglichte. Es war Stefan Rottmann, der bereits ab dem Jahr 2000 mit seiner ganzen Familie im unmittelbaren Bereich von der Sattleraltlast betroffen war. Im Alter von 16 Jahren hat er 2002 in Einzelinitiative die Möglichkeiten einer Petition an den Bayerischen Landtag und an den Deutschen Bundestag ermittelt und diese gestartet. Es waren diese Petitionen, die unseren Existenzkampf an die Abgeordneten herantrugen.
Was jedoch wirklich eine unerträgliche Verleumdung bezüglich unseres Bürgermeisters Stefan Rottmann ist, wenn man so schreibt, als hätte er sich in ein warmes Nest des Altbürgermeisters Kilian Hartmann gesetzt. Die besonderen Verdienste von Kilian Hartmann kann ich persönlich nur unterstreichen. Aber nicht umsonst hat er 2008 aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr als Bürgermeister kandidiert. Die Bilder im Artikel von Herrn Schäfer machen deutlich, welch immenser Belastung alle Eigentümer und Bürger von Schonungen, hier vor allem auch der Bürgermeister mit seinem Gemeinderat, während dieser Altlastensanierung ausgesetzt waren. Es waren schon seine besonderen Fähigkeiten, die es Stefan Rottmann ermöglichten, Schonungens "Neue Mitte" so vielfältig entstehen zu lassen.
Noch ein guter Rat an Herrn Royek. Auch wenn er Dr. Wahler als Dritten (Parteikollege) zitiert, sollte er sich an die Informationen der Betroffenen halten. Gerne kann er unser Buch "Schweinfurter Grün – Geschichte der größten bewohnten Altlast Bayerns aus Sicht der Betroffenen" gegen eine kleine Spende erhalten. Dass Stefan Rottmann darin häufig genannt ist, ist seiner besonderen Hilfsbereitschaft und kreativen Arbeit zu verdanken. Daran lasse ich als ehemaliger Vorsitzender der SuB – auch im anstehenden Wahlkampfgetöse durch selbsternannte Besserwisser – nicht rütteln und wünsche uns, dass er dies auch im Bayerischen Landtag fortführen kann.
Theodor Kohmann
97453 Schonungen
Allerdings ist Herr Dr. Royek auch schlau genug um nicht den Haudrauf zu mimen wie einige seiner Parteigenossen, welche außerhalb der eigenen Partei nicht mehr ernstgenommen werden.
Mein größter Kritikpunkt gilt in dieser Hinsicht der Mainpost. Ich denke, wenn lokal bekannte Parteigenossen (gleich welcher Partei) einen Leserbrief schreiben sollte man auf die besondere Konstellation hinweisen (in diesem Fall ehem. CSU Stadtrat).
Das hilft doch ungemein solche Leserbriefe einzuordnen.
Herr Kohmann geht in seinem Leserbrief offensiv damit um aus welcher Position (ehem. Vorsitzender der SuB) heraus er seinen, ebefalls "parteieischen" Leserbrief geschrieben hat.
Das hätte ich mir von Herrn Dr. Royek auch gewünscht! Zumindest aber hätte ich mir von der Mainpost einen Zusatz zur Einordnung gewünscht.
Mit verdeckten Karten zu spielen erzeugt selten Sympathie.